Buchtipp: Die Vier Versprechen (The Four Agreements) von Don Miguel Ruiz

Buchcover: Die vier Versprechen

Buchcover: Die vier Versprechen & die englische Miniausgabe. Foto: H.C.

Es gibt viele Bücher, die einem angeblich Hilfe bei der eigenen Weiterentwicklung, in schwierigen Phasen, etc. anbieten. Vieles erstreckt sich im Bereich von Ratschlägen – ala ‘ändere es, lass es so wie es ist – oder akzeptiere es’, Affirmationen, ‘Übung’ der ‘Gelassenheit’, langen Listen, ‘im jetzt leben’, Meditationen, Tipps was dem Autor in einer bestimmten Lage geholfen hat, (für mich) abstrakt-konfusen Dingen wie ‘Schmerzkörpern’, etc.

Zudem besteht bei einem Teil der propagierten ‘Lösungen’ die Gefahr, nur eine neue Schicht an ‘Vereinbarungen’ (bzw. Glaubenssätzen) mit einem Selbst über die existierenden zu legen – was die ganzen Verstrickungen in der Regel nicht (langfristig) besser macht und im schlechtesten Falle zusätzliche Energie kostet um das ganze Gebilde aufrechtzuerhalten (… wie ein Pflaster auf der eiterigen Wunde).

So traf vieles bei mir nie den Wesenskern dessen, was (mich bzw.) ‘uns’ (gerade) beschäftigt und insbesondere dessen nicht, was wir gar nicht sehen. Wir suchen ja nach Lösungen für Probleme, die wir benennen können, wenn ‘uns’ jedoch nicht einmal (aktiv) bewusst ist, was eigentlich die Ursache unserer Probleme bzw. unseres Leidens ist, dann wird es problematisch mit der eigenen Suche nach Lösungen.

Da dieses Buch mich in dieser Beziehung sehr bewegt und in der Wahrnehmung weiter gebracht hat – hat möchte ich es hier kurz vorstellen.

Worum geht es im Buch von Ruiz?

In aller Kürze geht es u.a um:

  • unser antrainiertes und verinnerlichtes Glaubenssystem bzw. unsere Glaubenssätze (Anm.: Engl. ‘believes’),
  • unsere ‘inneren Richter’ mit denen wir uns konstant selber be- bzw. (ver-)urteilen – also selber (be-)strafen und uns dann un-glücklich, un-wert, un-genügend, etc.. fühlen.
  • Zudem die Annahmen die wir täglich über Dinge treffen & die (voreiligen) Schlüsse die wir ziehen – obwohl wir die Fakten (bzw. die Umstände) nicht kennen,
  • dann, das wir nicht klärend (im Sinne der GfK) nachfragen,
  • die Dinge, die wir (dann) persönlich nehmen weil wir Sie (z.B. basierend auf unserem Glaubenssätzen oder Erfahrungen) annehmen,
  • und die Urteile die wird dann aussprechen. Letzteres meist in sehr ‘tadeligen’ (unschönen) Worten bzw. mit einem tadeligem Unterton.

Der Autor offenbart uns dann 4 Versprechen als einen möglichen Weg, wie wir dieses diese Automatismen die uns (unbewusst) steuern (zumindest in Teilbereichen) überwinden können.

Wer schon einmal vom ‘inneren Kind’ gehört hat, den (‘wütenden’ oder ‘zornigen’) Kindmodi, von der frühkindlichen Prägungsphase bis zum 6 oder 7ten Lebensjahr, von (‘strafenden’ oder ‘fordernden’) Elternmodi, von der Übernahme vorgelebter Mustern (z.B. von den Eltern, Bezugspersonen, etc.), von übernommenen und verinnerlichten, weil selber akzeptierten!, Bewertungen und Urteilen anderer – der ist hier meines Empfindens nach Goldrichtig. Dies auch und insb. wenn er diese (eigenen & verinnerlichten) Automatismen, Urteile, Muster & Co. verändern und selber nicht mehr weiter geben möchte (z.B. an die eigenen Kinder).

Gerade wer sich schon mit dem ‘Eneagramm’ (z.B. das Buch ‘Das Eneagramm unserer Beziehungen’), Beziehungsdynamiken (z.B. das Buch ‘Von Jein zum Ja’), dem innerer Dialog, aber auch der ‘Gewaltfreien Kommunikation’ von Rosenberg etc. pp. beschäftigt hat – für den ist dieses Buch sicher eine Bereicherung – denn es stellt einen Weg dar mit dem (meiner Ansicht nach) eine Veränderung und Wachstum erreicht werden kann.

Vier (4) versprechen?

Ja, vier versprechen. Ich habe schon einiges in diesem Kontext gelesen, nur hat mich alles (bis auf Rosenberg) – abseits der rationalen Verständnisses für das was ‘mit’ bzw. ‘in mir’ und mit/in anderen passiert oder vorgeht – im Handeln nie so recht weiter gebracht.

So versuche ich mal in meinen Worten das was Don Miguel Ruiz auf 140 Seiten beschreibt hier sehr komprimiert wieder zu geben. Dabei werde ich einiges im Buch – die Einleitung und die Worte am Ende – auslassen, welche die vier Versprechen in einen Kulturell-Historischen, aber auch zukünftigen Gesamtkontext einer besseren Welt einweben.

Die vier Versprechen

Nun zu den vier Versprechen – in Deutsch und auf Englisch, weil ich die englische Version gerade in Bezug auf das erste Versprechen für einfacher zu verstehen & ich das deutsche ‘Sie’ für sehr unpersönlich halte 🙂

  1. Verwenden Sie mit Bedacht Ihre Worte und sein Sie untadlig mit Ihrem Wort
    • Be impeccable with your word
  2. Nehmen Sie nichts persönlich
    • Don’t Take anything personaly
  3. Ziehen Sie keine voreiligen Schlüsse
    • Don’t make assuptions
  4. Tun Sie immer Ihr Bestmögliches
    • Always do you best

Einmal verstanden machen die vier Versprechen (für mich) Sinn – und kondensieren sich zu einem einzigen: Sich nicht selber zu schaden (bzw. nicht ‘in Sünde’ gegen sich selber zu handeln). So dient das 4te Versprechen dann ‘nur’ noch der Einlösung der vorherigen drei. Das erste hört sich erst schwer erfüllbar an – bekommt dann durch das zweite und dritte versprechen die (für mich) nötige Unterstützung – und verschmilzt zu einem.

Denn wenn ich es schaffe weniger persönlich zu nehmen (also u.a. Aussagen und implizit angenommene Wertungen von anderen nicht anzunehmen!) sowie keine voreiligen Schlüsse zu ziehen (z.B. bei Dingen wo ich viele Fakten gar nicht kenne oder über Fragen in Erfahrung gebracht habe), dann komme ich auch nicht in Versuchung (deswegen habe ich oben den Begriff ‘Sünde’ benutzt) ’emotionales Gift’ in Worte packen und diese Aussprechen.

Wenn die wahre ‘Sünde’, das handeln gegen mich selbst, besteht nach Ruiz darin das emotionale Gift zu verteilen – woraufhin die Empfänger (also die verbal und emotional angegriffenen oder verurteilten) reagieren werden. Und diese Reaktion ist dann wieder nicht positiv für uns selber – womit wir uns also selber schaden (meint: an uns selbst versündigen – gegen uns selbst handeln).

Einführung – Domestizierung und der Traum des Planeten

In diesem Teil geht Ruiz auf Herkunft und Weitergabe der von uns verinnerlichten Glaubenssätze und Vereinbarungen ein. U.a. schreibt er

“Als Kinder hatten wir nicht die Gelegenheit, uns unsere Glaubenssätze selbst auszusuchen, doch waren wir mit der Information einverstanden, die uns andere Menschen … weitergegeben hatten.”

Als Resultat beschreibt Ruiz das wir und dann, quasi un(ter)bewusst, den Glaubenssätzen mit unserem Einverständnis unterordnen und durch diese Art der Domestizierung lernen wie man lebt und träumt.

Verstießen wir gegen Regeln, dann wurden wir bestraft, was z.B. die Angst vor Zurückweisung und Bestrafung, davor ‘nicht gut genug zu sein’ erklärt. Belohnungen bei Einhaltung der Regeln gaben uns hingegen ein gutes Gefühl. Daraus ist dann unser Glaubenssystem entstanden. Das Problem nach Ruiz:

“All unsere persönlichen Neigungen gehen im Prozess der Domestizierung verloren”

Was dann soweit geht, das wir uns ab einem bestimmten Punkt selber domestizieren – also schlecht fühlen, wenn wir den Glaubenssätzen nicht genügen (Stichwort: ‘innerer Richter’). Dann suchen Menschen irgendwann nach Wahrheit, Gerechtigkeit, Schönheit, Erlösung, etc. pp. – wobei es nach Ruiz keine Wahrheit gibt die gefunden werden muss, denn:

“Wo immer wir hinschauen, ist alles was wir sehen die Wahrheit, doch aufgrund der Vereinbarungen und Glaubenssätzen, die wir übernommen und verinnerlicht haben, fehlen uns die Augen für diese Wahrheit”.

Nach Ruiz binden all diese (oft unbewussten) Vereinbarungen sehr viel Energie in uns, welche zurückkehrt wenn diese Vereinbarungen aufgelöst werden. Mehr dazu im Buch 😉

Das 1. Versprechen:  Sein Sie untadlig mit Ihrem Wort

“Das Wort ist eine Macht; es ist die Macht, die Sie besitzen, sich auszudrücken und zu kommunizieren, zu denken, und somit die Ereignisse Ihres Leben zu kreieren.”

Hinter diesem Satz steckt sehr viel – denken Sie an die Worte im Johannes-Evangelium: “Am Anfang war das Wort, und das Wort war mit Gott, und das Wort ist Gott.” – oder auch die kraft bzw. Macht der Worte eines Hitlers (als Beispiel aus dem Buch) oder Gandhis.

Über Worte (z.B. Meinungen), erhalten wir unsere Domestizierung. Glauben wir das diese Meinungen richtig sind, dann nehmen wir Sie selber an und schaffen damit eine Vereinbarung in uns. Sagt uns irgendwann irgendwer das Gegenteil einer ursprünglich angenommenen Vereinbarung – und nehmen wir diese an – dann kann der Bann der Alten durch eine neue Vereinbarung gebrochen werden. Das ist es was Ruiz (hier in sehr verkürzter Form wiedergegeben) über die Macht der Worte sagt.

Wenn wir nun selber mit unserem Wort untadlig werden – dann bedeutet das nach Ruiz nichts zu tun, was uns im innersten widerspricht – also auch uns selbst nicht mit unserem Wort zu richten, zu beschuldigen oder zu verurteilen, sondern wenn, dann die Verantwortung für unsere Handlungen zu übernehmen.

Ruiz führt dann in vielen Beispielen aus was Worte bewirken können, z.B. bei unseren eigenen Kindern. Auch der klassische ‘Klatsch’ wird besprochen inkl. was er anrichtet. Ruiz vergleicht Klatsch dann auch mit einem (Computer-)virus das sich durch das Wort und die Sprache Multipliziert und viel Unheil anrichtet.

“Wir müssen anfangen zu verstehen, was das Wort ist und was Worte bewirken können. Wenn Sie das erste Versprechen verstehen, und beginnen, mit Ihrem Wort untadlig und mit Bedacht umzugehen, werden Sie bald die vielen Veränderungen feststellen, die in Ihrem Leben eintreten.”

Denn nach Ruiz entspricht unsere Meinung nur unserer eigenen Art und Weise Dinge zu sehen und zu bewerten – und das ist nicht automatisch die Wahrheit – sondern basiert auf unserem Glaubenssystem und dem Ego. Bevor wir also Leid mit unserem Wort weitergeben bzw. in die Welt setzten sollten wir darüber nachdenken und unsere Worte mit bedacht wählen.

Das 2. Versprechen: Nehmen Sie nichts persönlich

“Sie nehmen es (Anm.: Aussagen anderer) persönlich, weil Sie auf dem Hintergrund Ihres übernommenen Weltbildes mit dem einverstanden sind, was der andere gesagt hat.”

Dieses Zitat von Ruiz bezieht sich auf die Aussage: “Hallo, Sie sind ja so dumm!”.

Denken Sie nach was mit Ihnen passieren würde – wie Sie sich fühlen würden, würde Sie diese Worte von einer vertrauten Person hören – oder von irgend jemanden irgendwo in der Fußgängerzone den Sie gar nicht kennen – ja, ggf. meinte Er nicht mal Sie, aber Sie haben diese Worte auf sich bezogen!

Ruiz schreibt, das “… was die betreffenden sagen, was sie tun und die Meinungen, die sie von sich geben, entsprechen ausschließlich den Vereinbarungen, die sie in ihren eigenen Köpfen getroffen haben” und ganz wichtig:

“… nichts, was andere Menschen tun, hat was mit Ihnen zu tun. Sie tun es wegen sich selbst.”

Wird nun das Gesagte nicht mehr persönlich genommen – dann können Sie nicht mehr gekränkt werden, werden keine leichte Beute mehr sein. Es verleiht Immunität gegenüber dem (emotionalen) Gift der Worte – aber auch der Mimik und anderen Formen des Ausdrucks. Sehr schön und unterstreichend fand ich dann noch diesen Absatz von Ruiz:

“Andere Menschen werden immer ihre eigene Meinung haben, basierend auf ihrem Glaubens-Wertesystem, daher hat in Wahrheit nichts von dem, was sie denken, mit mir zu tun, sondern alles mit ihnen.”

Auch wenn wir Meinungen über uns selber haben, uns damit verurteilen und dies persönlich nehmen – diese Vereinbarungen müssen nicht unbedingt wahr sein. Auch hier sollten wir nicht alles persönlich nehmen, was Sie zu sich selber im Kopf oder Gedanken sagen.

Ruiz regt an eine Inventur unserer Vereinbarungen vorzunehmen um die Konflikte in unserem Geist aufzudecken. Wie das praktisch aussehen könnte habe letztens bei einem Schüler von Ruiz, Gary van Warmerdam, entdeckt – welcher hier über die Identifikation der Glaubenssätze schreibt und hier und hier interessante Podcasts zum Thema hat. Ggf. finden Sie dort ja einige Inspirationen für sich.

Ruiz schließt gegen Ende des Kapitels u.a. mit:

“Wenn Sie es sich zur unerschütterlichen Gewohnheit machen, nichts persönlich zu nehmen, werden Sie sich in Ihrem Leben viel Ärger ersparen. Gefühle wie Wut, Eifersucht, Neid werden verschwinden, und selbst Ihre Traurigkeit wird sich einfach auflösen, wenn Sie die Dinge nicht mehr persönlich nehmen”

Was mich an einen eigenen Umstand letztes Jahr erinnert hatte, in dem ich in einer Situation auf verbale Angriffe nicht mehr reagiert habe. In dieser Situation habe ich eher Mitleid für den anderen Menschen gefühlt, das Gesagte nicht persönlich genommen und die Kommunikation dann gütlich abgebrochen. Ich hatte das emotionale Gift nicht persönlich genommen und bin dadurch mit meinem Wort untadlig geblieben. Das war für mich im Nachhinein ein sehr schönes Erlebnis für das ich immer noch dankbar bin.

Das 3. Versprechen: Ziehen Sie keine voreiligen Schlüsse

“Wir ziehen Schlüsse über das, was andere tun oder denken – indem wir es persönlich nehmen – , woraufhin wir den Betreffenden die Schuld geben und reagieren, indem wir ihnen mit unseren Worten emotionales Gift senden.”

Mit diesem Zitat aus dem Kapitel zum 3.ten Versprechen von Ruiz wird (hoffentlich) klar was ich eingangs versucht habe zu erläutern – also das alle (einzelnen) Versprechen zusammen wirken – und am Ende eigentlich nur eines sind.

Ruiz schreibt das viel von den (voreiligen) Schlüssen darauf basieren, das wir zu wenig Fragen stellen – ggf. weil wir Angst haben um Klärung zu bitten. Anstatt dessen werden oft Annahmen aufgestellt, daraus (voreilig) Schlüsse gezogen – welche uns dann viel Leid bringen. Auch stellen wir (oft) Annahmen für Sachen auf, welche wir nicht verstehen.

Zusätzlich sehen wir nur, “was wir sehen wollen und hören nur was wir hören wollen.” – nehmen Dinge also nicht so wahr, “wie sie wirklich sind”. Gary van Warmerdam macht dieses auch in diesem Podcast zu ‘Freiem Willen’ noch einmal sehr transparent: Durch unsere Filter, basierend auf unserem Glaubenssystem, nehmen wir oft bestimmte Realitäten und Möglichkeiten gar nicht wahr – so das unser Handlungsraum (der ‘freie Wille’) oft eingeschränkt ist. Ruiz warnt hier:

“Bei menschlichen Beziehungen von Annahmen auszugehen und voreilige Schlüsse zu ziehen bedeutet, echte Probleme heraufzubeschwören”

Denn wir gehen oft davon aus, das der andere Mensch bzw. Person weiß, was wir wollen – was dann zu all den Dramen & weiteren Annahmen etc. pp. führt. Leider werden die Annahmen nach Ruiz schnell und unbewusst getroffen, “weil wir Vereinbarungen eingegangen sind” u.a. da wir denken, das andere genauso denken, fühlen, urteilen und missbrauchen wir wir…

“Wenn wir etwas glauben, gehen wir davon aus, dass wir damit Recht haben, bis zu der Bereitschaft, Beziehungen zu zerstören, nur um unsere Position zu verteidigen.”

Und das habe ich selber erlebt…. erschreckend das so klar hier zu lesen…

In Bezug auf Beziehungen schreibt Ruiz dann noch eine Menge sehr lesenswerter Dinge. U.a. sollten Sie nicht der Annahme verfallen wie z.B. “Meine Liebe wird diesen Menschen ändern” – denn nach Ruiz ändern sich andere nur deswegen, weil sie sich ändern wollen und nicht, weil Sie sie ändern können.”. Ruiz schließt mit bedenkenswerten Worten was echte Liebe bedeutet, u.a.:

“Echte Liebe bedeutet, andere Menschen so zu akzeptieren, wie sie sind, ohne den Versuch, sie zu ändern.”

Stellen Sie also viele Fragen und ziehen keine…..

Das 4.te Versprechen: Tun Sie immer Ihr Bestmögliches

“… nicht mehr und nicht weniger.” (in Bezug auf die anderen drei Versprechen)

Wobei das beste nicht immer das gleiche auch auch nicht das perfekte ist – sondern das Beste was Sie am heutigen Tage, im aktuellem Moment und in Ihrer aktuellen Lage, in der aktuellen Situation gerade tun können. Aber auch nicht weniger! 🙂

Schwer? Jein! 🙂

Ruiz schreibt das erst die Aktion den Unterschied macht und das alles was wir je gelernt haben durch Wiederholung gelernt wurde… jahrelange Wiederholung…

Wenn mal etwas nicht klappt, dann verurteilen Sie sich nicht dafür – machen Sie kein Opfer aus sich selber. Gehen Sie den Weg weiter – versuchen Sie weiter Ihr bestmögliches. Dabei zählt nicht die Gedanken oder Sorgen über morgen, sondern jetzt, die Gegenwart – der Moment.

Der (Tolketische) Weg zur Freiheit

Die letzten beiden Kapitel nehmen dann noch 1/3 des Buches ein (45 Seiten) und in Ihnen geht es um die Umsetzung der 4 Versprechen – auf die ich in dieser Buchbesprechung nicht weiter eingehe.

Mein Fazit

Bisher einer meiner Favoriten der Bücher die ich in 2017 gelesen habe – neben dem schon eingangs erwähnten ‘Das Eneagramm unserer Beziehungen’.

Ruiz schreibt nicht nur (lange) Abhandlungen & Meinungen nieder – wie einige der (für mich) pseudo-esoterischen Gurus (Dahlke, Tolle, etc.), welche zwar nett zu lesen sind jedoch den Leser (bzw. mich) am Ende nicht (viel) weiter bringen – sondern wird konkret, gibt gute Beispiele und zeigt auf wie das eigene (andere) Handeln das Leben für einen selber (und in Konsequenz das Umfeld) verbessern kann (bzw. wird).

Fazit: Mit den vier Versprechen – welche eigentlich nur drei sind – hat Ruiz etwas geschaffen (bzw. weiter gegeben), das zumindest mir einleuchtet und angesichts der Fokussierung auf vier (drei) Prinzipien auch konkret & praktikabel umsetzbar ist.

Verstehen Sie mich bitte mit dem letzten Satz nicht falsch: Es ist (oder fällt mir) nicht immer leicht die vier Versprechen in jeder Situation umzusetzen – nur merke ich, das wenn ich dies (mit Bewusstsein) mache vieles besser wird. Je mehr ich versuche (bzw. praktiziere) die Versprechen aktiv umzusetzen, desto besser klappt dies – der wirkliche Gewinn liegt also in der Umsetzung von dem was im Buch steht – und das ist bedeutet Aufmerksamkeit (u.a. bez. Emotionen), Konzentration (u.a. bez. Gesprochenem), Fragen (u.a. bez. Annahmen), also viel Arbeit an sich selber!


P.S.: Wer einen Schritt weiter gehen möchte – in Richtung (verinnerlichter) Glaubenssätze – und wie diese uns bzw. unsere Emotionen steuern, dem empfehlen ich mal bei Gary van Warmerdam vorbeizuschauen. Insb. sein Buch MindWorks und seine freien Podcasts haben mir aufbauend auf Ruiz noch weitere Einsichten gegeben.

P.P.S.: Wer ganz wenig Zeit hat – und des englischen Mächtig ist, der kann auch die Kompaktausgabe ‘The Wisdom From The Four Agreements’ für 5,49€ bestellen. Alternativ eignet sich das kleine Buch auch für unterwegs – einfach mal zum nachlesen und wiederholen.


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