Detox 1: Schwermetalle (Quecksilber, Blei & Co.) ausleiten – Aspekte, Ansätze, Fallen und Überblick

Die verschiedenen Formen der Quecksilber (Amalgam) und Schwermetall-Ausleitung: A) Gar nichts machen, B) Staub aufwirbeln und schön in Gehirn + Organe verteilen, C) effektiv binden & ausleiten

Die verschiedenen Formen der Quecksilber (Amalgam) und Schwermetall-Ausleitung: A) Gar nichts machen, B) ‘Staub’ aufwirbeln, wenig ausleiten – dafür aber schön in Gehirn + Organe ‘Neu-‘ verteilen, C) effektiv mobilisieren, binden & ausleiten. Bild: H.C. Fricke, basierend auf [2] und der Bildquelle Pixabay

Seit mehreren Jahren befasse ich mich nebenbei der Thematik mit der sogenannten ‘Schwermetall-Ausleitung’ – speziell Quecksilber. Ich denke, das ich mich inzwischen ganz gut in das Thema ‘eingefuchst’ habe.

Aus meiner Sicht gibt es einiges zu beachten, weil bei vielen der im Internet & in Büchern beschriebenen und zum Teil auch (therapeutisch) praktizierten Ansätzen das Risiko besteht das Quecksilber im eigenen Körper aufzuwirbeln (-> zu mobilisieren) und sehr ungünstig neu zu verteilen. Zwar geht auch einiges in den Urin bzw. Stuhl – aber viel zu viel, z.B. aus eher unkritischen Bindegeweben, in das Gehirn und die Organe (siehe auch nebenstehendes Bild unter B).

Letzteres, also das Neu-verteilen des Quecksilbers in Gehirn und Organe, z.B. mittels DMPS-Infusionen, ist : Keine gute Idee ! Dazu hatte ich hier und hier schon einiges geschrieben. Auch können einige der so-genannten Chelatoren wie DMSA und DMPS das Quecksilber nicht effektiv Intra-Zellulär binden (bzw. ‘herausholen’) und passieren auch nicht die Blut-Hirn-Schranke (was richtig eingesetzt aber auch vorteilhaft sein kann). Zudem gibt es auch mehrere Arten an Quecksilber (und verschiedenste Schwermetalle) und nicht jeder Chelator bindet alles gleich gut.

Ganz wichtig, und das ist ein Faktor den ganz viele ‘Praktiker’ vergessen, ist: Inflammation blocks Detoxificationzu Deutsch:

“Entzündung blockiert Entgiftung”

Eine (systemische) Entzündung im Körper, speziell und oft auch Zahnherde (u.a. CAP, NICO/FDOK), aber auch zusätzlicher oxidativer Stress aus EMF und Chemikalien, blockieren Entgiftungsenzyme (z.B. Cytochrome P450 Enzyme) und damit die körpereigenen biochemische Entgiftung und die Elimination toxischer Stoffwechsel-Metaboliten. Eine wie ich immer geartete ‘Entgiftungs-Therapie’ oder Schwermetall-Ausleitung muss diese Umstände aus meiner Sicht zwingend einschließen, in der Anamnese abklären und dann behandeln bzw. ausschließen. Dazu hatte ich einmal folgendes geschrieben:

“(Zu viel) oxidativer Stress ist oder resultiert letztendlich in Krankheit. Zudem behindern Entzündungen (oxidativer Stress) die körpereigene Entgiftung, was noch mehr oxidativen Stress zur Folge hat.”

In meinem Beitrag zum Teufelskreislauf  habe ich das dann weiter ausgeführt. Umso mehr ich Berichte, Studien, Bücher & Co. gelesen hatte – umso mehr wurde mir so auch klar, das gerade das Thema ‘Quecksilber-Ausleitung’ & Co. schon sehr speziell und ‘keine schnell Nummer’ ist…

Hinweis: Mehr Interesse am Thema? Dann empfehle ich die Themenseite hier im Blog zur Schwermetall- & Quecksilber (Amalgam) Ausleitung, Cutler & Co.

Was möchte ich hier zum Anfang meiner neuen Artikel-Serie grob darlegen?

Dieser Artikel befasst sich mit einigen ganz grundsätzlichen Überlegungen meinerseits zum Thema. Damit möchte ich einen ganz groben Überblick bieten um insbesondere aufzuzeigen, das es mit ein paar Pillen und / oder Infusionen nicht getan ist. U.a. schreibe ich über:

  • Etwas zu meiner eigenen Geschichte im Bereich Schwermetall- und Quecksilber-Ausleitung
  • Etwas zur allgemeinen ‘Entgiftungsfähigkeit’ die bestehen sollte…
    • Also die Vorarbeit, die zu machen ist – bevor an eine ‘Entgiftung’ überhaupt zu denken ist.
  • Das es keine schnellen Lösungen gibt – nicht bei einer substanziellen Belastung z.B. durch Amalgam.
    • Meint: Eine Schwermetall-Ausleitung (mit Vorbereitungen) dauert eher Jahre…
  • Wie man die Vorbereitungszeit nutzen kann & ggf. ‘sollte’.
  • Welche Dinge ich in nachfolgenden Artikeln dieser Serie beschreiben möchte – soweit ich die Zeit dafür finde.

Vorab kann ich sagen: Das ganze Thema ist nicht einfach. Es erfordert die eigene Einarbeitung, denn Therapeuten sie alles wirklich beherrschen (was ich hier darlegen möchte) sind, wenn es sie überhaupt gibt, sehr rar. Und selbst dann können Sie nicht auf alles eingehen und alles immer perfekt umsetzten was Sie ggf. möchten – denn auch der Tag dieser Ärzte hat nur 24 Stunden.

Zu meiner eigenen Geschichte im Bereich Schwermetall- und Quecksilber-Ausleitung

Gleich eines vorweg: Ich, der diese Zeilen schreibt, bin ein Mensch, der selbst durch Amalgam betroffen ist. Ich stelle in der Regel immer viele kritische Fragen – und suche das ‘Haar in der Suppe’ – da ich unnötige Risiken vermeiden möchte. Meine Freundin nennt mich auch den ‘Illusionen-Zerstörer’. Bevor ich das Risiko eingehe etwas grob falsch zu machen, recherchiere ich lieber noch mal ein paar Stunden (oder mehr) extra. Insbesondere dann, wenn man nur einen Versuch hat – oder das misslingen des ersten Versuches krasse (negative) Konsequenzen haben kann. Meine Artikel in diesem Blog sollten Zeugnis genug für meine Vorgehensweise sein….

Viele Menschen die ich kenne macht das ‘Wahnsinnig’also das mit den zerstörten Illusionen & mit den vielen Fragen. Viele Menschen möchten (aus meiner Sicht) gerne einfache Antworten und einfache Lösungen. Ganz besonders möchten viele Menschen – aus meiner Sicht – gerne die Verantwortung für Ihre Gesundheit abgeben, z.B. an einen Arzt.  Der Arzt ist dann ‘Schuld’ wenn am Ende etwas nicht passt. Aber was bringt mir das? Ich habe dann ja das Problem – selbst wenn sich der Arzt hinterher 1000 * entschuldigt oder ich Geld bekomme. Geld ist aber kein Ersatz für Gesundheit – sondern für mich nur ein Mittel zum Zweck, eine (beschränkte) Art an ‘Energieausgleich’ für Lebenszeit.

Ein (guter) Arzt ist für mich deswegen ein ‘Sparring-Partner’, den ich brauche weil es einiges wichtiges zum Leben in Deutschland nicht ohne ‘Rezept’ gibt. Zudem sehen 4 Augen mehr als zwei – und ein guter Arzt hat eine breite Ausbildung, viel praktische Erfahrung und er erkennt u.a. organische Problem und Zusammenhäng von denen ich nicht einmal gehört habe. Nicht umsonst studieren Ärzte viele Jahre lang, haben Praktika und bekommen einiges mit – wenn Sie das ganze für Sie ein Beruf (-> kommt von ‘Berufung’) und kein ‘Job’ ist (-> macht man nur zum Geld verdienen).

Allerdings hat aus meiner Sicht kaum ein Arzt wirklich Erfahrung darin, wie man mit minimalen Seiteneffekten eine Schwermetall-Belastung ganzheitlich ‘kuriert’. Einige denken ggf., das dies mit ein paar Infusionen DMSA bzw. DMPS und Vitamin C getan ist, andere nutzen Chlorella, Glutathion, sonstwas. So einfach ist das aber alles aus meiner Sicht nicht. Warum? Der Körper muss auch ‘Entgiftungsfähig’ sein – und alle Chelatoren haben meines Wissens nach Ihre Tücken (-> Seiteneffekte & Limitationen) in der Anwendung.

Was meine ich mit Entgiftungsfähigkeit?

Wenn Schwermetalle ausgeleitet werden sollen, dann müssen diese irgendwo ‘hinaus’. Klassisch sind an der Ausscheidung und körpereigenen ‘Entgiftung’ insbesondere Leber, Niere, Galle und der Darm beteiligt. Werden Gifte bzw. Schwermetalle mobilisiert müssen diese a) effektiv gebunden und b) schnellstmöglich aus dem Körper ausgeschieden werden. Aber auch das Hormonsystem, insbesondere die Schilddrüse, spielen auch noch wichtige Rollen im Zell-Stoffwechsel. Auch hier sollte aus meiner Sicht alles vorher in das Lot gebracht werden.

Daraus ergeben sich dann oft viele Baustellen und Bausteine, wobei ich folgend nur die aus meiner Sicht wichtigsten aufführe:

  • Insbesondere Leber & Niere (aber auch die Galle) sollten in Ordnung sein, denn sind diese in Ihrer Organfunktion eingeschränkt,
    • dann wird es aus meiner Sicht schwierig (u.a. ohne Rückvergiftung oder ‘Entgiftungs-Stau’) Schwermetalle effektiv auszuleiten.
    • Die Leber trägt die Hauptlast der Entgiftungsprozesse & ohne gut funktionierende Niere keine effektive Ausscheidung über den Urin…
    • Ohne Gallenfluss dann aber keine Konjugierung der Giftstoffe in der Leber und Ausscheidung über den Darm bzw. Stuhl…
  • Fehlen bestimmte Spurenelemente, Mineralien und Vitamine,
    • dann funktionieren viele Entgiftungssysteme (bzw. Enzyme) im Körper nur eingeschränkt (Beispiel: Sulfitoxidase)
    • und viele Stoffwechsel-Metaboliten können nicht effektiv abgebaut und ausgeschieden werden.
  • Auch das Immunsystem muss oft stabilisiert und unterstützt werden – ganz wichtig hier der Darm,
    • der auch wichtig ist im Zusammenhang mit der Aufnahme von Nährstoffen – aber auch der Ausscheidung von Giften.
  • Eng verbunden damit ist das Thema Ernährung. ‘Detox’ funktioniert nicht (oder nur schlecht), wenn man Müll isst,
    • oder sich Müll auf die Haut tut (meint: Deos, Chemie-Waschmittel & ‘Pflegeprodukte’) und sich ständig neu vergiftet.
  • Darmfunktion und ‘Wasserlassen’ – eng verbunden mit der Ernährung.
    • Viele Toxine werden in der Gallenflüssigkeit gebunden und über den Darm ausgeschieden – aber dort auch wieder resorbiert.
    • Wer nicht mindestens 1 mal am Tag ‘ordentlich abkackt’ und viel ‘pinkelt’,
      • der bekommt den ‘Müll’ nicht schnell genug raus – und ‘re-vergiftet’ sich.
    • Bindemittel, eine top Darmfunktion & Stuhlgang und möglichst kein ‘Leaky-Gut’ sind essentiell!
  • Aber auch Nebenniere und auch die Schilddrüse (SD) sind (extrem) wichtig [1], u.a.
    • für die Cortisol- (-> Immunsystem) und Katecholamin-Produktion (-> Antrieb, Energie) und den Energiehaushalt (SD).
    • Gerade das aktive Schilddrüsen-Hormon T3 ist dabei das ‘Gaspedal’ des Körpers und ohne genug davon ‘entgiftet’ es sich schlecht.
      • Faktisch jede Zelle hat T3-Rezeptoren. T3 scheint aus meiner Sicht das ‘Gaspedal’ des Zellstoffwechsels zu sein und
      • die Phase-1 und 2 der Entgiftung (Leber) werden direkt von T3 beeinflusst.
  • Psychischer Stress, zu viel EMF, schlechte Schlaf- bzw. zirkadiane Rhythmen (u.a. spätes Blau- und Kunstlicht) sind nicht gut.
    • Auch hier muss aus meiner Sicht oft viel im Leben geändert werden, um die Genesung zu optimieren.
      • Speziell auch wenn die Nebenniere, das Cortisol und Adrenalin schon einen ‘Knacks’ weg haben…
  • Der ganze ‘Zahnkrams’ ist dann auch noch eine eigene Welt für sich: (Stille) Entzündungen durch
    • unsachgemäß entfernte Zähne, verbliebene Wurzelspitzen, wurzelbehandelte Zähne, chronische apikale Paradontitis (CAP), FDOK/NICO’s,
    • Amalgam-Füllungen – ggf. versteckt unter alten Brücken bzw. als Einschluss im Zahnfleisch – alles nicht gut.
    • Hier mag ich auch auf Daunderer verweisen – wenn ich auch nicht mit allem mitgehe und einiges schon überholt ist, der Kern passt sehr gut [3][4].
  • Zu dem ganzen kommen dann auch noch genetische Faktoren,
    • welche zusätzliche Einschränkungen bzw. Schritte auferlegen können (Stichworte: SOD, GST, GPX, MTHFR, etc.),
    • da u.a. ‘freie Radikale’ nicht schnell genug oder im ausreichenden Maße ‘entschärft’ werden können.
  • Sowie ein Check des gesamten Steroid-Hormonsystems (Anm.: Pregnenolon, Progesteron, DHEA, Estradiol, Testo, etc.)
    • was oft durch Quecksilber, das sich in Hypophyse und Hypothalamus konzentriert, dereguliert wird [1]
      • wie auch die SD und Nebenniere…
    • Gerade dieses Thema ist neben den Zähnen eines was am meisten übersehen wird und wo sich nur wenige ‘Docs’ wirklich gut auskennen.

Wegen diese vielen Aspekten gibt es so viele unterschiedliche individuelle Erfahrungen mit den verschiedensten ‘Ausleitungs-Protokollen’ zu lesen: Da die individuellen Voraussetzungen eines jeden unterschiedlich sind. Der eine hat Glück, dem anderen geht es schlechter – weil bestimmte Vorarbeiten nicht erledigt wurden.

Vorab: Das einzige Protokoll, das meines Wissens nach fast all diese vorbereitenden und begleitenden Faktoren beachtet ist das Cutler-Protokoll in seiner Original-Version (-> also das Buch, das kaum einer ließt bzw. wirklich durcharbeitet) [1]. Allerdings sind seit dem erscheinen ca. 20 Jahre vergangen und das Wissen ist nicht stehen geblieben.

Schwermetalle raus: Keine Wunderheilungen, keine schnellen Lösungen – sondern ‘harte’ Arbeit!

Aus meiner Sicht gibt es keine schnellen Lösungen – bei einer substanziellen Amalgam- bzw. Schwermetall-Belastung (u.a. durch herausbohren der Füllungen ohne Schutzmaßnahmen bzw. bei mehr als 5-10 Füllungen über 10, 20 oder 30 Jahre) inklusive aller Vorbereitungen braucht es in der Regel viele Jahre [1][2]. Je nach individueller Verfassung oder Großbaustellen (u.a. noch vorhandenes Amalgam z.B. auch unter Brücken) können alleine die Vorbereitungen viele Monate dauern – und sind Teil auch nicht ganz billig (-> insb. ‘Zahnkrams’). Gleiches schreibt auch A. Hall Cutler [1][2].

Ich selber habe ca. 18 Monate (ohne Recherchen) gebraucht bis ich die grundsätzlichen Vorarbeiten erledigt hatte: Insbesondere auch den Zahnkrams. Bei all dem muss man ja auch immer noch den ‘richtigen’ Arzt finden der einen Unterstützt – und sei es nur für bestimmte Rezepte. Der muss jetzt kein Schwermetall-Profi sein – aber verständnisvoll bzw. offen für die eigene Situation. Alleine die Suche nach den individuell ‘richtigen’ bzw. passenden Ärzten kann schon einiges an Zeit und Fahrerei beanspruchen… teils viele hundert Kilometer und lange Wartelisten, z.B. für die Röntgen-Diagnose mittels Multislice bzw. Cone-Beam CT (CBCT), wenn ein (3D) DVT nicht ausreicht.

Die Vorbereitungszeit nutzen: Möglichst viel selber verstehen wollen-sollen!

Erst nachdem die Vorbereitungen abgeschlossen, die Organfunktionen überprüft und stabilisiert sind (falls letzteres nötig ist) – sollte aus meiner Sicht mit der ‘richtigen’ Ausleitung angefangen werden. Die ‘Zwischen’-Zeit – also zwischen dem Beginn des ganzen Vorhabens und dem Beginn der effektiven ‘Ausleitung’ der Schwermetalle durch so-genannte Chelatoren – sollten aus meiner Sicht

  • mit Lesen, Studieren, Recherchieren & Co. verbracht werden.

Egal wie gut der Arzt ist, den man hat – die Verantwortung für sich selber trägt man (am Ende) immer selber:

  • Jeder Mensch sollte verstehen was er warum macht (bzw. machen will),
  • was auf keinen Fall vergessen werden sollte,
  • wann was und wann kontrolliert werden sollte,
  • welche Konsequenzen all das hat was ‘man’ macht und
  • welche Nebenwirkungen & Beschwerden ggf. auftreten können.

Was alles dazugehören, was zur Vorbereitung gemacht werden könnte – und worauf aus meiner Sicht geachtet werden sollte & was ich so gemacht habe – genau darüber soll es in dieser Artikel-Serie gehen. Wie üblich werde ich dabei potentielle Risiken besprechen und meine Quellen angeben. Und wie üblich sollte der Leser hier alles selber kontrollieren und die Dinge hier die ich schreibe hinterfragen! Ich Maße mir in keiner Weise an alles zu überblicken…

Der Ausblick auf die nächsten Jahre im Blog

Ich habe noch keine Übersicht über was ich was etwas schreiben kann und werde – weil ich selber noch in einigen Dingen mitten ‘drin’ Stecke, wie z.B. die Details & Fallstricke der Zahn-Sanierung im Kontext Implantate, FDOK/NICO’s, Zahnersatzmaterialien & Co. So gibt es nach verschiedenen Aussagen ca. 20-30% Rest-Amalgam unter Kronen & Brücken die älter sind als ca. 15 Jahre [u.a. 2]. Wer mit solch einer Altlast ‘Ausleitet’ – der tut sich nach ‘allgemeiner’ Meinung (u.a. Daunderer, Dr. Mutter, Cutler [2], Shade) ‘maximal’ keinen Gefallen.

Grundsätzlich habe ich hier und da schon einiges in Bezug auf die Schwermetall-Ausleitung geschrieben – u.a. in vielen Artikeln zu Mikronährstoffen, wie Zink, Lithium, Kupfer, Molybdän, Vitamin B12. U.a. möchte ich hier folgendes Hervorheben:

  • Nahrungsergängungsmittel (NEM) sind ein großer Punkt
    • an dem aus meiner Sicht effektiv (bei der Schwermetall-Entgiftung) nicht vorbei zu kommen ist,
    • u.a. weil Defizite und ggf. Mehrbedarf kaum (oder nicht) über die Ernährung gedeckt werden können.
  • Blutwerte & Diagnostik in Bezug auf die Mikronährstoffe sind ein weiterer Punkt,
  • Eine HPU (KPU) sollte aus meiner Sicht abgeklärt werden –

Ganz speziell habe ich auch schon einen Beitrag geschrieben was bis zur Ausleitung alles NICHT GEMACHT werden sollte. Zumindest aus meiner Sicht – andere mögen es anders sehen – jeder muss am Ende für Sich selber entscheiden.

Themen rund um die Schwermetall-Ausleitung

In Zukunft werden dann noch andere Artikel folgen, welche ein großes Spektrum um die Schwermetall-Ausleitung umfassen werden – zumindest ist das so geplant.

  • Diagnostik in Bezug auf das Steroid-Hormonsystem, Neurotransmitter & Katecholamine  sind eine weitere Großbaustelle
    • Welche sehr viel Erfahrung beim Therapeuten voraussetzten – hier mag ich einige Anhaltspunkte zur Orientierung geben
  • Etwas zum ‘Zahn-Krams’ – also Dingen die man bei der Amalgam-Entfernung, der Zahn-Sanierung, bei Implantaten & Co bedenken sollte
    • Natürlich auch was zu RANTES, FDOK/NICO’s, Behandlung mit PRGF/Ozon, ‘Silent Inflamation’, Wurzelbehandlungen & Co.
  • Viel zu den oft verwendeten Chelatoren wie DMSA, DMPS, EDTA, RS-ALA, etc. – aber mit Fokus auf Quecksilber & Blei
    • und Ihren ggf. existierenden Risiken, Vor- und Nachteilen und Anwendungsbereichen.
  • Einiges zu Bindemitteln – also Stoffen die im Blut und Magen & Darm Schadstoffe binden ‘sollen-können’
    • z.B. Zeolithe, MCP, Chitosan, andere Pektine 
  • Der Entgiftungs-Genetik und was zu den Entgiftungs-Systemen im Körper
    • Über Phasen der Entgiftung (1, 2, 3) und GST’s, GPX, SOD & Co.
  • Warum Schwermetall-Mobilisations-Tests KEINE Gute Idee sind
    • und warum eine risikofreie Haar-Analyse aus meiner Sicht sinnvoller und genauer ist (wenn man weis, wie diese zu interpretieren ist).
  • Wie Elektrosmog die Schwermetall-Ausleitung behindert (und mehr…)
    • zumindest meine Thesen & Erfahrungen dazu…

Sowie einiges zu den Themen Schilddrüse, Leber, Nieren, Nebennieren, Darm, Immunsystem & Co. – um die sich aus meiner Sicht vor dem Beginn der eigentlichen ‘Ausleitung’ gekümmert werden sollte. Das umfasst dann auch das Thema der Bio-identischen Hormone, wobei hierfür unbedingt ein wirklich, wirklich fachkundiger Arzt gebraucht wird.

Themen mit direkten Bezug auf die Schwermetall-Ausleitung

Sind dann für mich allerlei ‘Protokolle’ und Vorgehensweisen – welche in der Literatur, in Seminaren oder ‘sonst wo’ beschrieben sind. Aus meiner Sicht gibt es da viel ergänzendes – aber auch einiges was mir nicht so plausibel und eher Risikoreich erscheint. Bekannt sind mir u.a.:

  • Das Cutler-Protokoll mit (oralem) RS-ALA als Haupt-Chelator (neben DMPS und DMSA)
    • was u.a. fast alle oben genannten Vorbereitungsmaßnahmen inkludiert.
    • Leider ließt kaum jemand das Original als Buch von 1999 [1], oder kennt das verkürzte 2019’er ‘Update’ [2].
    • Im Internet finden sich aus meiner Sicht meist nur sehr grobe Vereinfachungen & Zusammenfassungen.
    • Anm: Das mir bisher schlüssigste Protokoll zur Reduzierung einer intrazellulären Quecksilber-Belastung (u.a. auch Gehirn).
  • Das Shade Protokoll mit Bindemitteln, liposomalem R-ALA, Gluthation und 
    • einem großen (& teuren) NEM-Program für Mobilisierung, Organunterstützung und Bindung im Darm.
    • Wobei die Details (und speziellen Vorbereitungen) wohl nur direkt geschult werden und die Verwendung von R-ALA & Gluthation zum Streit mit Cutler führte
    • Anm: Ich bin bei diesem Protokoll als ganzes sehr unschlüssig… wobei es durchaus gute Aspekte hat.
  • Vorgehen nach Dr. Mutter (Deutscher Arzt) u.a. durch Ernährungsumstellung, aktuell wohl immer noch DMPS (und anderen) als Infusion,
    • jedoch auch mit Zahn-Sanierung & umfangreichen Vorbereitungen
    • Anm.: Wobei ich DMPS- & DMSA- wie auch Glutathion-Infusionen, wie auch Cutler, extrem kritisch gegenüberstehe.
  • Die sogenannte Klinghard-Methode
    • zumindest Historisch noch mit Chlorella, aber wohl auch auch R-ALA.
    • Anm.: Aus meiner und Cutlers Sicht zwei * eine schlechte Idee.
  • Chelatoren wie DMPS, DMSA und EDTA intravenös durch verschiedenste Therapeuten infusiert und
    • meist ohne die weiter oben beschriebenen Vorbereitungsmaßnahmen. Ganz übel.
  • Begleitenden Maßnahmen
    • Sauna, Infrarot-Therapie, eine Ernährungsumstellung, Bindemittel, bestimmte Pektine, etc. pp.

In fast jedem Ansatz gibt es einiges gutes und einiges (aus meiner Sicht) ganz gruseliges und einiges was nur in bestimmten Kontexten sinnvoll ist – wie es ich hier in diesem Beitrag schon kurz angeschnitten habe.

Vorweg mag ich schon schreiben, das mir das Vorgehen nach Cutler aktuell am meisten zusagt. Cutler ist auch der einzige den ich kenne, der mit seinem Buch [1] fast alle der einzelnen Aspekte, welche ich vorab beschrieben hatte, aufführt und konkrete Hinweise, Tips und Vorschläge – inkl. Dosierungshinweise – gibt. Mit dem neuen Buch von Cutler und R. R. Lee [2] gibt es zudem eine Aktualisierung des 20 Jahre alten (ersten) Buches, welches sich nun (leider in wichtigen Punkte etwas vereinfacht) an eine größere Leserschaft wendet. Zum begleitenden Einstieg finde ich das neue Buch aus meiner Sicht jedoch sehr brauchbar, da das Werk von 1999 sich nicht so zugänglich lesen lässt. Shade steuert jedoch auch viele gute Ideen bei – u.a. Bindemittel – worauf ich noch in einem späteren Beitrag eingehen werde.

Aber: Auch Cutlers Bücher haben Ihre Tücken. Einiges (weniges) ist nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit [1], einiges für mich zu oberflächlich [2] und einiges erschließt sich dem Leser sicher nicht beim ersten mal Lesen – falls er an die Komplexität der vorgestellten Dinge überhaupt anschließen kann. Wir Menschen Überlesen eben oft die Dinge an die wir gar nicht ankoppeln können und stellen dann viele wichtige Verknüpfungen nicht her. Deswegen ist ja auch ein erfahrener Therapeut bei der ganzen Sache so wichtig. Eine Hg-Ausleitung ist kein Ponnyhof!

Schlussworte

Ich bin selber gespannt ob ich es schaffe hier im Blog zu all diesen Themen ausführlich zu schreiben. Dies, da das ganze aus meiner Sicht doch ein Mammut-Projekt ist – zumindest für jemanden, der dieses Blog aus Passion und als Hobby betreibt. So möchte ich dem Leser hier (also Dir) noch ein paar Worte mit auf den Weg geben, die ich von einer guten Bekannten erhalten habe:

“Vor dem (Voll-)Gas geben sollten alle Tanks aufgefüllt und eine Inspektion erfolgt sein sein”.

Was bedeutet das? Alles was ich hier schon geschrieben habe. Schwermetalle chelatiert (-> ‘Mobilisiert & bindet’) man nicht einfach so. Das ganze ist ein Prozess, wobei die Chelatierung (-> das ‘Gas geben’) erst gegen Ende erfolgt – nachdem die wichtigen Vorbereitungen, Tests und das Auffüllen der Körper-Tanks gelaufen sind. So schreibt auch Daunderer (bzw. wird wiedergegeben) [4]:

“Leider haben sich viele Helfer, die zu faul für eine ordentliche Hilfe sind, angewöhnt, Hilfesuchende läppisch „mit Ausleiten“ abzuspeisen, weil sie es nicht der Mühe Wert finden, eine effiziente Hilfe zu organisieren.”

Und im Bereich ‘Entgiftung-Rezepte’ gibt es denn auch (aus meiner Sicht) eine Menge (Bücher-) Unsinn und viel gefährliches Halbwissen. Das fängt für mich schon damit an, das ohne eine DVT-, besser CT-, Diagnose des Ober- und Unter-Kiefernbereiches auf Zahnwurzel- & Amalgam Reste, Entzündungsherde, A-Typische Veränderungen der  Knochendichte (-> u.a. fettig degenerative Osteolysen – FDOK/NICO) und deren (wirklich) professionelle Entfernung (mit Ozon & PRGF-Behandlung) keine Hg-Ausleitung angegangen werden sollte. Insofern sollte man aus meiner Sicht schnell ‘Wegrennen’, wenn ein Therapeut Chlorella positiv erwähnt – oder ein Zahnarzt noch (egal wie und wo) Amalgam verbaut bzw. bestreitet, das es fettig degenerative Osteolysen oder umgangssprachlich ‘FDOKs’ gibt. Heilpraktiker empfehle ich für ein Hg-Detox-Vorhaben nicht oder nur begleitend, da diese Systembedingt keine (Schilddrüsen-)Hormone, orales DMPS, Hormone (Cortisol, Progesteron, etc.) verschreiben können – was u.a. für das Cutler-Protokoll auch meiner Sicht in vielen Fällen wichtig sind. Wer hier homöopathische Hormongaben und Jod-Hochdosis-Therapie angeboten bekommt – sollte sich aus meiner Sicht ebenfalls noch einmal umschauen.

Und noch was ganz wuchtiges zum Schluss: Schwermetalle ausleiten und Elektrosmog (EMF), hier insbesondere Mobilfunk & WLAN sind zwei Dinge die aus meiner Sicht nicht kompatibel zueinander sind. Ausleiten in einer WLAN- und Mobilfunk ‘verseuchten’ Umgebung geht schief bzw. hat meiner Erfahrung nach, und dem was ich zurück gemeldet bekomme, durchaus relevante bzw. starke Nebenwirkungen!

 


Links / Quellen

  • [1] Amalgam Illness: Diagnosis & Treatment: What You Can Do to Get Better, How Your Doctor Can Help You, Andrew Hall, Ph.D. Cutler , 1. Juni 1999
  • [2] The Mercury Detoxification Manual: A Guide to Mercury Chelation, Rebecca Rust Lee and Andrew Hall Cutler, PhD, PE, 2019, ISBN 978-0-9676168-4-1
  • [3] Entgiftungscheckliste von Daunderer, Toxcenter
  • [4] Amalgam und Krebs von Daunderer, Toxcenter

Der Rest dieses Beitrages ist nur für eingeloggte Freunde des Blogs einsehbar. Bitte logge Dich ein, oder schaue unter dem Menüpunkt 'Freunde des Blogs' für weitere Informationen wenn ein ernsthaftes Interesse besteht hier weiter zu lesen.

Das könnte dich auch interessieren …