Blutwerte: Was wären meine (potentiellen) Werte für eine umfassende(re) Diagnose?

Blutwerte aus dem Labor. Quelle: Pixabay
Die Blutwert-Diagnostik ist mein zentrales diagnostisches Hilfsmittel für die Ermittlung des aktuellen Status und die Kontrolle von Interventionen (-> Nahrungsergänzung, Hormone, etc.). Ein anderes Hilfsmittel ist die Haar-Analyse nach Cutler, welche sogar von zu hause aus durchgeführt werden kann und ebenfalls wertvolle Informationen liefert – sogar einige, die nicht bzw. nicht so einfach mittels Blutwerten festgestellt werden können. Wie alle Formen der Diagnostik haben auch die Blutwerte ihre spezifischen Vor- und Nachteile bzw. Limitationen.
In vielen Artikeln von mir steht meist etwas zu der Diagnostik. So gibt es teils mehrere Verfahren und es braucht oft mehrere Werte, um am Ende eine sinnvolle Aussage machen zu können (-> z.B. bei Kupfer & Eisen). Mann kann in der Regel nicht von einem Einzelwert auf die gesamte Situation folgern und muss auch wissen, wie der spezifische Blutwert überhaupt zustande kommt, also was er wie misst, und welche Fehler auftreten können.
Auch muss ‘man’ wissen, welcher der Labor-Parameter der richtige ist. Wer etwas über Eisen wissen möchte, der muss richtig tief einsteigen, da die eisenrelevanten Werte oft von Kupfer und Vitamin A abhängig sind und es kaum jemanden wirklich an Eisen mangelt, jedoch es Probleme beim Transport geben kann. Bei Entzündungen (-> u.a. hsCRP erhöht) ist dann wieder “alles anders”, weil einige Werte bei Entzündungen erhöht sind. Wer da nur auf einzelne Werte schaut, wie z.B. auf Ferritin bzw. “Errortin”, der unterliegt schnell Fehlschlüssen. Ungut.
Dann gibt es noch das Thema der Referenzwerte. Denn dies sind (aus meiner Sicht) oft keine Gesundheitswerte, sondern basieren in vielen Fällen auf (fragwürdiger) Statistik und Massen-Untersuchungen (u.a. von kranken Menschen). Oft werden dabei Alter, Geschlecht sowie persönliche Umstände (Schwangerschaft, Krankheiten, Genetik) und Abhängigkeiten von anderen Blutwerten nicht berücksichtigt. Einzelwerte erlauben jedoch keine Analyse und Bewertung systemischer und synergistischer Gesamtzusammenhänge.
Die Werte des (Steroid-) Hormonsystems (-> u.a. Testosteron, Östradiol, Progesteron, Cortisol, DHEA(-S)), der Katecholamine (-> Dopamin, Adrenalin, Noradrenalin) und der Schilddrüse (u.a. fT3, fT4) sind dann noch diffiziler zu deuten – stehen sie doch in einer komplexen Wechselwirkung miteinander und in Sind Abhängig von Organfunktionen. Hier einzelne Werte zu messen führt oft in die Irre. So sollte immer das jeweilige System und die Symptome (als ganzes) betrachtet werden, und nicht ein einzelner (Blut-) Wert.
Inhaltsverzeichnis für den Schnellzugriff
Was ist der Inhalt dieses Artikels?
In diesem Artikel möchte ich grob in die Thematik der Blutwerte einführen und eine Übersicht geben, was gemessen werden kann bzw. was ich in bestimmten Kontexten selber machen würde. Allerdings ist dieser Artikel kein Leitfaden, um komplexe Blutbilder bzw. bestimmte hormonelle Lagen (komplett) zu deuten – dafür ist das ganze System Mensch zu Komplex – speziell da auch die Grenzen der Labor-Diagnostik beachtet werden müssen. Insofern ist das Ziel:
- Einige Vorüberlegungen – Was, wann, warum messen?
- Kurz was zu den freien Laboren und der Blutabnahme
- Eine erste Orientierung zu geben, welche Werte ggf. sinnvoll sein können.
- Werte die man zusätzlich nehmen könnte.
- Was ‘Werte-Gruppen’ sind , die möglichst zusammen erhoben werden sollten.
- Und ein paar ‘zarte Anmerkung’ wie ich in meinem Fall einige Werte für mich deute & interpretiere.
Auf jeden Fall kann dieser Artikel die Basis für eigene Überlegungen, Messungen und Nachfragen bei Therapeuten sein. Am Ende des Artikels folgt noch mein übliches Fazit.
Einige Vorüberlegungen – Was, wann, warum messen?
Wer das Geld für eine Blutwerte-Untersuchung scheut – kann ganz umsonst mit Cronometer schon mal schauen, ob er überhaupt auf die (mindest-) Empfehlungen der Ernährungsgesellschaften kommt (z.B. DGE). Ich mache das mit dem Cronometer. Passt da schon was grob nicht, dann gibt es schon an diesem Punkt vielfältige Handlungsmöglichkeiten – ganz ohne Blutwerte.
Bei allem, auch den Blutwerten, ist dann zu beachten, dass der Blick auf eine Baustelle oft nicht reicht und die Sicht auf das Ganze blockiert. Die Normal-Medizin schaut bei Problemen mit Fußpilz auf die Füße – also zum Hautarzt. Der schaut aber nicht auf das Immunsystem und ggf. eine substanzielle Schwermetall-Belastung mit Amalgam. Amalgam stört Organe, die Hypophyse und den Hypothalamus, welche substanziell in die Hormon-Regulierung involviert sind. Stimmen dann die fT3/4-Werte der Schilddrüse nicht, dann bleiben auch oft die Füße kalt. Insofern möchte ich hier dem Leser hier schon folgendes mitgeben:
‘Der Mensch ist ein System – Eine isolierte Schau auf eine Sache und Einzelwerte bringen nichts, da hier Dinge aus dem Kontext gerissen werden‘
So sind auch die folgend beschriebenen Blutwerte nur ein (wichtiger) Stein im großen Puzzle.
Freie Labore – eine Alternative zur Arztpraxis
Es gibt viele (freie) Labore – wo man in der Regel und optimaler Weise morgens (nüchtern) aufschlagen kann um Blut abnehmen und viele Werte (als Selbstzahler) bestimmen zu lassen.
Vorteil: Da ist man unabhängig vom Arzt und einigermaßen sicher, das die Blutproben das Labor frisch erreichen und auch richtig gehandhabt & gekühlt sind. Denn oft wissen die Helfer(innen) in der Praxis nicht einmal, wo sie z.B. Ceruloplasmin auf dem Labor-Bogen ankreuzen sollen – geschweige denn, welches Röhrchen es für die Abnahme, ggf. auch gleich eingefroren, und in welcher Reihenfolge (Nativblut / Serum, Citratblut / Gerinnung, EDTA-Heparinblut, Fluoridblut) es denn sein muss oder sollte [1]. Was da alles schief gehen kann, ist echt unfassbar. Leider sind selbst Labore in größeren Städten etwas überfragt, wenn jemand mit meiner Liste “aufschlägt”. Zudem müssen kleine Labore vieles an andere Labore weiter versenden, was zu weiteren Fehlern führen kann.
Nachteil: Selber zahlen. Allerdings wird kaum jemand seinen (Kassen-) Arzt dazu überreden können, nachfolgende Werte ‘allesamt’ bestimmen zu lassen – weil er viele sicher kaum kennt – und wenn, doch dann ggf. zum ersten und letzten mal im Studium davon gehört hat. Viele Ärzte wissen (aus meiner Sicht) auch gar nicht, wie Sie die nachfolgenden Werte deuten sollen und nehmen diese deswegen auch nicht ab.
Ach ja: Essen, Frühstück, Medikamente, Supplemente, Arzneimittel, Hormone und Schilddrüsen-Tabellen, Tee, Kaffee, etc. bitte erst nach der Blutabnahme einnehmen. Morgens, vor der Blutentnahme, nicht mehr (und nicht weniger) als ein (großes) Glas Wasser trinken!
Eine erste Orientierung, welche Basis-Blutwerte ggf. sinnvoll sein können
Aus meiner Sicht sollten dis Basis-Werte die grundsätzlichen Organe (min. Schilddrüse, Leber, Niere, Bauchspeicheldrüse), den Lipid- und KH-Stoffwechsel, die Mikronährstoffe (z.B. Magnesium, Zink, Selen), die Methylierung (u.a. Homocystein und B12), wichtige Entzündungsmarker (min. hsCRP), Vitamin D (ggf. beide) und optimaler Weise ein mal im Jahr das komplette Steroid-Hormonsystem inkl. Cortisol und DHEA-S (Nebenniere) umfassen. Der Eisen-Kupfer-Stoffwechsel ist eine Spezialbaustelle, die ich hier erklärt habe.
Aus diesen Parametern kann dann im Kontext auf ggf. weitere Probleme geschlossen werden. Dies zieht in der Regel weitere Tests und Untersuchungen nach sich, aber nur, wenn etwas ‘faul’ ist. Dabei werden natürlich niemals nur die Einzelwerte betrachtet – sondern das System, ‘da alles mit allem zusammenhängt’. Aus meiner Sicht sind die grundlegenden Blut-Basiswerte (die sicher kaum ein Allgemeinarzt erhebt) folgende:
- Großes Blutbild
- Besteht aus dem kleinem Blutbild
- Leukozyten (weiße Blutkörperchen)
- Erythrozyten (rote Blutkörperchen)
- ggf. Erythrozytenverteilungsbreite (RDW)
- Hämoglobin (Hb-Wert) (roter Blutfarbstoff)
- Hämatokrit (Anteil der Zellen im Blut)
- MCV (mittleres Zellvolumen eines roten Blutkörperchens)
- MCH (mittlere Konzentration von Hämoglobin in einem einzelnen roten Blutkörperchen)
- MCHC (mittlere Konzentration von Hämoglobin in allen roten Blutkörperchen)
- Thrombozyten (Blutplättchen)
- ggf. mittleres Thrombozytenvolumen (MPV)
- und einem Differentialblutbild (-> wichtig für Bewertung des Immunsystems)
- Neutrophile (Stab- und segmentkernige Granulozyten)
- Lymphozyten (gehören zu den weißen Blutkörperchen, den Leukozyten)
- Monozyten (Unterform der Leukozyten)
- Eosinophile (Granulozyten)
- Basophile (Granulozyten)
- Besteht aus dem kleinem Blutbild
- KH-Stoffwechsel
- Mindestens: Glucose (Blutzucker, Nüchtern), Laktat & Pyruvat (NaF-Plasma oder alternativ Morgenurin) – immer alle drei zusammen!
- Optimal (bei vermuteten Problemen): HbA1c (das ‘Langzeitgedächtnis’ für den Blutzucker, zu hoch = ggf. Problem)
- Fette
- Mindestens: Cholesterin Gesamt, optional auch LDL-, HDL-Cholesterin
- Mindestens: Triglyceride (zu hoch = ggf. Problem)
- Optimal: Omega-3-Index (prozentualer Anteil von EPA & DHA im Blut, sollte wohl >8% sein)
- Schilddrüsen-Werte
- Mindestens: TSH, fT3, fT4 (Ganz wichtig: Die aktiven ‘freien’ Schilddrüsen-Hormone fT3 & fT4 immer zusammen messen!)
- Optimal dazu: rT3 (das bremsende, ‘reverses’ T3 – der Gegenspieler zum fT3. Anm.: Teuer)
- Maximal (bei vermuteten Problemen, teuer): TPO-AK, Tg-AK, ggf. auch TRAK (Antikörper), wobei TRAK auf M. Basdow hinweist, was jedoch schon beim Ultraschall auffällig sein sollte.
- Mega-Wichtig: Ultraschall der Schilddrüse (Größe: Lappen links / rechts in ml, und Gewebe-Beschaffenheit, inkl. Knoten)
- Leberwerte
- Minimal: GOT, GPT, G(amma)GT (-> die allgemeinen Leberwerte -> zu hoch => Problem)
- Minimal: Bilirubin (Abbauprodukt roter Blutkörperchen -> ‘Gallenfarbstoff’, Ausscheidungsprobleme über Leber/Galle führen zur Gelbsucht, zu hoch = ggf. Problem)
- Maximal: Alkalische Phosphatase (zu hoch = ggf. Probleme mit Leber aber auch Knochenwachstum, Vitamin D-Mangel. Zu niedrig = ggf. SD-Unterfunktion, Blutarmut)
- Niere
- Minimal: Kreatinin (Kreatin-Abbauprodukt, Rückschluss auf Nierenfunktion, zu hoch = ggf. Probleme)
- Minimal: Harnsäure (Abbauprodukt von Nieren, hoch u.a. bei Problemen mit der Niere)
- Minimal: Harnstoff (Hauptabbauprodukt von Eiweißen (Proteinen))
- Optimal: Glomeruläre Filtrationsrate (GFR) – Filtrationsrate der Nieren, zu niedrig = ggf. Probleme
- Maximal: Cystatin C (IFCC, Sensitiver Marker der GFR)
- Bauchspeicheldrüse(BSP)
- Eisen-Kupfer-Metabolismus relevante Werte
- Minimal: Eisen im Serum, Serum-Ferritin (-> taugt nur für die Diagnose “zu hoch”)
- Optimal: Kupfer im Serum, Ceruloplasmin, Transferrin-Sättigung bzw. Transferrin, Vitamin A, IL-6
- Maximal: Hepcidin (soweit möglich)
- Wichtig: Unbedingt auch hsCRP mit messen, da bei Akut-Entzündungen die Werte anders interpretiert werden müssen
- Entzündungsmarker
- Minimal: ‘High Sensitive’ CRP -> hsCRP – (erhöht, auch wenn in der ‘Norm’ = Irgendwo Probleme, Infekte, etc. pp)
- Optimal ggf, dazu: z.B. IL-6 (Marker erhöhter Entzündungen) – zeigt auch EMF-Last
- Methylierung
- Minimal: Homocystein (ist das hoch, fehlt meist B12 und/oder B6 und/oder Float)
- Optimal dazu: B12-Serum oder uMMA-Test (Urin), wobei letzterer eher nur bei speziellen Problemen.
- Maximal dazu (in der Regel nicht notwendig): Vitamin B2, B6-Bioaktiv (P5P bzw. PLP), Folat-Bioaktiv, im absoluten Zweifelsfall auch SAM.
- Vitamin D
- Minimal: 25-OH-Vitamin D (Speicherwert)
- Maximal dazu: 1,25(OH)2 Vitamin D (Aktives D)
- Mineralien im Vollblut bzw. Serum
- Minimal: Kalium (Serum), Natrium (Serum), Calcium (Serum) Phosphat (Serum), Magnesium (Serum)
- Optimal dazu: Magnesium (Vollblut), Zink (Vollblut), Selen (Vollblut), Kupfer (Serum) + Ceruloplasmin bzw. ‘freies Kupfer’.
- Maximal dazu: Mangan (Vollblut) , Molybdän (Plasma, wenn möglich)
- Steroid-Hormone (Nicht günstig & ja, wirklich alle “Minimal”-Werte mit einer Messung am Morgen bis 8:00 Uhr!)
- Minimal:
- Progesteron,
- Cortisol (optimal Morgenwert vor 8h),
- DHEA-S,
- SHBG,
- Östradiol (E2),
- Freies Testosteron (oder Gesamt-Testosteron + Albumin -> dann umrechnen mit der ‘Van Meulen Formel’)
- Optimal dazu: Pregnenolon (bei schlechter Befindlichkeit und/oder ab 55 Jahren)
- Optimal / Situationsbedingt: DHT (Dihydrotestosteron)
- Situationsbedingt: Aldosteron
- Situationsbedingt: LH & FSH
- Wichtig: Bei Frauen mit Zyklus bitte 5-7 Tage vor der nächsten Regel messen lassen!
- Minimal:
Zudem sollten sich die Frauen dann auch aufschreiben wann die nächste Regel kam. Das Problem: Die Hormonwerte schwanken mit dem Zyklus. 5-7 Tage vorher sind diese jedoch “einigermaßen” stabil. Wenn unklar ist, wann diese gemessen wurden, also auch, wann nun wirklich die nächste Regel kam, ist es schwer die Werte in eindeutige Beziehungen zueinander zu setzen. Ist die Regel bereits unregelmäßig dann muss es so gut wie möglich versucht werden die 5-7 Tage vorher zu treffen.
Das DHT (Steroid-Hormone) würde ich eher situationsbedingt messen z.B. Haarausfall bei Männern oder irgendwas mit der Prostata oder starke Körperbehaarung bei Frauen (Frauenbart, etc.). Genau so verhält es sich mit dem Aldosteron, das würde ich auch nur messen, wenn Probleme mit dem Natrium-Kalium Haushalt (Niere) auffällig sind sind und der Therapeut das auch sinnvoll bewerten kann. Cortisol und DHEA-S sind wichtig für die Bewertung der Nebennieren-Situation, weswegen auch die Abnahme vor bzw. bis 8:00 Uhr so wichtig ist. LH und FSH sind ggf. relevant, wenn eine Testosteron-Ersatztherapie erfolgte und abgesetzt wird. Mehr dazu habe ich hier und hier geschrieben.
Für eine Basis-Diagnose bei unklaren Beschwerden würde ich selber mindestens die Optimal-Version bestimmen lassen. Die Werte aus der Gruppe ‘Maximal’ können je nach ‘Optimal’-Blutwerten bzw. Anamnese gleich oder ggf. später ermittelt werden.
Und noch mal, ganz wichtig: Nüchtern messen lassen – kein Essen bzw. Frühstück, keine NEM, keine SD-Hormone, keine Hormon-Cremes & nur ein großes Glas (warmes) Wasser am Morgen! Am Vorabend jedoch alles wie gehabt. Unbedingt jedes mal exakt so verfahren – andernfalls ist eine Korrelation der Blutwerte bzw. der Entwicklungen nur schwerlich möglich.
Und die (anderen) Vitamine?
Vom Messen der (anderen) Vitamine (B’s, C, E, K) halte ich nicht viel. Die Tests haben alle Ihre Eigenheiten und die guten Werte kennt kaum einer – wie auch nicht die Auswirkungen der Einnahme eines Multivitamins z.B. 1 Tag oder am Vorabend vor dem Test. Ob dann die inaktiven Formen, die aktiven, ein Speicherwert oder die ‘Tagesverfassung’ getestet wird – weiß auch kaum einer, der sich nicht explizit mit der Labor-Analytik beschäftigt hat. Wer Angst vor Vitamin-Mangel hat – dem würde ich eher die Einnahme eines B-Komplexes, von Vitamin C, K2-MK7 sowie ggf. auch einem gemischten E-Komplex mit allen 8 Formen des Vitamin E’s nahelegen.
Aus meiner Sicht machen ‘fürs erste’ nur Vitamin D & B12 wirklich Sinn. Einen Folat, B2 und B6-Mangel sieht man dann spätestens an einem erhöhten Homocystein – und kann dann immer noch genauer schauen. Andere Mängel (bzw. fehlende Zufuhren) können auch über Cronometer grob überprüft werden. Alternativ ergänzt man einfach breit und von der Dosierung her zurückhaltend.
Was kostet der Spaß? Und warum sollte ich die ganzen Hormone messen?

Das Steroid-Hormonsystem (Einfach). Anm.: Blaue Kästen sind Hormone die von der Nebenniere gebildet werden.
Kosten für das Minimal-Programm inkl. Steroid-Hormone? Ich denke mal so um 300€ mindestens, da gerade einige Schilddrüsen- und Hormonwerte nicht ganz günstig sind. Auf die Hormon-Werte würde ich jedoch im allgemeinen für eine grundlegende Basis-Diagnose nicht verzichten wollen – zu viel kann hier anbrennen, speziell bei Frauen, welche die hormonelle Verhüten, bei Männer und Frauen in den Wechseljahren, mit viel Stress, Schwermetall-Belastung – und vielen anderen Sachen.
Das nebenstehende Bild zeigt dann auch mal wie das mit dem Hormonsystem so in etwa abläuft und warum genau die oben aufgeführten Werte gemessen werden. Denn mit diesen kann man erst einmal grob schauen, wo ggf. was fehlt (am Anfang) oder wo irgend etwas ‘nicht weiter geht’. Fehlt es:
- am Grundstoff, dem Pregnenolon – dann geht gar nichts.
- Fehlt Progesteron, dann ist die ganze Cortisol-Achse gestört und
- damit wichtige Teile der Immun-Modulation (-> gegen Entzündungen),
- Teile der Energiebereitstellung (-> Regulation Insulin- und Glucose-Stoffwechsel),
- sowie der Blutdruck-Regulation (-> viel Corti = hoch, wenig = niedrig)
- Fehlt DHEA, dann wird ggf. nichts nicht mit Testosteron & Co.
- Etc.
Das Bild und die Werte in möglicher Gänze zu interpretieren und auch auf ggf. seltene Gen-Polymorphismen zu schließen (z.B. Kryptisches AGS), erfordert dann jedoch einiges an Erfahrung. Beim Kryptischen AGS ist z.B. Cortisol chronisch niedrig, weil hier ein Enzym, das aus Progesteron das Cortisol “macht” nicht richtig funktioniert. Hier hilft ein Gen-Test bzw. ein sehr großes Steroid-Hormonprofil mit Bewertung der einzelnen Umwandlungs-Enzyme. Aus meiner Erfahrung sind jedoch die meisten Ärzte, auch Endokrinologen, oft mit der Auswertung bzw. Diagnose dieser Thematik überfordert, weil schon am Anfang nur Einzelwerte gemessen werden. Anstatt mit Hydro-Cortison wird dann mit Cortison oder Prednisolon behandelt, was die Gesamtsituation noch verschlimmert.
Welche weiteren Werte halte ich noch ggf. für sinnvoll?
Wer die Ausgabe nicht scheut der kann die Maximal-Version der obigen Liste machen lassen und einige der folgenden Werte – wobei zu beachten ist, das Werte nur gemessen werden sollten, wenn jemand zur ‘Hand’ ist, der diese auch interpretieren kann:
- Eiweiße / Aminogram (Übersicht der Anteile der Aminosäuren im Blut)
- Minimal: Das Gesamt-Eiweiß, wobei das auch durch Entzündungen erhöht sein kann.
- Optimal: Aus meiner Sicht sehr sinnvoll, ggf. schon bei den Basiswerten!
- Mikrobiom & Stuhlanalyse, ggf. auch mit Parasiten
- Speziell zu empfehlen bei Problemen ala SIBO, Methan-SIBO, Leaky-Gut, LPS und allen Problemen mit Verdauung- und Stuhlgang.
- Oxidativer / Nitrosativer Stress
- Minimal: Coenzym Q10
- Ist ein grober Marker des ox-Stress für mich.
- Optimal dazu:
- GSH / GSSG (Glutathion reduziert / oxidiert) – mein Liebling
- Luxus dazu (eher bei CFS, MCS, EHS, Schwermetall-Belastung):
- SOD1 (Aktivität der Kupfer-Zink (Cu-Zn) Superoxid-Dismutase)
- GPx (Glutathion Peroxidase in roten Blutzellen und Plasma)
- GST-alpha (im Blut, Aktivität)
- GST-theta (im Blut, Aktivität)
- ATP in Leukozyten (Mitochondrien-Funktion)
- PerOx (Lipidperoxidation -> Plasmamembranen & Lipide)
- Nitrotyrosin (Nitrosativer Stress)
- Antioxidative Kapazität (Serum)
- Thiole (Kontrolle Schwefelmangel zur Entgiftung)
- Gentest: Funktion Glutathion S-Transferase M1 (Phase II Entgiftungsenzym, u.a. für Metallionen & Quecksilber wichtig)
- Minimal: Coenzym Q10
- Zellgesundheit
- CK-NAC (Creatinkinase: Kommt in sämtlichen Muskelzellen des Körpers und Ihrem Gehirn vor). Wenn erhöht folgendes messen:
- CK-MB (Myokardtyp, Herz)
- CK-MM (Skelettmuskeltyp)
- CK-BB (Gehirntyp)
- ggf. CK-MiMi (Mitochondrien-Typ) messen.
- CK-NAC (Creatinkinase: Kommt in sämtlichen Muskelzellen des Körpers und Ihrem Gehirn vor). Wenn erhöht folgendes messen:
- Entzündungesmarker & Immunsystem Erweitert
- Optimal:
- IL-6 (Marker erhöhter Entzündungen) – zeigt auch EMF-Last
- Maximal (Abhängig von Problematik):
- TH1/2/17 Zytokin-Profil -> Ist ein Immun-Provokationstest (der Blutprobe) für verschiedene Zytokine
- Ein geniales Tool, wenn man weiß, wie man mit pflanzlichen Stoffen das Immunsystem modulieren kann.
- RANTES -> hoch bei Entzündungsherden im Kiefer (NICO/FDOK, CAP).
- TH1/2/17 Zytokin-Profil -> Ist ein Immun-Provokationstest (der Blutprobe) für verschiedene Zytokine
- Luxus, wobei die Laboranalytik hier nicht einfach ist.
- TNF-alpha (Akut-Phase Zytokin, was von Makrophagen ausgeschüttet wird)
- IL-10 (Moduliert Entzündungen)
- IL-1ß, 2, 4, IL-17a (Komplexer….)
- IP-10 (Interferon-Gamma Induced Protein 10 kD, CXCL10)
- Optimal:
- Energiestoffwechsel Erweitert
- Bei Problemen: Vitamin B1 Thiaminpyrophosphat (Vollblut), Transketolaseaktivität (Erythrozyten) – auch bei SIBO mit Methan-Varianten
- Laktat / Pyruvat Quotient (Anaerobe Glykolyse, ‘Übersäurerung’ der Zellen)
- M2PK (Funktion Pyruvat-Kinease, Mitochondrien-Funktion, Anaerobe Glykolyse)
- Allergiediagnostik
- Histamin (Serum)
- IgG (wobei das schon ein eigenes Thema ist…)
- Infektionserologie (wobei ich mir über die Relevanz und Systematik nicht im klaren bin)
- EBV-VCA-IgG oder IgM
- Anmerkung: Haben sehr, sehr viele – bricht oft aus bei viel Stress & geschwächtem Immunsystem, wird mit Grippe verwechselt.
- Borrelien-AK (IgG,IgM-Suchtest) und wenn positiv: Borrelien-Westernblot (Bestätigungstest, IgM, IgG)
- Keine Panik: Haben auch sehr viele: Aus meiner Sicht kein Problem wenn das Immunsystem und die Detox-Pfade 1a laufen.
- Luxus:
- Varizella-zoster-Virus-AK (IgG) oder gleich (IgG, IgA, IgM)
- Cytomegalie-Virus-AK (IgG, IgM)
- EBV-VCA-IgG oder IgM
- Prostata (Mann ab 45 Jahre)
- Optimal: PSA (wobei der absolute Wert nicht unbedingt relevant ist – jedoch der relative Vergleich zum eigenen Vorwert)
Was ich unbedingt machen würde ist zudem ein:
- HPU-Test 24h Sammelurin (Keac) – aus meiner Sicht elementar wichtig.
- Hinweis: Ich selber kann nur etwas zu den Werten des Keac 24h Urintest sagen. Für andere Tests habe ich keine Referenzwerte und kenne auch Ihre Qualität nicht.
- Wichtig: Zink- und Vitamin B6-Ergänzung müssen mindestens 2 Wochen vorab des Tests abgesetzt werden.
Je nach Symptomen können dann noch spezielle Profile erstellt werden:
- Neurotransmitter Profil – also Dopamin, Noradrenalin, Adrenalin
- Verschiedene Anbieter, einige nur beim Arzt: z.B. NeuroSpot 24, Neuro-Balance-Profil, Stress & Erschöpfung bei Medivere
- Cortisol-Tagesprofil – meist Morgens, Mittags, Abends, optimal öfters als 3 mal.
- ist bei NeuroSpot (+ DHEA) & NeuroBalance Profil bzw. Medivere Stress & Erschöpfung enthalten
- Darmflora Untersuchung (z.B. GanzImmun, Medivere, Kyber)
- Gibt es in den verschiedensten Ausführungen – teils aufwändig zu interpretieren.
- z.B. Medivere – wobei man wissen muss, was man testen möchte und auswerten kann.
- Nahrungsmittelallergien
- ALCAT-Test, z.B. Basisprofil 1 (ca. 300€), wobei ich den “ganz großen” für ca. 800€ bevorzuge.
- Hinweis: Es gibt auch andere Tests (GanzImmun, Medivere), welche ich aus verschiedenen Gründen nicht bevorzuge.
Hinweis: Einige der Tests sind nur über einen Arzt bzw. Therapeuten zu beziehen.
Zudem kann auch einen Haar-Test viele Informationen liefern. Aber Vorsicht: Nicht alle Haar-Tests sind gut und Laien können aus meiner Sicht die Werte nicht sinnvoll auswerten und zieht dann oft viele falsche Schlüsse daraus. Ich selber habe mich in die Thematik mit mehreren hundert Stunden eingearbeitet und inzwischen viele Haar-Tests gesehen. Ohne breites Verständnis der Zusammenhänge und die richtigen Fragen an die Menschen von denen die Haare kommen kann es viele Fehlsch(l)üsse geben.
Fehlen da nicht viele Werte?
Also z.B. die anderen B-Vitamine (1, 2, 3, 5), Vitamin E, K, A, Spurenelemente wie Lithium und Chrom und so weiter?
Dazu kann ich nur schreiben: Hier geht es um eine sinnvolle und bezahlbare Basis-Diagnose. Spurenelemente wie Lithium und Chrom sind dann zwar sinnvoll, aber nicht sinnvoll mit Blut-Tests zu bestimmen. Bei Vitamin A (Retinol) reflektiert der Serum-Wert nur den Momentanwert, aber nicht der Speicherwert in der Leber. Die anderen B-Vitamine sind zwar kritisch, aber normal nicht im krassen Mangel wie ggf. B12, Folat und B6 (letzteres durch die HPU). B1 kann effektiv nur indirekt gemessen werden (-> Thiaminpyrophosphat). Wer die Zusammenhänge und Limitationen der Tests nicht kenn, der macht schnell Fehlschlüsse.
Wichtig ist aus meiner Sicht: Immer den großen Kontext im Blick zu haben und zu Anfang nicht gleich zu stark ins Detail abgleiten.
Wie werte ich das alles aus? Was weist auf was hin?
Puhh… jetzt wird es kompliziert. Oben bei den Werten habe ich viele meiner Artikel verlinkt – in den meisten steht was zu den Blutwerten und der Diagnostik. Grundsätzlich sollte man aufmerksam werden, wenn irgendwo Werte außerhalb der Referenzwerte sind, denn das ist meinst schon ein irgendwie schlechtes Zeichen – dem nachgegangen werden sollte.
Ansonsten sind meine eigenen persönlichen Zielwerte (also bezogen auf mein Alter, meine eigenen Baustellen und mein Geschlecht) folgende:
Hinweis: Der ausgeblendete Abschnitt mit “meinen” Blutwertzielen ist nur für eingeloggte Unterstützer sichtbar…

TNF-α (Zytokin) induzierter Cortisolanstieg (Progesteron-‘Steal’) mit Erniedrigung von DHEA, Testosteron und weiteren Steroid-Hormonen. Bild basierend auf Baehr [11] & Straub [15].
Cortisol sollte am Morgen (8 Uhr) am höchsten sein. 16-22 µg/dl ist da für mich ein guter Wertebereich – deutlich mehr weißt meist auf irgend einen ‘Stress’ bzw. eine Entzündung hin. Niedrige Werte weisen oft auf ein Nebennieren-Problem oder auch zu wenig Progesteron hin – weswegen man immer ‘alles’ messen sollte.
Es kann aber auch solche Sachen wie im Bild nebenan geben – wo durch eine (chronische) Entzündung Cortisol steigt und viele anderen Hormone senkt (-> im Englischen ‘Pregnenolone Steal’). Deswegen ist auch TNF-alpha als Luxus-Wert dabei, denn TNF-alpha reagiert schneller auf (bestimmte) Entzündungen als hsCRP.
Bei den Hormonwerten hängen diese (bzw. sinnvolle Wertebereiche) zusätzlich von Geschlecht, Wechseljahren, Schwangerschaft und Alter ab – zu komplex für diesen Artikel. Oft sind hier leider auch schon die Referenzwerte nur noch Leidenswerte. Hier muss auch viel im jeweiligen Alters- und Geschlechtskontext betrachtet werden, z.B. Prä- oder Post Menopause, Schwangerschaft und Stillzeit. Dazu, also zum Steroid-Hormonsystem, mache ich noch mal eine eigene Artikel-Serie – welche auch für die Testo-Fraktion sehr wichtig ist, denn die kommt auch in die Wechseljahre – und die Wechseljahre sind keine ‘Herren-Jahre’ 😉
Alles ist Relativ – Wer misst misst Mist!
Wer Blutwerte misst, der denkt ggf. das es einen guten und einen schlechten Wert gibt. Das ist aber nicht so einfach! Für einige Blutwerte gibt es halbwegs vernünftige Bereiche – für andere (selten gemessene) faktisch gar nicht. Die Messtechnik ist teils unterschiedlich – und wie schon weiter oben beschrieben, abhängig von vielen Variablen. Messe ich das gleiche Blut in zwei Laboren – bekomme ich andere Ergebnisse. Aber es gibt noch andere Parameter:
- So gibt es zwar Norm- und Referenz-Werte.
- Wie die (teils) zu standen kommen… das ist gruselig, wie ich auch schon hier geschrieben hatte.
- Dann muss bedacht werden, das einige Blutwerte bei einer Krankheit anders sind (z.B. hsCRP, TNF-alpha) –
- und wieder andere beeinflussen (z.B. Ferritin, Coeruloplasmin, etc.).
- Dann beeinflussen Supplemente die Blutwerte auch noch
- Und keiner weiß so richtig, wann und wie lange die vorher abgesetzt werden sollten – weil, was will man denn eigentlich messen?
- Dann beeinflussen Supplemente teils auch die Analytik
- z.B. geht Messen von Q10 bei 200 mg / Tag (Ubiquinol-) Einnahme teils schief, wenn es nicht min. 36 h vorher abgesetzt wird.
- Biotin über 5 mg / Tag soll auch nicht gut sein – 1 tag vorher absetzten oder reduzieren.
- Keiner, auch die Labore nicht, kann genau (vorher) sagen, wo Grenzen liegen und was die vielfältigen Interaktionen sind.
Ich könnte noch mehr schreiben – möchte das hier an diesem Punkt jedoch nicht. Ich möchte ja die Blutwert-Analytik nicht madig machen – aber man sollte Sie nehmen für was Sie ist: Ein ‘ungefähres’ Hilfsmittel. Das sollte auch dem Arzt klar sein: Er behandelt einen Patienten mit Symptomen bzw. Krankheiten – keinen Laborzettel!
Blutwerte können in Teilen durchaus individuell sein. Wer mit viel Mikronährstoffen supplementiert – der hat oft super Blutwerte – das sagt jedoch nichts darüber aus, das sein Körper in Kern ggf. krasse Probleme, z.B. mit Zink & Vitamin B6 hat – z.B. bei einer HPU. Supplemente können also Symptome bzw. schlechte Werte verdecken. Wer nun auf die Idee kommt alles 2 Wochen vor dem Bluttest absetzten… – also ich würde das selber nicht unbedingt machen. Macht auch keiner mit Medikamenten! Also messen viele unter ‘Supplementation’ – was bei der Auswertung der Werte natürlich auch im Hinterkopf (des Therapeuten) sein sollte.
Dann auch wieder die Frage: Was will ich eigentlich messen? Wie gut das Supplement anschlägt? Meinen Krankheitsstatus ohne Supplement?
Ich hoffe ich habe dem Leser hier noch einige interessante Überlegungen mit auf dem Weg gegeben: z.B. dass man auch ‘relativ’ messen kann. Ich messe Zink, nehme dann für 8 Wochen so und so viel mg pro Tag und messe noch mal. Dann weiß ich (ungefähr) was diese Intervention >>bei mir!<< gebracht hat. Diese Dosierung von Zink bezogen auf meinen Ausgangswert ist aber nicht auf andere Menschen mit anderem Zink-Status, ggf. HPU und anderem Darm und anderer Ernährung (ggf. mehr Phytinsäuren) übertragbar….
Mein Fazit
Labordiagnostik & Blutwerte sind eine tolle Sache. Diese funktionieren jedoch am besten ganzheitlich:
- Ganzheitlich in dem Sinne, das auf die wichtigsten Parameter des gesamten Systems geschaut wird
- und dann noch die zusammenhängenden Werte der ‘Subsysteme’,
- wie z.B. dem Steroid-Hormonsystem oder der Schilddrüse.
- Ganzheitlich auch in dem Sinne, dass dem Messenden bewusst ist, dass dieses auch nur wieder eine ‘Teilschau’ ist.
- also ein Teil der Werte
- ein Teil der Systeme
- und alles an einem bestimmten Tag zu einer bestimmten Zeit (-> Biorythmus, “Tagesperformance”)
Natürlich muss der Therapeut – oder interessierte Laie – diese Werte auch alle interpretieren können. Leider bekommt das (meiner Erfahrung nach) kaum ein Arzt ‘hin’ – bzw. kann sich Kassen-Systemisch bedingt die Zeit für eine umfassende Analyse nehmen. Schon bei so wichtigen und alltäglichen Sachen wie der Schilddrüse, aber auch Eisen und Kupfer werden ja oft die Blutwerte und deren komplexen Zusammenhänge & Interaktionen nicht verstanden (-> also auf dem Level, wie er hier in den Blog-Artikeln beschrieben ist). Beim Hormonsystem wird es dann ganz gruselig… und ich spreche hier aus Erfahrung.
Insofern appelliere ich an jeden Leser hier, sich selber in die Thematik einzuarbeiten. Auch mit der künstlichen Intelligenz & Co. wird es in Zukunft aus meiner Sicht (als Informatiker) nicht so schnell viel besser werden. Denn werden Algorithmen (absichtlich oder unabsichtlich) mit den falschen Daten gefüttert – dann kommt eben auch das Falsche raus. Zudem ist die Blutwertmesserei teils auch ziemlich relativ wie im vorherigen Absatz beschrieben. Blutwerte ohne eine vollständige Anamnese zu interpretieren und dann auch den zugehörigen Menschen nie gesehen zu haben… das ist so eine Sache…
Zudem denke ich, dass gerade viele große P****a-Firmen kein Interesse daran haben, dass auf einmal Ihre patentierten Produkte auf einmal gar nicht mehr benötigt werden – weil man viele Zusammenhänge besser versteht und dann günstigst mit nicht patentierbaren Lifestyle-Änderungen und Mikronährstoffen behandelt.
Links / Quellen
- [1] Allgemeine Hinweise zur Probengewinnung und Transport, GanzImmun
- [2] The PSA ControversyPart I, Stephen B. Strum, MD, FACP, Life Extension Magazine, Dec 2012
- [3] Die biologische Behandlung der Lyme-Borreliose, Dr. med. Dietrich Klinghardt, INK Verlag, 2016
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