Etwas zur HPU (Hämopyrrollaktamurie) und KPU (Kryptopyrrolurie), Entgiftung, Vitamin B6 (P5P), Zink, Mangan, Kupfer & Co.

Bei HPU kompromitiert: Die Häm-Synthese.

Bei HPU kompromittiert: Die Häm-Synthese – mit teils schwerwiegenden Folgen. Quelle: Pixabay

Immer wieder hier im Blog schreibe ich über HPU und KPU – speziell im Kontext Entgiftung, BindemittelSchwermetallBelastungen, der Schilddrüse, Neuro-Transmittern, und einigen Vitaminen (insb. Vitamin B6) sowie Mineralien bzw. Halbmetallen wie Zink aber auch Mangan.

Warum dieses Thema so zentral für mich ist möchte ich in diesem Artikel anreißen – da nach allen Daten die mir vorliegen sehr viele Menschen (unerkannt) von dieser Thematik betroffen sind. Schätzungen gehen von 10% aus – ich denke jedoch, das die Zahl höher liegt – insbesondere bei Menschen mit Schilddrüsen-Problemen, Schwermetall-Belastungen und allem möglichen anderen (chronischen) Ungemach. Worum geht in diesem Artikel?

  • Warum ist mir das Thema HPU so wichtig?
  • Was ist die HPU? und was die KPU?
  • Was ist so problematisch an der HPU?
  • Was sind konkrete Folgen eines Zink-, B6- und (ggf.) Mangan-Mangels?
  • Etwas zur (‘theoretischen’) Behandlung einer HPU
  • Worauf bei der HPU-Behandlung unbedingt zu (be-)achten ist!
  • Wichtig: Eine umfassende Diagnose (inkl. Blutwerte, Schilddrüse, Hormonsystem, Neurotransmitter & Co.)
  • Dann Entgiftungs-Organe (Leber & Co. ) stabilisieren
  • … und erst danach mit Zink und erst dann mit B6-P5P anfangen!
  • Nahrungsergänzung und HPU? Was nutze ich oder würde ich nutzen?
  • Weitere Meinungen & Ergänzungen zu HPU/KPU?

sowie mein übliches Fazit mit dem Aspekt: HPU & Co. – und die ‘Standard-Medizin’… Abgründe….

Hinweis: Hier gehts zur HPU-Übersichtsseite – dort werden in Zukunft alle weiteren Beiträge im Kontext HPU verlinkt.

Warum ist mir das Thema HPU so wichtig?

Weil ich genug Menschen kenne die von einer HPU betroffen sind. Ich halte die HPU – welche ich gleich noch im Detail erkläre – denn auch für einen der genetischen (bzw. irgendwie im Leben erworbenen) Faktoren, der ganz entscheidend für die schwere vieler Symptome und/oder Krankheitsverläufe sein kann. Warum? In Kürze: Weil eine HPU wohl einen übermäßigen Verlust (und damit letztendlich einen Mangel) an Zink & aktivem Vitamin B6 (P5P) zu Folge hat. Das hat dann ganz viele Auswirkungen auf Entgiftungsfähigkeit, Neurotransmitter & vieles andere.

Viele Ärzte & Co. [1, 2, 3 ,4, 5, 6] sind ebenfalls der Ansicht, das wenn bei vielen Beschwerden, Symptomen oder Krankheiten die HPU (bzw. KPU) nicht erkannt (und entsprechend berücksichtigt) wird – Therapien nicht oder nur schlecht(er) greifen. So haben nach Schätzungen [1] ca. 50% der Menschen in psychotherapeutischer Behandlung gar kein ‘Psycho’-Problem, sondern ein biochemisches -> meint einen Mangel an Zink & Vitamin B6 und damit in Folge oft auch einen Mangel an den Vitamin-B6 abhängigen Neurotransmittern (u.a. Serotonin, Melatonin, Dopamin).

So sollten nicht die Symptome einer (meist unerkannten)HPU als eigenständige Krankheit behandelt werden (was sie nicht sind), sondern die HPU als (Mit-) Ursache. Wie geht das? Primär wohl mit sehr günstigen Mikronährstoffen!

Ist eine HPU ein exotisches Problem? Nein, denn es wird angenommen das (mindestens) ca. 10% der Frauen und ca. 1% der Männer von der HPU betroffen sind [1]. Allerdings gibt es auch Ärzte, wie z.B. Dr. J. Mutter, die eher von 20-30% der Bevölkerung ausgehen. Angesichts der Anzahl positiver Test auf HPU (und auch KPU) die ich kenne und gesehen habe kann ich die erstgenannten Einschätzungen nicht mehr teilen – und bin eher bei den Zahlen von Dr. J. Mutter. Auch sehe ich keine 10-fach höhere Häufung bei Frauen – sondern eher die Tendenz Richtung Gleichstand. Allenfals sind Frauen subjektiv beurteilt bei Ihrer Gesundheit ‘mehr hinterher’ als Männer.

Was ist die HPU? und was die KPU?

Die HPU (Hämopyrrollaktamurie) ist nach aktueller Erkenntnislage wohl eher eine genetisch veranlagte mitochondriale Stoffwechselstörung. Durch die von der HPU ausgelösten Störung kommt es dann zur vermehrten Fehlbildung des Häm, was dann als eine Form der Porphyrie bezeichnet wird. Hier erst mal eine ganz kurze Erklärung zum Fachchinesisch:

  • Genetisch veranlagt / vermittelt -> Vererbbar bzw. durch Vererbung erworben -> Lebenslotto.
  • Mitochondrien -> Den “Energiekraftwerken” unserer Zellen -> Ohne die geht nix.
  • Stoffwechselstörung -> Die pathologischen (krankhaften) Abweichungen der Stoffwechsel­vorgänge -> Etwas geht schief.
  • Häm -> eine Eisenverbindung (Proteingruppe) und z.B. Farbstoff der roten Blutkörperchen -> Sauerstofftransport & Co.
  • Porphyrie -> Störung der Häm-Synthese -> Obergruppe unter die auch eine HPU fällt.

Wo bei einer HPU das ganze wohl (eher) genetisch vermittelt scheint – gehen die ‘Experten’ bei einer KPU (Kryptopyrrolurie) von einer (durch irgendwelche Umweltfaktoren -> H.C.: Epi-Genetik?) erworbenen Störung der Häm-Synthese aus, bei der jedoch andere Komplexe betroffen sind ausgeschieden werden. Genaues weiß nach meiner Lesart aber keiner, weil es nicht Systematisch untersucht wurde.

Was ist so problematisch an der HPU?

Das fehlgebildete Häm wird, nach den aktuellen Verständnis, vom Körper unter Verlust (durchaus) großer Mengen von aktivem Vitamin B6, Zink und ggf. auch Mangan über den Urin in Form von Hämopyrrollaktam (HPL-Komplex) ausgeschieden. Je nach schwere der HPU ist der Verlust an diesen Stoffen höher bzw. geringer. (Genug) Häm spielt jedoch eine ganz große Rolle beim Sauerstofftransport in die Zellen (-> Energieproduktion), bei den Neurotransmittern sowie für die Bildung von Cytochrome P450-Enzyme, welche essentiell für die Phase 1 der körpereigenen biochemischen Entgiftung sind [6].

Warum ist dieser Verlust so schlimm? Die Entgiftungs-Systeme (und anderes) funktionieren nicht auf ‘normalem’ Level – speziell unter Stress (-> psychisch, physisch), verschärften Umweltbedingungen (-> Chemikalien, Luftverschmutzung, Zusatzstoffe in Lebensmitteln, Chemikalien in Körperpflegeprodukten, EMF’s) sowie (Schwermetall-) Vergiftungen (z.B. durch Amalgam oder Chemiestoffe). Kommt dazu noch eine Mangel-Ernährung hinzu (also genau dem, was ca. 90% der Menschen machen…) wird es brenzlig.

Das bedeutet in kürze: Die Menschen die eine HPU haben verlieren (bzw. ‘verbraten’) ganz viel Vitamin B6, Zink und ggf. auch relevante Mengen an Mangan (wobei Mangen ‘tricky’ ist und es nicht immer fehlt). Über die Nahrung lässt sich dieser Verlust nicht mehr kompensieren. Das führt dann (über die Zeit) zu stofflichen Mängeln im Körper, so das viele Systeme (-> Enzyme, Organe, etc.) nicht mehr optimal funktionieren. Über die Jahre und mit dem Alter können sich dann verschiedenste Probleme durch die potentielle Mangelversorgung summieren.

Was sind konkrete Folgen eines Zink-, B6- und (ggf.) Mangan-Mangels?

Ganz einfach: Alles was im Körper biochemisch mit Zink, Vitamin B6 und auch Mangan zusammenhängt funktioniert mangels Versorgung nur noch eingeschränkt:

  • Die Entgiftungssysteme (u.a. Superoxid-Dismutase, Glutathion-Peroxidase, Leber, Cytochrome P450 Enzyme),
  • die ganze Immun- und Infektabwehr (u.a. Zinkmangel, Mangel an Cortisol),
  • eine kompromittierte Eiweißverwertung, Um- und Abbau von Aminosäuren wie Taurin, L-Carnitin, Kreatin.
  • die Neurotransmitter-Synthese (Serotonin -> Melatonin, Noradrenalin, Dopamin, GABA),
  • sowie die Steroid– und Schilddrüsen-Hormonen (u.a. T4).
  • Zudem Problem beim Histamin-Stoffwechsel (zu wenig Histamin!) und verringerte Magensäurebildung und Übersäuerung,
  • der Aktivierung von B6 (-> Zink-Mangel),
  • zu geringer Homocystein-Abbau, zu wenig Bildung von Q10, SOD, Katalase und damit mehr oxidativer Stress,
  • etc.

Wer sich ggf. schon länger mit Vitaminen, Mineralstoffen & Co. beschäftigt, der wird hier ggf. hellhörig: Denn ohne (genug) Neurotransmitter sind schnell Antriebslosigkeit, Stimmungsschwankungen, Schlafprobleme, Depressionen & Co. auf dem Plan. Denn wenn es mit der Entgiftung nicht mehr so richtig klappt, dann sammelt sich ‘viel Müll’ in den Zellen an bzw. wird nicht ordentlich entsorgt – und zu wenig Antioxidantien bzw. mehr oxidativer Stress helfen dann auch nicht. Wie wichtig genug Taurin, Kreatin und Carnitin sind – darüber habe ich ja schon einen eigenen Artikel hier im Blog verfasst. Das ohne ausreichend Zink dann auch noch die Aktivierung von Vitamin B6 kompromittiert wird – ist dann schon ein Teufelskreislauf.

Wichtig: Auch die Häm-Synthese ist kompromittiert – und Häm ist wiederum für die Cytochrome P450 Enzyme (Entgiftung Phase 1) und die  NO-Synthase(n) (NOS) relevant. Funktionieren Entgiftung und / oder die NOS’en nicht richtig, dann gibt es eine vermehrte Bildung von freien Radikalen und in Folge u.a. Peroxinitrid (ONOO). So schreibt Dr. Strienz [5], das gerade HPU- und KPU’ler seiner Erfahrung nach Elektrosensibel sind. Das Thema Elektrosmog wird leider von fast allen – auch den Betroffenen – verdrängt…

Etwas zur (‘theoretischen’) Behandlung einer HPU

Hierzu finden sich im Internet allerlei ‘Rezepte’. Allerdings bedenken viele dieser Vorschläge nicht den jeweils individuellen Status der Menschen mit HPU und empfehlen wirklich (für mich) teils absurd hohe Dosen an aktiven Vitamin B6 (P5P), teils sehr viel Zink und auch hohe Mengen an Mangan. Dazu gibt es dann auch noch eine Reihe von HPU/KPU-Spezifisch vermarkteten Kombi-Präparaten – die jedoch die individuellen Umstände gleich mal gar nicht adressieren bzw. berücksichtigen (können).

Grundsätzlich jedoch basiert die Behandlung einer HPU auf folgenden Mikronährstoffen in Form von Supplementen [1]:

  • Magnesium – Sollte ja sowieso klar sein – mein Supplement #1
  • Zink
  • Aktives Vitamin B6 (P5P)
  • Taurin  -> die körpereigene Synthese dieser Aminosäure ist Vitamin B6-Abhängig!,
  • Mangan  -> würde ich nie pauschal in Mengen größer 1-2 mg / Tag zuführen, optimal vorher prüfen ob es wirklich fehlt.
  • Vitamin C:  Zum Beispiel 2-4 g als Natrium-Ascorbat in einer Wasserflasche gelöst über den Tag trinken – oder anders.
  • etc.

Wichtig: Bei Zink & B6 werden in der Regel niedrige Einstiegsdosierungen gewählt . Warum? Weil durch die Gabe von Zink & B6 die Entgiftungssysteme (wieder) aktiviert werden, die ggf. lange brach lagen, und dann auf einen Schlag zu viel ‘Müll’ aus den Zellen mobilisiert werden kann.

Zu viel ‘Mobilisierung’ auf einmal ist hier in keinem Falle gut, speziell wenn dieses nicht gebunden wird (-> Bindemittel -> diese sind extrem wichtig). Je nach den ‘restlichen’ Baustellen kommen dann später noch andere Mikronährstoffe dazu, z.B. bei einer Belastung mit Quecksilber. Die Leber kann während dieser Zeit (bzw. vorab) auch noch mit Glycin, Mariendistel und Phosphatidylcholin unterstützt werden und das aktive Vitamin B6-P5P sollte optimaler Weise zusammen mit einem B-Komplex eingenommen werden.

Das eine Optimierung der Ernährung und der Lebensgewohnheiten die langfristige Basis für den (Behandlungs-) Erfolg ist, das versteht sich für mich von selber. Die Wichtigkeit der Zufuhr von Mikronährstoffen über die Lebensmittel stellt für mich einen fundamentalen Schritt zur Genesung dar, dessen Wichtigkeit meist nicht stark genug betont wird. Zudem vermeidet man über entsprechende Ernährung auch eine weitere Vermüllung des Körpers (u.a. Pestizide & Co – in allem was nicht Bio ist) und reduziert u.a. Stoffe deren Verarbeitung und Ausscheidung für den Körper viel Stress bedeutet. Viele Tipps dazu habe ich denn auch hier zusammengefasst.

Worauf bei der HPU-Behandlung unbedingt zu achten ist!

Stop! Quelle: Pixabay

Viele allgemeine Empfehlungen vergessen, das gerade viele Menschen mit einer HPU – gerade mit zunehmenden Lebensalter – spezifische Probleme (angesammelt) haben. Diese potentiellen ‘Probleme’ sollten nach meiner Ansicht unbedingt – und individuell – berücksichtigt werden und umfassen u.a. [12]:

  • Bindemittel! & ordentlich “Kacken”
    • Denn wenn die Giftstoffausscheidung wieder besser arbeitet – dann sollten diese auch den Körper verlassen!
  • Check & Unterstützung der Leber (Blutwerte u.a.: GOT, GPT, Gamma-GT)
    • Weil diese, wenn der Körper durch das B6-P5P wieder (besser) entgiften kann, durchaus stark mit dem Abbau der (dann mobilisierten) Giftstoffe & Stoffwechsel-Metabolite belastet wird.
  • Eine Kupfer-Überladung der Zellen durch den jahrelangen Mangel an Zink
    • In der Regel gilt, das möglichst kein extra Kupfer zugeführt wird.
    • Wichtig: Menschen mit einer hohen Quecksilber-Belastung (u.a. Amalgam) haben neben einer HPU oft einen (ausgeprägten) Zink-Mangel, welcher zur zusätzlichen Anreicherung von Kupfer im Körper führen kann.
  • Vorsicht mit (zu viel) Mangan, da dieses auch Pro-oxidativ wirken kann.
    • Nicht alle Menschen mit einer HPU fehlt auch wirklich Mangan, so das ich Mangan nur bei nachgewiesenem Bedarf ergänze.
    • Ich selber esse viele Kichererbsen und würde pauschal (ohne Test) nicht mehr als max. 1-2 mg / Tag ergänzen und bei (nachgewiesenem) Mangel max. 5 mg / Tag.
    • Ach ja: Viel Mangan reduziert die Kupfer-Ausscheidung über die Galle und fördert die Anreicherung von Kupfer in der Leber [16].

Weiterhin sind oft folgende Dinge bei Menschen mit einer HPU prüfenswert:

  • Die Schilddrüse (Blutwerte u.a. TSH, fT3, fT4)
    • Wichtig für den grundsätzlichen Energie- und Zell-Metabolismus sowie in Folge für den gesamten Stoffwechsel.
    • Allerdings sollte vor Behandlung der Schilddrüse in der Regel erst einmal die HPU & die Nebenniere in Ordnung gebracht werden.
  • Der Status der Nebenniere (Rinde & Mark)
    • Meint: Genug DHEA, genug (aber auch nicht zu viel) (Hydro-) Cortisol, Adrenalin & Co. für eine gute Stoffwechsel- und Immunfunktion.
    • Wenn es ganz arg aussieht, dann kommt hier oft auch DHEA & Hydro-Cortison zum Einsatz.
  • Eine Schwermetallbelastung (u.a. durch Zahn-Amalgam -> Quecksilber)
    • Quecksilber stört u.a. das (Steroid-) Hormonsystem und einige Entgiftungsenzyme im der Leber.
    • Führt zusätzlich oft zu zusätzlichen Verlusten von Zink, Molybdän, einer Erhöhung von Kupfer, Nebennieren- und Schilddrüsen-Problemen.

Der Hintergrund: Werden einfach auf ‘Hau-Ruck’ hohe Mengen an B6-P5P und Zink zugeführt, so können auf einmal Stoffwechselvorgänge (re-)aktiviert bzw. verbessert werden, welche Jahrelang ‘brach’ lagen. Dies kann dann ggf. zu Entgiftungskrisen führen, da die (vielen) aus den Zellen und Organen freigesetzten Schwermetalle & Co. nicht effektiv gebunden und ausgeleitet werden – gerade wenn die Leber nicht gut funktioniert und unterstützt wird.

Hinweis: Ich schreibe das deswegen so eindringlich, weil nach meiner Erfahrung nach diese Dinge von vielen Therapeuten nicht voll-umfänglich beachtet bzw. in Ihren teils komplexeren Zusammenhängen nicht verstanden werden.

Wichtig: Eine umfassende Diagnose (inkl. Blutwerte, Schilddrüse, Hormonsystem, Neurotransmitter & Co.)

Aus dem letzten Abschnitt ist ggf. klar geworden, das eine HPU selten alleine kommt, bzw. über die Jahre durch diese auch andere Baustellen entstanden sein können. Aus meiner Sicht macht es so Sinn erst zusammen mit einem, geeigneten Therapeuten die vorgenannten Thematiken zu prüfen, u.a. Quecksilber-Belastung bei Amalgam-Vergangenheit, grundlegende Blutwerte. die Aminosäuren (insb. Taurin), der Magnesium-, Zink-, Mangan– und Selen-Spiegel im Vollblut. Sinnvoll ist es in der Regel auch, die Schilddrüse (plus Ultraschall), die Nebenniere und oft auch das Steroid-Hormonsystem Blutwertemäßig zu überprüfen. Bei einigen bietet es sich an, auch auf die Neurotransmitter zu schauen.

Bei den Blutwerten ist zu beachten, das es Vitamin B6 in 6 Varianten gibt, 3 aktiv, 3 passiv. Nur eine davon ist B6-P5P. Herkömmliche Spiegel-Bestimmungen differenzieren hier nicht, weswegen es sinnvoll sein explizit P5P oder zumindest die bioaktiven Varianten zu erfassen (-> ‘B6 Bioaktiv’, z.B. IMD-Berlin) [14]. Aus meiner Sicht bringt es jedoch nicht viel das (bioaktive) Vitamin B6 zu überprüfen. Bisher konnte ich keine sinnvolle Korrelation feststellen und bei einer HPU wird es dann sowieso ergänzt.

Dann Entgiftungs-Organe (Leber & Co. ) stabilisieren…

Nach der Anamnese kann in Verbindung mit einem informierten Therapeuten ein Plan ausgearbeitet werden wie zu verfahren ist. Hier wird dann in der Regel erst mal aufgebaut & stabilisiert (z.B. die Leber mit Taurin und Mariendistel) und vorab mit der Einnahme von geeigneten Bindemitteln begonnen.

Letzteres (-> Bindemittel – aber auch Ballaststoffe) ist wichtig für die spätere Bindung von dann ggf. freigesetzten Stoffwechsel-Metaboliten & Schwermetallen – denn B6-P5P aktiviert (nach langem Mangel) den Entgiftungs-Stoffwechsel – hier insbesondere über die Cytochrome P450 Enzyme und kurbelt die Phase 1 der Entgiftung an! Insofern sollte im 2ten oder 3ten Schritt erst mit der Einnahme von Zink begonnen werden, bevor B6-P5P ergänzt wird. Andere begleitende Supplemente sind dann oft z.B. Q10, Magnesium, Taurin, essentielle Aminosäuren (L-Formen) und andere Mikronährstoffe – damit alle Systeme im Körper (je nach individuellem Mangel oder Defizit) gut versorgt sind [12] und oft erst später aktivierende Dinge wie z.B. Selen,

In Bezug auf die Bindemittel gibt es ein breites Spektrum (u.a. Pektine, Chitosan, Zeolithe, Aktivkohle), wobei insbesondere darauf geachtet werden sollte, das diese Mittel nicht selber Schwermetalle mobilisieren und ggf. umverteilen (wie z.B. Chlorella!). Wichtig ist aus meiner Sicht – wie schon geschrieben – im ersten Schritt zu stabilisieren, zu binden und erst dann zu aktivieren – sonst werden die Entgiftungssysteme ‘überrannt’. Pickel sind dann oft das kleinste Problem.

Weiterhin sollte auch die Leber sinnfällig unterstützt werden wie weiter oben schon thematisiert. Bitterstoffe sind hier wichtig (-> Vorsicht bei zu viel Löwenzahn), wobei insbesondere auch Glycin, Taurin, Mariendistel & Phosphatidylcholin helfen können den Gallenfluss zu verbessern.

… und erst danach mit Zink und erst dann mit B6-P5P anfangen!

Bei Zink und auch Vitamin B6 (P5P) würde ich selber dann eher zurückhaltend mit der Dosis angefangen und langsam (bis auf einen Zielwert) steigern: Erst Zink einschleichen und steigern, danach B6-P5P einschleichen, wobei alle andere B-Vitamine vorab zugeführt werden können.

Grundsätzlich würde ich neben den Bindemitteln erst einmal mit Magnesium ergänzen und dann Vitamin C hinzunehmen. Danach kommt die Leber-Unterstützung, zumindest Glycin, Taurin, Mariendistel und optimaler Weise auch noch Phosphatidylcholin. Erst dann würde ich mit dem Zink & B6 starten. Weiterhin sollte immer nur ein neues Supplement pro Woche bzw. alle 3-4 Tage, hinzugenommen werden. Phase 1 (Vorbereitung):

  • Bindemittel! zu jeder Mahlzeit (vorher)
    • 10 g MCP pro Tag, im 660 ml Gurkenglas geschüttelt und aufgelöst, nutze ich seit Jahren.
    • 2-6 g Chitosan am Tag nutze ich ebenfalls sehr oft, speziell wenn ich auch Phosphatidylcholin einnehme.
    • Phasenweise bis zu 3 * 1 TL Zeolith nach Anweisung. Aber nicht bzw. nur wenig und ab und zu bei zu wenig Magensäure.
    • Ab und zu, je nach Problematik, auch Aktivkohle.
  • Magnesium: 300-400 mg / Tag (Elementar) auf die Mahlzeiten verteilt + zur Nacht (also z.B. je 1 Kapsel zu ~ 100 mg).

Phase 2 (neben Vitamin D3/K2 und anderen NEM) – ca. 2 Wochen später:

Phase 3 Leber-Support: 

  • Glycin: 3-4 g / Tag auf die Mahlzeiten verteilt (z.B. je 1-2 g) – gerne auch schon in Phase 2.
    • Glycin ist fast nicht überdosierbar und kann auch als Süßungsmittel und für das Backen verwendet werden.
  • Taurin: 500-1000 mg zu jeder Mahlzeit, optional auch zur Nacht.
    • Ggf. mit 500 mg pro Mahlzeit anfangen und ausprobieren ob mehr hilft.
  • Mariendistel (Extrakt): 2 Kapseln (250-500 mg) am Tag, davon eine Abends. Gerne auch mit Artischocke.
    • Nach 4 Wochen kontinuierlicher Einnahme 2 Tage Pause in der Woche ausprobieren (z.B. Wochenende)
  • Phosphatidylcholin: 1-2 g zu jeder Mahlzeit, z.B. als Sonnenblumenlecithin (je 5-10 g Pulver, da es nur ca. 20% Phosphatidylcholin enthält).
    • War bei mir ein Stuhl-Turbo. Bei der Einnahme ggf. auch Pausen einbauen. 5 Tage nehmen – 2 Tage Pause. Oder: 4 Wochen nehmen, eine Woche Pause.

Auf andere Dinge wie Q10, Kreatin, Vitamin D3+K2 und weitere gehe ich hier nicht ein – die Optimierung ist Sache eines Therapeuten, für den das was ich hier schreibe selbstverständlich sein sollte. Danach, also ca. 2 Wochen nach Phase 3, kommt die ‘aktivierende’ Phase 4:

  • Zink mit 5 mg starten und langsam, bei Wohlbefinden, in 5 mg Schritten pro Woche, z.B. auf 15-25 mg am Tag, erhöhen.
    • Die meisten vertragen auch direkt 15-25 mg – aber eben nicht jeder.
    • Zink nehme ich zu den Mahlzeit mit den wenigsten Phytinsäuren ein – bei mir Mittags oder Abends. Alternativ 0,5-1 h vor der Mahlzeit.
    • Tipp: Kapseln oder Tabletten kann man auch teilen bzw. öffnen – um auf 5, 10, 15, 20, etc. mg zu dosieren.
  • Bei B6-P5P das gleiche: Nach dem Zink auf den Zielwert ist, wird mit B6-P5P (ggf. im B-Komplex oder Multivitamin) begonnen.
    • Anfangen würde ich mit max. 3,5 mg B6-P5P und schauen wie es vertragen wird (z.B. eine Kapsel LEF EU-Mix – weiter mehr unten dazu).
    • Nach jeweils einer Woche um weitere 3-5 mg steigern – wenn keine Symptome auftreten (z.B. eine weitere Kapsel LEF EU-Mix).
    • Steigern über die 10 mg würde ich hier erst einmal nicht (z.B. eine Kapsel LEF US-Mix und 1-2 Kapseln LEF EU-Mix).
    • Die Einnahme würde ich auf morgens und mittags splitten, nicht am Abend (-> B-Vitamine wirken aktivierend).

Eine potentielle Variante der Zink & B6-Steigerung.

Alternativ könnten auch Zink und B6-P5P (im B-Komplex) auch im Wechsel Schrittweise gesteigert werden. Folgendes Vorgehen ist für “ganz vorsichtige” ggf. sinnvoll:

  • Erst Zink ~ 5-10 mg,
  • dann B6-P5P ~ 3 mg (oder 1-2 Kapsel LEF EU-Mix),
  • dann B6-P5P auf ~ 5-6 mg (oder 3 Kapseln LEF EU-Mix),
  • dann Zink auf ~ 10-15 mg,
  • dann B6-P5P auf 10 mg (oder 1 Kapsel LEF US-Mix + 1-2 Kapseln LEF EU-Mix),
  • dann optional Zink auf 15-25 mg

Als B-Komplex nutze ich gerne den Life Extension (LEF) MIX in der Europäischen Version. Dieser Enthält 20 mg B6-P5P auf 12 Kapseln, was ca. 1,66 mg B6-P5P pro Kapsel entspricht. Im US-Mix sind dann 100 mg B6 enthalten, also ~ 8 mg pro Kapsel. Ziel ist es 1 Kapsel von LEF US-Mix und 1-2 Kapseln von LEF-EU Mix zu nehmen (~ 10-11 mg B6-P5P) sowie eine Kapsel Zink mit 10-20 mg. 

Wichtig: Da nur ein Bruchteil der Tagesdosis des LEF-Mix eingenommen wird (1/4 der Tagesempfehlung, welche ich für übertrieben halte), müssen Folat und B12 noch extra ergänzt werden um auf gute Werte zu kommen. Weiter unten in der “Shopping-Liste” dazu mehr.

Das Problem: Wenn B6 und Zink zu schnell zu hoch dosiert werden könnten die Entgiftungssysteme des Körpers überfordert werden -> einem wird schlecht, es gibt Probleme mit der Haut, etc. [10][11].

So wird optimaler Weise vorher die Ernährung und der Lifestyle verbessert und min. 2-4 Wochen vorab der Einnahme der Nahrungsergänzungsmittel, speziell Zink und Vitamin B6-P5P mit den Bindemitteln begonnen. Auch auf Co-Faktoren wie Biotin (auch wichtig für die Häm-Synthese [9]) kann geachtet werden, wobei dieses in vielen B-Komplexen enthalten ist.

Auf die Einnahme von Kupfer (u.a. in vielen Multivitaminpräparaten) sollte jedoch in der überwiegenden Regel verzichtet werden – ebenso wie (erst einmal) auch Jod bei Menschen mit autoimmunen Störungen der Schilddrüse (-> weswegen auch hier eine vorherige Bestandsaufnahme wichtig ist) [1][12]. Auch Eisen ist nicht unproblematisch (-> Pro-Oxidativ): Serum-Ferritin Werte über 70 ng/ml halte ich zudem für Kontra-Produktiv, speziell bei Schwermetallbelastungen. Bei auffälligen Serum-Ferritin Werte (z.B. < 30 ng/ml und/oder  Hb < 12 g/dl) oder sehr geringen Werten (z.B. <18 ng/ml) und/oder speziell bei eindeutigen (Eisenmangel-) Anämie-Symptomen sollte natürlich genau geschaut werden [12].


Wichtig: Dieser Text-Beitrag ist keine Anleitung für eine Eigentherapie. Die genaue Vorgehensweise ist deswegen in jedem Falle mit dem wirklich qualifizierten Therapeuten, individuell, auf Basis einer umfangreichen persönlichen Anamnese und Diagnostik, abzusprechen. Dazu gehört dann auch ein ‘wirklich großes’ Blutbild – das schon mal ein paar (mehr) hundert Euro kostet. Wichtig ist, das es später wirklich ein Behandlungskonzept gibt!


Nahrungsergänzung und HPU? Was nutze ich oder würde ich nutzen?

Bezüglich der Nahrungsergänzung weiß ich kaum wo ich anfangen soll, weswegen ich hier nur eine Liste der für mich wichtigsten Supplemente im Kontext HPU aufliste – mit Link auf iHerb und entsprechenden Produkte die ich selber verwende oder verwendet habe. Auf Dinge wie Mangan verzichte ich, weil nicht jeder, der eine HPU hat, auch einen Mangel an Mangan hat. So kann Mangan, aus meiner Sicht & Erfahrung, auch über Kichererbsen sinnvoll und natürlich ergänzt werden.

Schritt “0” ist sicherlich der HPU-Test: Der HPU-24-Stunden Urin-Test von Keac ist der einzige in Europa den ich kenne, der allem Anschein nach konkret eine HPU bestimmt (oder auch nicht). So wird der Keac-Test auch ausdrücklich von Frau Dr. Ritter (HPU-Buch) empfohlen [1]. Wichtig in Bezug auf den Test: B-Vitamine (zumindest B6) und Zink mindestens 2 Wochen vor dem Test absetzen!

Ach ja: Einmal im Leben reicht ein HPU-Test. Nach Beginn der Ergänzung sind nachfolgende Ergebnisse sowieso stark verfälscht. Die Frage ist letztendlich: Ja oder Nein und dann “wie viel”, also die Höhe der Zahl. Ab 0,8 beginnt für mich eine potentielle HPU. Um ~ 1 = leichte HPU, 3 = starke HPU. Umso größer die Zahl, desto mehr bzw. regelmäßiger (-> also bis 3 mal am Tag) würde ich die Bindemittel nutzen. Zudem sollte bei hohen Werten mehr auf die Rundherum-Ergänzung geachtet werden, z.B. Leber-Unterstützung und das B6-P5P langsam hochfahren, wobei auch das wieder abhängig von Symptomen, Vorbelastungen (u.a. Amalgam), Blutwerten, Alter und anderem ist. Eine Starke HPU bedeutet am Ende einfach nur, etwas besser auf sich aufzupassen und langsamer zu starten und Dinge Schritt für Schritt hinzuzufügen.

Hier sind nun, aus meiner Sicht, die Nahrungsergänzungen, welche ich als sinnvoll erachte, wobei ich hier größtenteils aus meiner eigenen “Praxis” berichte bzw. “verlinke”:

Anmerkung: Der Life Extension “Mix” hat eine Tagesdosis von 12 Kapseln, was ich bei einigen Dingen zu viel empfinde. Bis zu 6 Kapseln (EU-Mix) sind für mich jedoch durchaus o.k. Von der US-Version würde ich wegen dem B6-P5P (hier 100 mg anstatt 20 mg in der EU-Version) nicht mehr als 2, maximal 3 Kapseln nutzen. Weiterhin sehe ich die 200 µg Selen im Mix (12 Kapseln) als zu hoch an.

Das alles ließt sich ggf. kompliziert – aber es ist das, was ich selber gemacht habe. Alles Schritt für Schritt & langsame Steigerungen der Dosierungen. Wichtig ist auch “Dreck” beim Essen weg zu lassen. >98% Bio und meine Basic Tipps beachten.

Wie lange die Ergänzungsmittel in diesem Umfang eingenommen werden ist nicht Fokus dieses Artikels. Bei einer HPU ist es aus meiner Sicht jedoch besser das hier aufgeführte Programm über Jahre und nicht Monate beizubehalten – was ich selber so für mich praktiziere. Eventuell kann der Leber-Support etwas reduziert werden, wenn die Entgiftung fortgeschritten(er) ist und keine Schwermetallbelastung (u.a. Amalgam) vorliegt. Ein richtiger HPU’ler wird nach den aktuellem Wissensstand, so wie ich Ihn verstehe, besser daran tun, Zink, Vitamin B6-P5P und die anderen Basis-NEM nicht abzusetzten.


Ach ja: Wenn Ihr bei iHerb etwas bestellen solltet, dann gebt bitte den 5% Rabatt-Code “HER2060“ an – und tut mir damit einen kleinen Gefallen.


Mein Fazit

Ich halte die HPU (aber auch zu die KPU) für einen der essentiellen Faktoren und oft auch begleitenden Ursachen der Pathologie vieler Krankheiten (bzw. der Symptome über welche diese definiert werden). Dabei kann eine HPU systemische Entgleisungen durch Nitrostress (u.a. Chemikalien, EMF & Co.), ein unbalanciertes Hormonsystem (z.B. Schilddrüse, Nebennieren, Cholesterinsenker) oder auch fehlende Neurotransmitter (Dopamin, Serotonin, Melatonin & Co.) massiv verschlimmern. Wird die (eventuelle zu Grunde liegende) HPU (neben der Schilddrüsen-Unterfunktion) übersehen, dann können meiner Ansicht nach viele Therapien nicht richtig, bzw. nicht effektiv, greifen.

Die HPU scheint zwar nur ein kleiner Faktor zu sein, dieser Faktor kann jedoch für das Therapie-Konzept den entscheidenden Durchbruch zur Folge haben. Besteht eine HPU, dann sollte (aus meiner Sicht) jedoch vorher das ‘Programm’ der Stabilisierung (u.a. Bindemittel) erfolgen und erst dann mit dem Einschleichen von B6-P5P und Zink begonnen werden. Der “Entgiftungs-Metabolismus” darf nur langsam hochgefahren werden. Alles was diesen auf einmal zu stark beschleunigt, u.a. auch Schilddrüsen-Hormone, ist (für mich) erst später angesagt.

Das Tolle: Die Behandlung einer HPU ist in der Regel wohl mit einfachen Mikronährstoffen sehr gut möglich [1, 2, 5] – ohne krasse Neben- oder Wechselwirkungen wie bei vielen pharmazeutischen Medikamenten. Nicht so schön ist, das diese Ergänzung dann eine Dauereinrichtung für die betroffenen wird – denn so, wie ich die Sachlage verstehe, ist eine HPU nicht “heilbar”. Aus meiner Sicht ist das jedoch ein geringes Problem, weil die Abhilfe einfach und übersichtlich ist.

Weitere Meinungen & Ergänzungen zu HPU/KPU?

Mein Lieblings-kontroverser-Arzt, Dr. Jack Kruse, hat auch eine Meinung zu HPU / KPU und den ganzen Krankheiten & Symptomen die mit dieser Verbunden sind – und warum die Verbesserung auch mit Nahrungsergänzung irgendwo stoppt. Kruse schreibt [13]:

“All are related to the destruction of the melanopsin/retinol mechanism. The reason why HPU/KPU people eventually stall on reversals is that they never fully treat their environmental deficits that cause melanopsin/retinol defects to persist. Their doctors never recommend this because they do not know anything about how melanopsin works to control the peripheral clock gene mechanism linked to the mtDNA defects”.

Was bedeutet das in Kürze? oder Deutsch? Dazu noch ein anderer Auszug von Kruse:

Melanopsin works directly with the Vitamin A cycle (retinol) in the retina/ brain to allow neurons in the non visual imaging pathways to create a timing mechanism to tell about the photoperiod of the environment”

In Kürze: Mit viel Kunstlicht, zu viel künstlichem Blaulicht, hinter Glas-Scheiben, ohne das Morgenlicht draußen in der Natur + einem Mangel an Retinol wird die HPU nicht besser werden oder verschwinden. Kann das sein? Klar, warum nicht? Lest dazu gerne auch meine Artikel über Licht. Aus meiner Sicht hängt alles mit allem zusammen

Noch weitere wichtige Hinweise

Lasst die Finger von Chlorella (sowie Bärlauch & Koriander), direkt zugeführtem Glutathion (GSH) und Alpha-Liponsäure (ALA) – Oral, Liposomal und Intravenös wenn eine Belastung mit Schwermetallen (insb. Quecksilber) nicht Tipp-Top abgeklärt ist und zu 100% ausgeschlossen werden kann! Die Einnahme von ALA unterliegt weiteren Einschränkungen und Rahmenbedingungen. ALA sollte ohne Abklärung einer Schwermetallbelastung mit Quecksilber, Rest-Amalgam im Mund, etc. aus meiner Sicht niemals als NEM oder als Bestandteil in NEM eingenommen werden.

Zusatz: HPU & Co. – und die ‘Standard-Medizin’

Dort gilt die HPU als eine “Pseudo-Diagnose”…. [7]. Ein Bericht des RKI (also die, die uns das Impfen empfehlen) kommt nach ca. 7 Seiten und viel hin- und her am Ende zum Schluss, das es so etwas wie eine HPU oder KPU bzw. ‘Pyrrole’ zwar durchaus geben “könnte” – aber eine Diagnose bzw. Untersuchung des Urins zum Nachweis letztendlich keinen Sinn macht und nicht zu empfehlen sei:

“Untersuchungen zur Diagnose der Pyrrolurie können demnach beim gegenwärtigen Stand der Wissenschaft nicht empfohlen werden.”

Das RKI rät also von einer einfachen Urin-Untersuchung ab. Dies, weil nach den Autoren:

“keine ausreichenden, dies begründenden Untersuchungsergebnisse vorliegen [keine eindeutige Identität der Substanz und kein Bezug zu Erkrankungen] und theoretische Überlegungen [sehr breites Symptomenspektrum] gegen eine Anwendung sprechen

Weil man es also nicht genau versteht macht man eben nix. Es währe schön, wenn die Menschen aus dem RKI diese Argumentationsweise auch auf die vielen Impfstoffe und Ihre systemischen (Langzeitauswirkungen) anwenden würden. Die “Impfologie” hat so sehr viele Theorien, die sich in 250 Jahren Impfgeschichte immer wieder geändert haben. Auch aktuell wird das, was da so verspritzt wird in seinen Auswirkungen nicht richtig verstanden. Die Menschen, die sich damit spritzen lassen, tragen unweigerlich ein großes Risiko.

Es ist zudem komisch, dass viele Ärzte in der Praxis eine deutliche Korrelation zischen den Testergebnissen, den Symptomen und der Behandlung sehen. Zwar sagt das RKI-Dokument nicht, das niedrig dosiertes Zink, Vitamin B6, Magnesium & Co. – welche man in jedem Drogeriemarkt und jeder Apotheke einfach und frei kaufen kann – nicht wirken würden, die Autoren machen jedoch  mit Ihrer Empfehlung (aus meiner Sicht) den ersten Schritt in eine Behandlung madig: Die Diagnose.

Das die Pyrrole im Urin mit verschiedenen Verfahren festgestellt werden (u.a. Kryptopyrrol, Hämopyrrol) wird dann noch als negativ dargestellt – wobei hier einfach zwei (oder mehr) verschiedene Dinge gemessen werden: Eine HPU ist eben etwas anderes wie eine KPU – wobei beide mit einander eine ähnliche Symptomatik teilen. Das eine über Pyrrole im Urin diagnostizierte HPU, etc. letztendlich multisystemische Folgen haben kann (was Biochemisch mit jedem einschlägigen Fach- und Lehrbuch leicht erklärbar ist) wird im RKI-Dokument dann sogar (indirekt) noch als Kritikpunkt hervorgestellt (-> “sehr breites Symptomenspektrum“).

Was ich am Ende noch sehr interessant fand, ist das Biochemiker(innen) [1], Fachärzte für Psychotherapeutische Medizin [1], Psychotherapeuten [4], Allgemeinärzte [5], Heilpraktiker [4, 6] das ganze dann noch deutlich anders sehen als die “Kommission ‘Methoden und Qualitätssicherung in der Umweltmedizin'” des Robert-Koch-Institutes (RKI) [7], welche uns (interessanter Weise) jedes Jahr u.a. die (Grippe-) Impfung empfiehlt. Und gerade für diese “Impfung” ist bei älteren Menschen nach Lancet keine positive Wirkung nach Meta-Studienlage belegbar [17]. Wirklich! [17]

Das ‘Problem’ das ich bei dem ganzen sehe: Eine HPU kann mit einfachen Mikronährstoffen, ganz ohne Pharmazeutika behandelt werden. Das mag sich paradox für einige Leser ‘lesen’ – welche ich bitte einmal etwas mehr darüber nachzudenken. Mehr schreibe ich hier nicht dazu – obwohl ich es könnte. Es mag jeder seine eigenen Gedanken kreisen lassen.

Wichtig: Kommunikation mit dem Arzt!

Wer mit den ‘meisten’ Ärzten über eine HPU sprechen will – sollte also vorgewarnt sein…  dort würde ich ggf. über eine vererbte Koproporphyrie (Hereditär) mit ICD-10 Code E80.2 sprechen oder nur über eine normale Porphyrie [4][15]. Die Erwähnung einer HPU/KPU, welche man als spezielle Unterform einer Koproporphyrie betrachten könnte, erzeugt ggf. RKI-Induzierte Ablehnung bei den Therapeuten. Wer “Smart” ist, bleibt beim “ICD-10 Sprech”. 

Fazit Fazit 😉

Jeder mag selber entscheiden welchen Weg er zuerst bzw. komplementär gehen möchte: a) auf eine mögliche HPU zu testen – und in Zusammenarbeit mit einem Therapeuten dann Mikronährstoffe & Co. zu ergänzen oder b) ausschließlich zu versuchen die ggf. multiplen Krankheits-Symptome (nur) mit der Standard-Medizin, u.a. unter Einsatz von pharmazeutischen Medikamenten, Blutdruck- und Cholesterin-Senkern, Psychopharmaka & Co., zu lindern.

Das Ding das ich für mich sehe: Mikronährstoffe sind nicht patentierbar… und wenn auf einmal ganz viele Krankheiten so billig ‘weg zu machen’ bzw. zu lindern sind – dann ist das (leider) nicht im (finanziellen) Interesse aller.


Links / Quellen

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