Ernährungs- & Symptombogen => Verlaufskontrolle + Ursachen & Muster finden!

Verlaufskontrolle mit einem Symptombogen. Hier nur ein fiktives Beispiel.

Viele Menschen plagen sich mit (un-) regelmäßig einsetzenden Symptomen, periodischen Magenverstimmungen, Aufstoßen, grippalen Infekten, Kopfschmerzen und Migräne, Gelenkschmerzen, etc. pp. – können aber die Ursachen dafür irgendwie nicht fest machen.

Mit diesem Artikel möchte ich einige Hilfestellungen geben ‘wie man den Dingen auf die Spur’ kommen kann, u.a.:

  • Mit einem Vorschlag für einen Symptombogen über einen Monat,
  • einem Ernährungsbogen für jeden Tag
  • sowie einigen Tips zum Ausfüllen und auswerten.

Am Ende des Artikels gibt es dann die Download-Links als PDF und für Unterstützer auch als Open Document (.odf), Excel 97-2003 (.xls) sowie für Excel ab 2007 (.xlsx).

Dokumentation des Befindlichkeitsverlauf

Immer wieder gibt es Fragen nach Möglichkeiten, den Befindlichkeitsverlauf zu dokumentieren – hier nun ein Vorschlag, wie man es per Tabelle machen könnte. Dieses Vorgehen hilft einem, ziemlich genau „Problemfelder“ zu orten und auch Dinge mit einzubeziehen, die man nicht so ohne Weiteres auf dem Schirm hat – auch kann man gut erkennen, wie der eigene Körper auf diverse Einflüsse reagiert und sie verarbeitet.

Außer den individuellen Symptomen hat es sich bewährt, folgende Punkte ebenfalls zu berücksichtigen:

  • besondere Vorkommnisse
    • im persönlichen Umfeld, auf der Arbeit oder Global,
    • seelischer Stress positiv und negativ,
    • Krankheit (welche?), Unfall (Schock?) bzw. Verletzung (wo?)
    • Reisen, insb. Flugreisen mit Klima- und Zeitzonen-Wechsel oder lange Zug, Bus, Autofahrt ohne Bewegung.
    • Party, Geburtstag – sehr spät zu Bett.
    • Neue Anschaffungen, Geräte, Auto, Teppich, Bett, Wäsche, Jacke, etc. (-> chemische Stoffe und Kontaminanten)
  • Organ- und Körperteil bezogene Beschwerden 
    • Bauch- & Gallenschmerzen,
    • Nägel, Haarausfall, Augen (Besser, Schlechter), Kopfschmerzen, andere ‘Zipperlein’
    • Arthrose, Wadenkrämpfe, Muskelschmerzen, Gelenke,
    • Hitzewallungen, morgendliche Zerschlagenheit,
    • Gewichtsveränderungen,
  • Wetterumschwünge
    • Gerade wenn starker Temperatur- und / oder Luftdruckwechsel (-> Migräne)
    • Vollmond / Mondphase – ja, wirklich!
  • Zyklustag (falls vorhanden)
    • Sowie zusammenhängendes wie starke Blutung, o.ä.
  • Stuhlgang & Wasserlassen
    • Zumindest die Anzahl, ggf. auch Zeit, Größe und Konsistenz.
  • Spezielle Ernährungsgewohnheiten
    • Wobei hier auch ein Ernährungsprotokoll geführt werden kann.
  • Ernährungs-Ausrutscher
    • z.B. Weihnachtsgans, Milch, Weizen, Kekse, Kuchen, Fertigpizza, auswärts gegessen, etc.
  • Eine Aufzählung der (wichtigsten) Medikamente und NEMs und ihrer Dosis
    • Für regelmäßige NEM bietet sich eine extra Liste an – wobei hier nur Abweichungen vermerkt werden.
  • Bei Schilddrüsen– und andere Hormonen (Progesteron, DHEA, Hydro-Cortisol, etc.)
    • sollten zumindest ‘Abweichungen von der Regel’ unbedingt vermerkt werden.
  • Therapien
    • z.B. Spritzen/Infusion, Eigenblut, Neuraltherapie, Krankengymnastik, …
  • EMF Exposition an diesem Tag
    • z.B. auf der Arbeit, in der Stadt, bei Freunden, auf Reisen – speziell wenn hohe Belastungen vermutet werden.
  • LED-Licht Exposition am Abend
  • Sport, Bewegung am Tag, Spaziergang an der frischen Luft, Gartenarbeit, Fegen, Putzen, etc.
    • inkl. Dauer,
  • Änderungen bei Pflegeprodukten (Zahnpasta, Rasierschaum) oder Kosmetika (insb. Frauen),
    • sowie Spüli, Waschmittel für Kleidung,
    • aber auch Haar-Tönungen und (noch schlimmer) Haar-Färbungen,

Diese Tabelle sollte man nach Möglichkeit nicht digital ausfüllen, sondern täglich per Hand. Deshalb ist es ratsam, pro Monat eine Tabelle ausdrucken und sich abends in Ruhe hinsetzen und den Tag Revue passieren lassen.

Tips für die Bewertungsmethoden

Da der Platz im Monatsformular recht knapp ist, hat es sich bewährt ein eigenes System für Abkürzungen zu verwenden. Manche Symptome kann man mit:

  • Schulnoten bewerten,
  • manches in % (Prozent),
  • manches eher in der Anzahl oder
  • mit Symbolen beim Wetter oder auch
  • mit Abkürzungen, die man selbst festlegt.
    • z.B. S = schlecht, G = gut

Insgesamt sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt.

Dokumentation der Ernährung

In meinem Beiträgen zu Cronometer hatte ich ja schon eine Form der Dokumentation erklärt. Das ganze gibt es auch als App und es ermöglicht das komplette Mineralstoff-, Fettsäuren-, Aminosäuren- und Vitamin-Profil der täglichen Ernährung zu ‘tracken’. Alternativ kann das ganze auch auf einem Zettel gemacht werden – jede der beiden Methoden hat Vor- und Nachteile. So habe ich z.B. kein Smartphone zur Hand, weil ich keines nutze.

Da oft die gleichen Dinge gegessen werden, bietet es sich im Bogen an, einiges systematisch abzukürzen wie z.B.

  • Stärke– und Protein Lieferanten & Co.
    • K: Kartoffeln
    • RN: Reis Natur, RW: Weiss
    • HI: Hirse
    • HF: Haferflocken
    • BW: Buchweizen
    • LI: Linsen (gerne auch nach Farben)
    • KE: Kichererbsen
    • BO: Weiße, Schwarze, etc. Bohnen
  • Samen & Saaten
    • LS: Leinsamen
    • HF: Hanf
    • SB: Sonnen-Blumen Kerne
    • KK: Kürbis-Kerne
    • SM: Sesam
  • Obst
    • A: Apfel
    • B: Banane
    • GA: Granatapfel
    • OR: Orange
  • Gemüse
    • M: Möhren
    • GU: Gurke
    • FE: Fenchel
    • SE: Sellerie
    • Z: Zwiebel
    • BK: Brokkoli
    • KW: Kohl Weiss, KR: Rot
    • PZ: Pilze
    • RB: Rote Beete
    • SE: Salat Endivie, SR: Ruccola, etc.
    • GB: Grüne Bohnen
    • SP: Spinat
    • MA: Mangold
    • GE: Grüne Erbsen
    • KH: Hokkaido-Kürbis
    • KB: Butternut Kürbis
  • Getränke
    • W: Wasser
    • TG: Tee Grün, TK: Kräuter, TS: Schwarz
    • ES: Espresso, EA: Espresso-Americano

Das sind natürlich alles nur Beispiele und die Liste ist nicht komplett. Wer jeden Tag ähnliches oder das gleiche zum Frühstück isst – wie ich das z.B. bei meinem Müsli mache – der kann sich das z.B. ein mal auf dem Bogen digital im Vordruck vermerken und es dann einfach ankreuzen wenn es zutrifft – oder die Alternative ausschreiben. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt 🙂

Wichtig ist: Der Bogen sollte (bzw. muss) komplett sein – inklusive jedem kleinen Stückchen an Schokolade, jeder kleinen Kuchen- oder Keksecke (Weizen, Milch!) und auch in Bezug auf ein paar Nüsse oder Mandeln. Gerade letztere können ja auch bei einigen Menschen Reaktionen erzeugen – aber oft auch verarbeitete Milchprodukte und Weizen, die zu einem kleinen Anteil in vielen Produkten stecken.

Zusätzlich sollte auf jeden Fall:

  • Die Menge, Gewicht und/oder Kalorien vermerkt werden,
  • sowie die Art der Zubereitung (z.B. gedämpft, gekocht, Römertopf, Dampfdruck, Rohkost, Smoothie, selbstgepresster Saft),
  • die Zutaten – wie oben schon angeführt,
  • bei verarbeiteten Produkten (gekauft, Kantine, etc. pp)
    • Zumindest die Marke bzw. das genaue Produkt – so das man später zumindest nachschauen kann!
    • ggf. auch auffällige Zusatzstoffe & Allergene.
  • die Herkunft der Lebensmittel (u.a. frisch, TK, Glas, Tetra-Pack, Dose)  und eventuell auch ob Bio oder nicht.

Auch dafür kann sich sicher jeder Symbole, kleine Zeichen oder Abkürzungen ausdenken – wenn erwünscht. Übertreiben sollte man es sicher nicht – das ganze hier ist die “Maximalversion”. Wer am Morgen, zu Mittag und zum Abend selber kocht, oft das gleiche isst (z.B. Gemüse & Porridge zum Frühstück) – der hat es natürlich viel einfacher.

Nochmal “ganz wichtig”

Bei Kantinen-Essen , beim Imbiss, beim Bäcker und im Restaurant und bei der Suppe aus der Dose immer und unbedingt auf Zusatzstoffe achten! Genauso auch bei allem Vor-Verarbeitetem – speziell wenn dieses kein Bio ist.

Wirklich nachfragen und klären, dass da z.B. kein Weizen und auch keine Milchprodukte enthalten sind. Asia-Imbisse arbeiten teils noch mit Natrium-Glutamat – andere mit Hefe-Extrakten (-> Glutamat). Teils sind Sulfite enthalten, oft und in der Regel Konservierungsstoffe, Farbstoffe und anderes. Auch Back-Beschleuniger und Anti-Pilzmittel braucht keiner im Magen. Wer z.B. bei selbst-ernannten ‘Backwaren-Fabriken’ sein Brötchen oder Kuchenstückchen isst – ist aus meiner Sicht selbst schuld.

Oft sind es genau diese kleinen ‘Fehltritte’, die jemanden mit Problemen im Darmbereich (und anderen) um Wochen zurückwerfen können. Und genau um diese Muster und Ursachen zu finden sollte das Tagesprotokoll wirklich lückenlos geführt werden.

Mein Fazit

Solch eine Tabelle gibt einem die Möglichkeit, sich besser kennen zu lernen und mittelfristig Zusammenhänge zu verknüpfen, also zu Erfahren:

  • Was hat welchen Einfluss auf mich?
  • Welche Symptome könnten mit was zusammenhängen?
  • Welche äußeren Veränderungen bewirken auch Symptomveränderungen?

Über einen längeren Zeitraum sieht man dann gut, welcher „rote Faden“ relevant ist und erkennt auch minimale Veränderungen, da täglich ausgefüllt wird. Zum Beispiel das zeitliche Einsetzten von Migräne wenn man an einem bestimmten Ort war, das Einsetzten von Gelenkschmerzen nach bestimmten Wetter-Veränderungen bzw. Jahreszeiten. Irgend ein Jucken nach dem Essen von bestimmten Dingen, etc. pp.

Alternativ kann ein guter Coach bzw. Gesundheits-Berater auf Basis dieser Protokolle besser(e) Fragen stellen, und ggf. Muster erkennen die dem Menschen, der die Liste führt, gar nicht bewusst sind.

Hinweis: Die beigefügten Tabellen dienen als Beispiel und muss natürlich individuell angepasst werden.


Anlagen

Anlagen (MS Office 97-2013 und höher -> .xls, .xlsx & OpenOffice -> .ods)


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