Erhöhtes Krebsrisiko durch Vitamin B12, B9 und B6? – Wohl nicht so wie es in der ‘Zeit’ steht und Smolich es deutet….

Sind Vitamin B6, B9 (Folat) und B12 gefährlich? Aus meiner Sicht nicht so, wie einige uns ggf. denken machen wollen.

Sind Vitamin B6, B9 (Folat) und B12 gefährlich? Aus meiner Sicht nicht so, wie einige uns ggf. denken machen wollen. Bildquelle: Pixabay

In einem Artikel von Martin Smolich in der Zeit [2], der wohl auf einem Blog-Beitrag von selbigem basiert [1], wird durchaus kritisch über verschiedene B-Vitamine & Co. als Supplemente geschrieben – insb. in Verbindung mit einem gesteigertem Krebsrisiko.

Ich gehe auf diese Artikel ein, weil Smolich nicht irgendwer ist, sondern nach Eigendarstellung durchaus jemand mit starkem Einfluss auf verschiedenste Gremien und auch der Ausbildung (-> Leiter der Arbeitsgruppe Pharmakonutrition am Institut für Ernährungsmedizin des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein in Lübeck). Im dem Falle das ein Mensch wie Smolich falsche Schlüsse zieht, könnte dies über kurz oder Lang auch Auswirkungen auf die Empfehlungen und Höchstmengen in Nahrungsergänzungsmitteln haben. Nach meiner Einschätzung leider eher ungute.

Worum geht es mir nun in diesem Artikel?

  • Speziell dem “Aufmacher” in der Zeit -> sind B-Vitamine schädlich?
  • Was gefällt mir an all den Studien und den Schlussfolgerungen (u.a. von Smolich) nicht?
  • Was ist mit der Studie aus 2018 die Smolich anführt?
  • Warum könnten Raucher mehr ‘negativ’ betroffen sein ?
  • Dr. Rhonda Patrick zu einigen ‘Supplemente sind gefährlich’ Studien
  • Noch ein Vitaminlügen-Nachschlag von Dr. Strunz

Am Ende des Artikels folgt mein übliches Fazit.

Der Aufmacher in der Zeit…

… ließt sich dann auch gleich richtig knackig:

“Viele Vitaminpillen sind unnötig, aber schaden nicht. Wer aber sehr viel B12 nimmt, erhöht sein Krebsrisiko. Was heißt das auch für Veganer, die das Vitamin brauchen?” [2]

Smolich schreibt dann weiter:

Studien legten nahe, dass Menschen, die B-Vitamine schlucken – ob B6, B9 oder B12 – ein höheres Risiko haben, Lungenkrebs zu bekommen (Jama: Ebbing et al. 2009Journal of Clinical Oncology: Brasky et al. 2017). Das gilt vor allem für Raucherinnern und Raucher.”

und ergänzt:

“Weitere Indizien liefert nun eine geschickt durchgeführte Studie (International Journal of Cancer: Fanidi et al. 2018). Sie nutzte die Daten aus mehr als 20 Einzelstudien und untersuchte, ob bestimmte Mengen Vitamin B12 im Blut mit dem Lungenkrebsrisiko in Verbindung stehen und welche Rolle die Gene dabei spielen. Und tatsächlich zeigte die Auswertung: Je höher der Vitamin-B12-Spiegel, desto höher das Lungenkrebsrisiko.

In Bezug auf Brasky, 2017 schreibt Smolich dann noch in seinem Blog zu den ggf. kritischen Dosierungen von B12 [1]:

“Bei den Anwendern von Vitamin-B12-Supplementen war die dauerhafte Einnahme von Vitamin B12 nur dann mit einem im Vergleich zu Nicht-Anwendern verdoppelten Lungenkrebs-Risiko assoziiert, wenn die Tagesdosis über 55 µg lag. Bei Rauchern war das Lungenkrebsrisiko in diesem Fall sogar drei- bis viermal so hoch wie bei Nicht-Anwendern”

Wobei die vorletzte Studie (Fanidi et al, 2018) [6] folgert, das höhere B12-Serumspiegel mit mehr Lungenkrebs assoziiert sind. Allerdings schränkt die durchaus sehr kurze Originalstudie einige Sachen ein und schlüsselt nicht auf, wie es zu den unterschiedlichen B12-Stati der Patienten-Kohorten kam und welche Supplemente diese ggf. noch eingenommen hatten – es handelt sich eben nur um eine Assoziation auf Basis statistischer bzw. summierter Daten von zwei Studien-Kohorten (LC3 & TRICL-ILCCO).

Was gefällt mir an all den Studien und den Schlussfolgerungen (u.a. von Smolich) nicht?

Zu erst einmal geben ich zu bedenken, das es unterschiedliche Varianten von Vitaminen, Spurenelementen und Mineralstoffen gibt. Nicht alle haben die gleiche Pharmakokinetik.

Meint: Die Varianten von Vitaminen und Mineralstoffen verhalten sich im Körper nicht identisch, tragen alle aber den gleichen ‘Oberbegriff’ wie ‘B12’. Alleine um diesen Aspekt drehen sich viele Artikel in diesem Blog – also um die feinen Unterschiede. Insbesondere sind davon auch folgende B-Vitamine betroffen:

Das sind genau die B’s, um welche sich fast alle Studien die Smolich verlinkt bzw. referenziert drehen. Schaut man in den Volltext der Studien [3][5][6] und nicht nur in den Abstrakt bzw. die Zusammenfassung bei Pubmed, dann erkennt man schnell, das all die Studien immer nur von B6, Folsäure (B9) und B12 schreiben – aber faktisch nie von der exakten Form!

Was ist das Problem? Aus meiner Sicht folgendes:

  • Synthetische Folsäure (B9) ist sehr, sehr ungesund – und hat für mich das Potential, die positiven Wirkungen von B6 und B12 zu verkehren , wie ich es hier ausführlich erklärt habe.
    • Das ist schon lange bekannt – und wird oft aufgrund monetärer Überlegungen ignoriert. Zudem wird Folsäure auch oft als Nahrungsmittelzusatz (u.a. Cornflakes) verwendet.
  • Unaktiviertes B6 (Pyridoxin), speziell in hohen Dosen, kann wohl den gesamten Vitamin B6-Metabolismus nachhaltig stören [4].
    • Bei aktiviertem B6-P5P (in besseren Supplementen) passiert das wohl nicht.
  • Vitamin B12 gibt es in 4 Varianten – die synthetische Variante Cyanocobalamin ist nicht nur die ineffektivste, sondern bringt auch noch eine giftige Cyan-Gruppe mit.
    • Zudem verbraucht die Metabolisierung zu Cobalamin (B12) noch sehr viele Co-Faktoren – auch nicht gut.
    • Cyanocobalamin wird ebenfalls gerne in alten und billigen Supplementen und als Nahrungsmittelzusatz (u.a. Cornflakes) verwendet.

Die Studien differenzieren nun aber nicht zwischen den Formen! Angesichts des Alters der Studien und der sehr explizit genannten Folsäure – und von Cyanocobalamin als B12 sowie B6 als Pyridoxin, welche immer noch in vielen günstigen Supplementen und pharmazeutischen Produkten anzutreffen sind – gehe ich davon aus, das es genau daran liegt, das die Ergebnisse so bescheiden sind.

Meint: Das Problem sind nicht die Supplemente an sich, sondern insbesondere schlechte Formen der Vitamine, sowie im Fall von (viel) B6, die nicht aktivierte Formen. In allen Fällen werden entweder mehr von bestimmten Co-Faktoren benötigt (die oft nicht zugeführt werden), oder im Falle von Folsäure wird gleich die gesamte Verwertung der natürlichen Version (aus der Nahrung) behindert.

Das Problem aus meiner Sicht: Smolich und die Studien betonen diese feinen Unterschiede nicht. Wo einige Studien (vor 2010) dieses ggf. Aufgrund Ihres Altes noch nicht berücksichtigen konnten – ist dieses in 2017 und speziell auch 2019 (dem Datum des Artikels von Smolich) eher wissenschaftliches Allgemeinwissen. Aus meiner Sicht inbesondere dann, wenn jemand Dozent oder Leiter in genau diesem Bereich ist, darüber Schreibt und Fachgremien berät.

Was ist mit der Studie aus 2018 die Smolich anführt?

In der Studie von Fanidi et al. (2018) [6] werden bestimmte genetische Varianten und höhere B12 Spiegel mit mehr Krebs assoziiert. Basieren tut die Studie auf den Daten der LC3 und TRICL-ILCCO Studien-Teilnehmer. Man müsste jetzt hier im Detail auseinander nehmen wer von diesen Studienteilnehmern genau was ergänzt hat – also in den Originaldaten, soweit verfügbar, nachschauen.

Sollte die Mehrheit dieser Studienteilnehmer ein (Multi-) Vitamin mit den ungünstigen Varianten von B6, B9  eingenommen haben – hier insbesondere Folsäure – dann liegt es ggf. nicht am (vielen) B12, sondern anderen Faktoren wie der synthetischen Folsäure. Wer nun alleine ganz viel von bestimmten Cornflakes oder ‘bunt verpackten’ Nahrungsmitteln isst – der nimmt alleine hier schon teils substanzielle Mengen an Cyano-B12 und an Folsäure zu sich. Alles aus meiner Sicht nicht gut.

Letztendlich handelt sich alles eben um statistische Assoziationen – und das bedeutet nicht, das das die Ursache sein muss. Zudem gibt die Studie als Basis für die genetischen Varianten eine andere an, welche explizit Gen-Varianten im Zusammenhang mit B12 und dem Folat-Metabolismus identifiziert hatte [7] – nicht nur B12, wie es uns der Artikel von Smolik vermuten lässt. Auch steht in der Zusammenfassung der Studie [7]:

“Contrary to epidemiological studies we did not find consistent association of the variants with cardiovascular diseases, cancers or Alzheimer’s disease although some variants demonstrated pleiotropic effects. Although to some degree impeded by low statistical power for some of these conditions, these data suggest that sequence variants that contribute to the population diversity in serum B(12) or folate levels do not modify the risk of developing these conditions.”

Also irgendwie das Gegenteil von dem, was die Studie von Fanidi et al (2018) [6] aussagt. Unter ‘Discussion’ in der Studie von Fandini et al [6] wird denn auch die ‘mehr B12 macht auch mehr Krebs (in speziellen Gen-Varianten)’ Hypothese mit dem Satzteil ‘with no association seen for squamous cell carcinoma’ selber eingeschränkt.

Wenn ich alleine an den Methylierungs-Zyklus denke in dem Folat (Folsäure) und B12 eine entscheidende Rolle spielen – dann könnte eben auch alles an der synthetischen Folsäure (B9) liegen – nicht aber (nur) am B12. Das aber hatte die Studie jedoch nicht untersucht bzw. ausgeschlossen!

Dr. Rhonda Patrick weißt in einem Video [8] noch darauf hin, das gerade hohe Dosen von Folat (bzw. Folsäure) bei Krebs ungünstig wirken können, aber nicht müssen -> wichtig ist es nicht zu viel bzw. zu wenig Folat zu geben bzw. zu haben – worauf ich auch hier eingehe. Hohe Folat-Dosierungen sind aus meiner Sicht jedoch mindestens > 800 µg / Tag – und die überschreitet kein Nahrungsergänzungsmittel, kein B-Komplex und kein Multivitamin das ich kenne. Die meisten belassen es bei 200-400 µg (DFE), was auch in etwa den Empfehlungen entspricht.

Was sagt mir das?: Traue keiner Interpretation einer Studie, die Du nicht selber im Volltext gelesen hast. Oft haben denn auch Fazit und Inhalt nicht viel miteinander zu tun, wie es mir auch schon bei einigen Studien zu Eisen aufgefallen war. Wenn dann noch ein Dritter mit einem bestimmten Fokus die Studie Teil-verkürzt darstellt bzw. interpretiert – dann wird es nicht besser. Dabei schließe ich meine Wenigkeit nicht aus 😉

Warum könnten Raucher mehr ‘negativ’ betroffen sein ?

Das habe ich mich auf gefragt – aber Raucher dürften generell eine schlechtere Mikronährstoff-Versorgung haben. Gibt es dazu noch einen Schlag synthetische Folsäure – inklusive abwürgen des Folat-Metabolismus – dann sieht es hier ggf. noch schlimmer aus. Die Cyanid-Gruppe aus Cyanocobalamin ist auch nicht gut und das Cyanocobalamin verbraucht auch viele Co-Faktoren bei der Metabolisierung zu Cobalamin. Dr. Rhonda Patrick nennt dann, wie schon erwähnt, weitere Gründe welche sich in der Lunge abspielen und wo es zu Interaktionen der Karzinogene des Zigaretten-Rauchs mit den Vitaminen & Co. kommen kann (nicht muss)  [8]. Insofern kommt aus meiner Sicht hier ‘schlecht’ zu ‘schlecht’.

Meine Rechnung: Mist (-> Rauchen) * Mist (-> z.B. Synthetische Folsäure) = Ein riesiger Haufen Mist (-> Krankheit)

Leider findet sich die synthetische Folsäure oft in Billig- und Schwangerschafts-Präparaten von bekannten Firmen – ganz schlecht. Es ist eben schon ein Unterschied ob man 50€ (Synthetische Folsäure) oder 15.000€ das Kilo (Quantrefolic Folat) für einen Inhaltsstoff ausgibt. Kommt dann noch ein bisschen ungünstiges Cyanocobalamin (u.a. ebenfalls in Schwangerschaftsprodukten bekannter Firmen) ist der ‘Krebs-Mix’ komplett.

Aber mal ganz ehrlich: Rauchen ‘an-sich’ ist aus meiner Sicht schon eine recht dumme Idee….. oder?

Mein Fazit

Wo ich bei Smolich mitgehe ist, das einige Supplemente, eingenommen als Hochdosis-Präparat, Probleme verursachen. genau darüber hatte ich auch letztens hier im Blog geschrieben. Daraus jedoch eine (aus meiner Sicht) recht allgemeine Kritik bzw. Warnung in Bezug auf B6, B9 und B12 zu formulieren ist mir zu einfach gedacht und getan. Der normale Leser der Zeit [2] wird dieses kaum differenzieren können. Auch nennt Smolich im Zeit-Artikel keine Dosierungen an denen sich nun der Leser orientieren kann. In seinem Blog [1] geht er zwar kurz auf Vitamin B12 ein, nennt die 55 µg – aber berücksichtigt nicht all das in Bezug auf die Studien, was ich hier (mal schnell) zusammengetragen habe. ‘Normale’ NEM-Dosen pro Tag, welche sich in marktgängigen deutschen, EU und US-Produkten finden, sind dann auch eher:

  • B6-P5P: bis ca. 20 mg (Multi EU), bis 100 mg (Multi US), max. ca. 50 mg (Einzel)
  • Folat (B9): 200-400µg (Multi), max. ca. 800µg (Einzel) als 5-MTHF
  • B12: bis ca. 25µg-500µg (Multi), max. ca. 1000µg (Einzel, als Methyl- oder Hydroxolcobalamin)

Allerdings sind die gleichen Dosierungen ‘in günstigen Produkten’ auch alle mit den ‘schlechten’ Formen zu haben – und das ist dann aus meiner Sicht nicht gut -> würde ich niemals einnehmen wollen!

Das teils deutlich mehr orales B12 gegeben wird (oft bis ca. 1 mg), liegt aus meiner Sicht an dem teils fehlendem ‘intrinsischen Faktor’ bei einigen Menschen. Fehlt dieser, ist das B12 fast kaum Bioverfügbar – was Smolich so gar nicht berücksichtigt. Was jetzt für Ihn viel oder wenig ist – bleibt dann auch im Dunkeln.

Verwunderlich finde ich zudem, das Smolich nicht weiter die verschiedenen B-Vitamin Formen differenziert – und auch, das die schlechten Varianten der Vitamine noch nicht verboten sind. Bei der Vita von Smolich sollte er dies aus meiner Sicht erkannt haben – und insbesondere ein Verbot von synthetischer Folsäure und Cyanocobalamin als Lebensmittelzusatz und auch bei den Produkten für Schwangere und Stillende fordern. Letztere kommen ja in der Regel (neben Cornflakes & Co.) oft auch aus der Apotheke bzw. es gibt Sie auf Rezept vom Arzt. Welcher normale Patient vermutet da ggf. schlechtes? bzw. schlechteres (u.a. in Bezug auf Zusatzstoffe) als bei vielen, meist günstigeren, Nahrungsergänzungsmitteln auf dem Markt?

Irgendwas passt da für mich nicht zusammen…

Rhonda Patrick zu einigen ‘Supplemente sind gefährlich’ Studien

Anbei noch zwei Videos zu der Biochemikerin meines geringsten Misstrauens: Dr. Rhonda Patrick, die u.a. unter Ihrem Doktorvater Dr. Bruce Ames geforscht hat. Das erste Video ist über Studien bzw. Berichte die Vitamin-Supplemente als gefährlich hinstellen. Aus der Videobeschreibung (übersetzt):

“In diesem Video analysiert Dr. Rhonda Patrick kritisch den Headline-Grabbing-Leitartikel “Genug ist genug”: Stop Wasting Money on Vitamin and Mineral Supplements”, das angab, dass eine Vitamin- und Mineralstoffergänzung nutzlos oder sogar schädlich ist. Rhonda ist anderer Meinung – schau dir das Video an und finde heraus, warum.”

In den Video erklärt Rhonda u.a. auch warum Vitamin A (Retinol) in hohen Dosen u.a. schädlich für Raucher sein kann – aber nicht ‘Nichtraucher’. Wie immer liegt der Teufel im Detail und generelle (undifferenzierte) Warnungen vor Retinol (in physiologischen Dosen) als Supplement sein so unbegründet – so Rhonda.

Rebuttal to Anti-Vitamin Editorial: "Enough is Enough"
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Das zweite Video dreht sich um Vitamin E – wobei einige Studien angeben das dieses schädlich sei. Das Problem: Es gibt 8 Formen von Vitamin E und dann auch noch synthetisch und natürlichen Ursprungs. Wird nur eines gegeben, stellen sich Ungleichgewichte ein. Beachten die Studien das nicht – dann kommt Murks aus der Studie raus bzw. Aussagen die nicht verallgemeinert werden können. Aus der Video-Beschreibung:

“Dr. Patrick zeigt auch, dass es zwei Hauptformen von Vitamin E (Alpha- und Gamma-Tocopherol) gibt, die getrennte Funktionen haben. Die Einnahme von Mega-Dosen (d.h. 400 IE/Tag) Alpha-Tocopherol VERBESSERT den Gamma-Tocopherolspiegel und hat negative Auswirkungen, die zu Prostatakrebs führen können.”

Do Antioxidants Cause Cancer?
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Rhonda zu folgen bedarf schon viel Konzentration – aber aus meiner Sicht hat es diese Frau Löffeldick hinter den Ohren und im Kopf!

Noch ein Vitaminlügen-Nachschlag von Dr. Strunz

Dr. Strunz stehe ich zwar in einigen Punkten (und seiner sehr saloppen Schreib- und Ausdrucksweise) etwas kritisch gegenüber – aber er schreibt auch viel sinnvolles – und insbesondere zu Berichten die Mikronährstoffe und Vitamine in einem schlechten Licht darstellen wollen. Hier habe ich dann einige seiner Beiträge verlinkt:

Alles deutlich unter dem Niveau von Dr. Patrick – aber für die, die gerne in Deutsch lesen sicher ein Start in die Materie, wie Vitamine & Co. gerne niedergeschrieben werden.

Was bleibt am Ende?

Am Ende bleibt bei mir ein flaues Gefühl im Magen zurück – als ob diese aus meiner Sicht einseitige und eher tendenziös negative Berichterstattung über Nahrungsergänzungsmittel und Vitamine ein Muster hat… Problematisch sehe ich es dann besonders, wenn ggf. unvollständige Ansichten & ggf. voreilige Schlüsse in die Expertenkommission des BVL (und andere) eingehen, wobei sich die Expertenkommission des BVL nach eigener Darstellung u.a. mit folgendem befasst:

“Dabei ist das Ziel dieser Gemeinsamen Expertenkommission, als anerkanntes unabhängiges Gremium mit hoher fachlicher und wissenschaftlicher Autorität unter Berücksichtigung wissenschaftlicher Erkenntnisse und rechtlichen Vorgaben Kriterienkataloge, Entscheidungsbäume und Stellungnahmen zu erarbeiten. Themen sind beispielsweise die Einstufung von möglichen Gesundheitsgefahren oder die Einstufung, ob ein Stoff als Arzneimittel zu qualifizieren ist. Die erarbeiteten Gutachten schließen mit einer Empfehlung, ob ein Stoff als Lebensmittel verkehrsfähig ist. Somit wird die Gemeinsame Expertenkommission einen aktiven Beitrag zur Risikoeinschätzung von so genannten Borderline-Produkten und dem Gesundheitsschutz der Bevölkerung leisten.”

Klingt für mich irgendwie nach Verbotsgefahr auf Basis unverstandener Zusammenhänge… Gerade in der EU und insbesondere auch Deutschland sind ja inzwischen so viele Dinge nicht erlaubt bzw. verboten und / oder stark reglementiert – da wird es mir Gruselig.

So kann ich mir 1 Kg Rattengift im Baumarkt kaufen und einlöffeln – alles vollkommen legal! Aber wenn ich 5 mg Melatonin zum Einschlafen brauche – dann bedarf dies eines Rezeptes? Ein körpereigenes Hormon? Oder N-Acetyl-Cystein, eine einfache Aminosäure, z.B. im ACC-Hustenlöser, fällt u.a. auch unter das Arzneimittelrecht und darf schon heute in normalen NEM nicht verwendet werden. Warum? Schutz der Menschen – oder Schutz der Gewinne einiger Firmen? Viele Fragen….


Quellen / Links

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