Vitamin-D3 Pillen: Machen den Tank nicht voll…

Der Tank ist leer Quelle: Pixabay Autor: Karen Arnold

… sondern manipulieren (wohl) nur die Tankanzeige!

Ein Blogpost vom (durchaus kontroversem) Dr. Jack Kruse [1] ‘Can You Supplement Sunlight?’ hat mich sehr nachdenklich gemacht – in Hinblick auf die Thematik der Vitamin D3 Supplementierung.

Vitamin D3, war neben Vitamin B12, das erste Supplement auf das ich vor ca. 3,5 Jahren gestoßen war und mit dem ich mich beschäftigt hatte. Umso mehr ich gelesen hatte – umso komplexer wurde die Thematik: Diskussion und Forschung was denn nun zu viel, optimal oder zu wenig Vitamin D3 im Blut ist, das auch Vitamin K2 wichtig wäre wenn man D3 Supplementiert – und das je nachdem auch Magnesium und Calcium eine Rolle spielen. Bei Vitamin K2 dann wieder viel ungeklärtes ob es denn nun die Form MK4 oder MK7 sein sollte – oder ob der Körper auch Vitamin K2 aus Vitaimin K1 bauen kann – wenn z.B. in dunklem Blattgrün enthalten ist.

Ersetzt ein chemisches Signal (Hormon) das Sonnenlicht?

Die starke Einleitung in den Blogpost von Kruse lautet dann auch folgendermaßen:

“Vitamin D3 is just the chemical signal made after unpolarized light is captured by our skin and in the pill form, it does not the power of the sun’s light or photons. Taking supplemental vitamin D3 is like trying to hire someone else to do your push-ups for you. “

Kruse führt das dann noch weiter in seinem Blogpost aus. Wenn UV-B Photonen auf die Haut treffen, dann werden sie (durch die Abbremsung) zu Partikeln. Unpolarisiertes Licht der Sonne wird polarisiert, bekommt Masse (e=mc²), Massenträgheit und Moment -> Spin.

“Sunlight excludes protons in cells and this is the key way the quantum spin order is maintained in cell water.”

Das Problem: Eine Vitamin D3-Pille kann vorgenanntes nicht bewirken. Zwar wird das chemische Signal emuliert (Tankanzeige: Voll), jedoch ist die Masse, das Moment und auch die kinetische Energie nicht im Gewebe. Der körpereigene Vitamin-D3 Spiegel gibt nach Kruse letztendlich an, das das Wasser in den Zellen eine viel geringere dielektrische Konstante hat als normal. Nach Kruse repräsentiert der D3-Spiegel im Blutplasma die Menge der (gespeicherten) Lichtenergie im UV-Spektrum innerhalb der Gewebe. Kruse fragt dann rhetorisch:

“So what does it mean when a clinician gives someone the signal in pill form we have assimilated the UVB light when we have not?”

Kruse zitiert dann Forschungen von 1953 [2] in denen schon festgestellt wurde, das der Magen-Darmtrakt die Aufnahme von Vitamin D3 nicht regulieren kann. Die gleichen Forscher folgerten schon damals, das Vitamin D3 unbedingt über Sonnenlicht das auf die Haut wirkt zugeführt werden sollte. Die Gabe von künstliche Vitamin D3 mag zwar Rachitis aufhalten – doch was sind ggf. negative Implikationen einer Langzeitsupplementation? Dies da es u.a. wohl keinen negativen Feedback-Mechanismus gibt, wenn (zu viel) Vitamin D3 oral aufgenommen wird (Anm.: Das ‘Problem’ bestand evolutionär ja auch nicht).

So ist UV-Licht auch wichtig für die Herstellung von Dopamin, Melatonin und Melanin – all das kann die D3-Pille nicht ersetzten. Auch hat die Pille nicht die Wirkung oder Kraft der Photonen und kann keine Elektronen in den Geweben anregen – sie liefert nur das chemische (hormonelle) Signal, währenddessen Dopamin, Melatonin und Melaninspiegel weiter sinken…

Mögliche Folgen…

Was macht nun das Gehirn aus dem ganzen? Es gibt das Signal (D3) – aber kein Sonnenlicht (UV)…

Einiges erklärt Kruse dann.. viel ist offen, weil es eben noch keiner weis. Kruse weißt dann darauf hin, das zumindest bei zu hohen Dosen an D3 (in Verbindung mit viel Blaulicht) auf die Gefahr eines relativen Vitamin A-Mangels und niedriger Testosteronwerte hin (Anm.: das Risiko scheint eher niedrig). Zusammen mit einem DHA-Mangel Bestände dann auch das Risiko einer Makulardegeneration.

Spannend ist auch, das D3 mit UV-B Licht aus Cholesterin gebildet wird. Kruse stellt die These auf, das dies ggf. auch ein Grund für die hohen Cholesterinwerte sein könnten – in Menschen mit niedrigen endogenen D3-Spiegeln. Weil wenn kein D3 gebildet wird, dann gibts eben auch einen höheren Cholesterinspiegel. Dem kann ich zwar so nicht folgen, aber ohne die Steroidhormonsythese fehlt ein wichtiger Abnehmer von Acetyl-CoA. Kruse schreibt aber noch etwas anderes:

“All foods are broken down into their electrons and foods are stripped of specific hydrogen atoms to be fed into electron chain transporters and those electrons have to get assigned a new spin and excitation state in mitochondria.  So incident light from the sun really acts as the currency of the compound pharmacy in our pituitary every day to make things we need from light to live our life in our local environment.”

Ohne Sonne kein Leben… bzw. nur ein schlechteres – mag man folgern.

Mein Fazit

Wer mehr wissen möchte mag den recht langen Artikel lesen – und noch andere von Kruse [3] in denen er auch auf die Zusammenhänge mit mensch gemachter EMF in Bezug auf Vitamin D eingeht.

Mich haben die Überlegungen von Dr. Kruse hingegen noch einmal in diesem Thema Sensitivität und mir die Wichtigkeit aufgezeigt mein Vitamin D3 natürlich in der Sonne aufzutanken – mit allen positiven Nebeneffekten. Deswegen habe ich auch einen Teil dieser Informationen bzw. meiner Schlüsse in meinen D3-Artikel eingepflegt.


Quellen 

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2 Antworten

  1. Embee sagt:

    Hallo,
    Kruses Blogpost hat Sie im März 2018 zum Nachdenken gebracht. Wie ist jetzt inzwischen Ihre Meinung dazu?
    MfG, M.B.

    • H.C. Fricke sagt:

      Schwierig.

      Inzwischen habe ich meine Vitamin D3/K2/A-Artikel massiv überarbeitet und erweitert. Optimal ist die Sonne – aber in jedem Fall würde ich selber, wenn das nicht den nötigen Erfolg bringt, ergänzen. Ich weiss nicht was Kruse selber macht – aber nicht jeder kann in Florida oder Mexico wohnen. Übertreiben würde ich es mit dem D3 allerdings auch nicht Serumspiegel (25OH) von > 60 halte ich für überzogen, 40 für mich ausreichend.

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