Garten-Update Ende Juni – Beeren, Kirschen, Gemüse & Co.

GWH und Beete

GWH und Beete

Das Jahr geht voran – und ich habe neben der Arbeit im Garten endlich mal wieder ein paar Bilder geknipst. Wie man auf dem nebenstehenden Bild sieht, grünt, blüht und wächst alles.

Alle Bäume tragen viele Früchte, Apfel- und Birnenbäume sitzen voll. Die Süßkirschen sind die Wucht, haben keine Maden (seit Jahren das erste mal) und die Beerensträucher sind ebenfalls gut bestückt. Einzig das dauernde Beregnen macht aber keinen Spaß und etwas nachdenklich in Bezug auf die Entwicklung des Klimas.

Beeren & Kirschenzeit – Einfrieren und Dörren

Ab (mitte) Mai begann die Beerenzeit. Erst Erdbeeren und danach Johannisbeeren (Rot, Pink, Schwarz), wovon ich aktuell (25. Juni) die letzten gepflückt habe. Die Kirschen sind aufgrund des sonnigen und trockenen Wetters auch schon Reif und fast alle abgepflückt.

Sauerkirschen auf Doerrgitter

Sauerkirschen auf Doerrgitter

Sauerkirschen Entsteinen

Sauerkirschen Entsteinen

Die Johannisbeeren friere ich zum größten Teil ein – der Rest geht sofort ins morgendliche Müsli. Die Süß- und Sauerkirschen dörre ich zum größten Teil. Dazu habe ich dieses Jahr meine Technik verfeinert bzw. mal ausprobiert ganze Kirschen zu dörren. Dies dauert (nach dem entsteinen) bei den Süßkirschen ca. 48h bei 60 Grad und ca. 36h bei den (kleineren) Sauerkirschen. Sicher währe es möglich weniger lange zu dörren – jedoch möchte ich kein Risiko eingehen das da dann doch eine Kirsche nicht richtig durchgetrocknet ist und anfängt im Glas zu schimmeln. Zwar sind die Kirschen dann recht hart – halten sich jedoch sehr gut und geben einem das Gefühl eines Kaubonbons 🙂 Wie nebenstehend zu sehen ist das ganze jedoch eine durchaus aufwändige Geschichte. Pflücken, Waschen, Entsteinen und dann aufs Dörrgitter. Beim Dörren dann mehrfach die Gitter umschichten.

Tipp: Damit die Kirschen sich nicht komplett auf dem Dörrgitter verkleben, kann dieses z.B. mit Kokosfett (aus dem Kühlschrank) eingerieben werden.

Pinke Johannisbeere

Pinke Johannisbeere

Jostabeere

Jostabeere

Aktuell entwickeln sich Blau-, Stachel- und Jostabeeren ebenfalls sehr gut. Auch der Wein hat schon tolle Fruchtansätze. Himbeeren und Tadberry kann ich auch schon zwischendurch essen – ggf. bleibt sogar genug über für Versuche mit dem Dörren. Das Problem bei Beeren und Stein-Obst ist oft die glatte & dichte Haut, welche ein schnelles Dörren recht ‘gut’ verhindert.

Auf jedem Falle kann ich die pinke und schwarze Johannisbeere empfehlen – beide finde ich sehr delikat. Die Pinke ist deutlich süßer als die rote und die schwarze hat für mich ein deutlich ausgeprägteren Geschmack als die rote.

Zucchini, Gurke, Kürbis & Co.

Zucchini

Zucchini

Hokkaido Kürbis

Hokkaido Kürbis

Auch die Kürbisgewächse haben sich gut entwickelt und die erste Gurke & Zucchini sind schon verspeist. Durch das warme Wetter wachsen die Gurken außerhalb im Freien fast wie im GWH. Ich verwende die Gurken dann oft zusammen mit dem dunkleren und festeren Salaten für einen grünen Smootie, da die Gurke viel Flüssigkeit für das einfachere Pürieren liefert.

Wie man auf dem nebenstehenden Bild sieht, mag der Kürbis nährstoffreichen Boden – hier den Kompost-Haufen. Auch beim Zucchini ist dies der Fall. Bei mir ist er bisher immer am besten auf Stücken gediehen die ich gerade urbar gemacht hatte – wo z.B. lange alte Büsche oder Bäume standen.

Tipp: Zwischen die Kürbisgewächse kann man Borretsch pflanzen um Bestäuber anzulocken – das verbessert den Ertrag.

Beete & Gemüse

Mangold & Salat

Mangold & Salat

Kohlrabi & Salat

Kohlrabi & Salat

Fenchel

Mein Gemüse baue ich in Mischkultur in ca. 1,20 Meter breiten Beeten an. Ich achte dabei auf gute Nachbarpflanzen, wobei es hier unzählige Tabellen und Listen im Internet zu finden gibt. Ein gutes, jedoch etwas anspruchsvolleres Buch zu diesem Thema ist “Mischkultur im Hobbygarten”, was ich durchaus empfehlen kann um sich in das Thema genauer einzulesen.

Mangold und verschiedene Salate (siehe Fotos) gehören zum Standard bei mir. Ich mag das Wunder von Stuttgart, den Eichblattsalat Till (beide recht zart und weniger bitter) und die Envidie Diva (fester, etwas bitter, gut für den Smoothie) sehr. Beim Mangold baue ich den grünen und den bunten (Rainbow) an. Der Vorteil von Mangold: Schussfest, ergiebig, treibt sogar nochmal im 2ten Jahr aus – und ähnlich wie Spinat zu verwenden.

Tipp: Nie den ganzen Kopf bzw. die Pflanze ernten, sondern immer nur die äußeren Blätter! So beschattet der Salat + Mangold weiter den Boden und kann viel ergiebiger (über viele Wochen bzw. bis zum Herbst/Winter) genutzt werden. Das gleiche gilt übrigens auch für den Fenchel. Wird dennoch die ganze Pflanze geerntet, dann sollte die Wurzel bis zur Neubestellung im Boden gelassen werden – die Regenwürmer und Mikroben freuen sich!

Topinambur & Gründüngung

Topinambur

Topinambur

Ackerbohne als Gruendüngung

Ackerbohne als Gruendüngung

Im Frühjahr habe ich eine zweite Ecke Topinambur angelegt – die Knollen 5 cm tief gepflanzt und das ganze wächst schon wie die Wucht. Wichtig: Unbedingt auf eine Wurzelsperre achten, da sich der Topinambur über Rhizome vermehrt.

Tipp: Wie der Topinambur aussieht und was man damit machen kann, hatte ich schon hier beschrieben.

Auf einem Stück das ich dieses Jahr nicht bepflanze habe ich dann eine Ackerbohne als Stickstoffsammler angebaut. Später kann die Bohne abgemäht und für den Kompost bzw. als Mulch verwendet werden. Alternativ wird sie stehen gelassen bis die Bohnenschoten trocken sind und die Bohnen werden als neues Saatgut geerntet. Optimaler weise kann man die Bohne mit einer Futtererbse oder Klee kombinieren, da die Erbse die Bohne als Rankhilfe benutzt – darauf habe ich jedoch dieses mal irgendwie nicht geachtet.

Zuckermais, Bohnen & Abschluss

Zuckermais

Zuckermais

GWH im Juni

Irgendwie ist der Zuckermais dieses Jahr nicht so richtig angewachsen, so das ich nur 4 Pflanzen habe. Mais esse ich inzwischen sehr selten, frischer Zuckermais ist jedoch sehr lecker und einfach im Instant-Pot zu kochen.

Tipp: Mais ist ein Selbstbestäuber und bei den 4 Pflanzen sollte man ggf. per Hand nachhelfen – insb. wenn man den Mais an einer sehr Wind geschützten Stelle (oder im GHW) stehen hat.

Auf dem Bild mit dem GWH sieht man zuerst noch meine Stangenbohnen, die ich behelfsweise an Tomatenstäben ziehe. Nächstes Jahr werde ich wohl einen 2 Meter hohen Drahtzaun als Kletterhilfe benutzen. Hinter den Stangenbohnen habe ich eine Sanguigno 2 Bohne angebaut – welche einen sehr guten Ertrag liefert und schnellwüchsig ist.

Tipp: Da die Nacktschnecken auch die (jungen) Bohnen mögen ziehe ich diese inzwischen im GWH vor.

Das wars dann auch schon wieder. Im GHW gedeihen inzwischen Tomate, Paprika, Aubergine und Gurke + Basilikum. Fotos habe ich davon nicht gemacht. Von Äpfeln, Birnen, Zwetschgen & Co. gibt es ggf. das nächste mal Fotos.

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