Smoothie-Salatvarianten mit (Garten-) Kräutern – und etwas zu Vakuum- und ‘bürstenlosen’ (DC) Turbomixern

Vakuumpumpe für Bianco Mixer-Behälter – damit weniger Sauerstoff den Smoothie oxidiert,

Vakuum-Turbomixen scheint der neue ‘Heiße Krams’ beim Turbomixen zu sein. Die Idee ist, dass weniger Sauerstoff im Mixbehälter ist, während alles zerhäckselt wird. Das soll dann weniger Oxidation machen, was folgerichtig wäre und die Antioxidantien, Vitamin, Phytonährstoffe & Co. schont. Dadurch wird der Gemüse-Smoothie auch nicht so schnell braun & schmeckt besser – also ideal, wenn dieser nicht unmittelbar nach dem Mixen verzehrt wird.

Um das ganze zu bewerkstelligen, gibt es a) spezielle Mixer mit eher kleinem Mixbecher und einer großen Haube drumherum, wo dann die Luft abgepumpt wird. Es gibt aber auch eine Variante b), z.B. für Bianco-Mixer: Eine Vakuum-Pumpe, die bestehenden Mixbecher, einen Adapter und für den Premium-Behälter eine neue “Super”-Dichtung. So kann für unter 100€ das Vakuum-Mixen nachgerüstet werden.

Das schöne daran: Wenn man das Vakuum-Zeugs nicht braucht, dann ist alles wie vorher. Wenn man es braucht, ist es in ein paar Sekunden montiert. Da sich die Pumpe per Netzteil oder Batterien betreiben lässt, entfallen auch lästige Kabel.

Aber nun zur Smoothie-Salat-Variante: Ich hatte ähnliches schon mal als Beitrag hier im Blog, allerdings noch mit geschnittenem Gemüse – heute reibe ich das Gemüse, was das Kauen (z.B. mit 3ten Zähnen) einfacher macht. Zudem gebe ich viele (Wild-) Kräuter in den Smoothie + noch ein paar andere Sachen.

Variante 1: Geriebenes Gemüse + Smoothie + Linsen

Meine Smoothie-Reibesalatvariante: 50% des Gemüse & des Salates gerieben und geschnitten, 50% als Smoothie zubereitet.

Alles im Turbomixer: Kräuter, Blattsalat, Sellerie, Möhre, Rotkohl, Sprossen, Zitronenschale, Amino-Mix, Phosphatidylcholin (bzw. Lecithin).

Für diese Variante gebe ich ca. 1/3 bis 50% der Zutaten in den Turbomixer-Behälter – den Rest reibe ich (Gemüse wie Karotten, Kohlrabi, Gurke, Rote Rübe, Zucchini) oder scheide Sie (u.a. Blattsalate & Kräuter). Wer noch ein paar Sprossen übrig hat: Auch gerne in Mixer und Salat.

In den Smoothie gebe ich dann auch meine Amino-Pulver (z.B. Taurin, Glycin, Glutamin, Lysin, Kreatin, etc.), immer etwas Stangen-Sellerie, sowie ab und zu etwas (Sonnenblumen-) Lecithin (z.B. dieses hier von NOW) bzw. 70-90%iges Phospatidylcholin (schwer zu bekommen). Das Cholin (u.a. im Lecithin) ist dann wichtig für die Zellmembranen, die Leber, den Gallenfluss und stellt gleichzeitig ein Fettkomponente dar.

Ach ja: Damit die Messer des Turbo-Mixers besser ‘fassen’ können, gebe ich ein wenig Wasser in den Mix-Behälter. Wirklich wenig – in der Regel max. 100 ml, denn sonst wird zumindest mir der Smoothie zu flüssig für das löffeln. Zudem gibt es ja auch noch den Stopfer.

Wer die Zitrone sieht und sich wundert: Der Saft kommt über den Salat – etwas von der Schale (nur Demeter!) kommt auch in den Smoothie.

Währens des Mixvorganges

Fertig ist das Mittags-Menü inkl. vorgekeimter und Dampfdruck-gekochter schwarzer Linsen (+ Kurkuma, Pfeffer und etwas Salz)

Nach dem Ende des Mixvorgangs kommt der Smoothie bei mir dann in die Salatschüssel oder eine Tasse (je nach ‘Festigkeit’). Dazu gibt es dann Hülsenfrüchte – hier ein paar Linsen mit Salz, Kurkuma und Pfeffer. Das ganze wird dann abwechselnd gegessen – wobei ordentliches Kauen und Einspeicheln (Smoothie) nicht vergessen werden sollte.

Wie man Hülsenfrüchte Zubereitet – also erst Keimen und dann im Dampfdruckkochtopf kochen – hatte ich schon mehrfach im Blog beschrieben. Wer eine Übersicht über die verschiedenen Hülsenfrüchte braucht – findet sie hier. Wer wissen will, warum ich erst einmal keime, kann das hier lesen.

Ach ja: Wer meint, keine Hülsenfrüchte zu vertragen, der sollte das, was ich hier beschrieben habe wirklich einmal ausprobieren und mit braunen bzw. schwarzen Linsen starten. Wer die Linsen dann immer noch nicht verträgt – der hat aus meiner Sicht Probleme mit seinem Magen bzw. Darm, was ich ggf. irgendwann einmal in einer eigenen Artikelserie thematisiere. Hier nenne ich nur kurz: zu wenig Magensäure, Schädigungen der Magen- bzw. Darmschleimhaut, eine ungünstige Magen-Darm Flora, zu wenig Gallenfluss & Co. – was dann auch mit ‘Leaky Gut’ und ‘SIBO’ zusammenhängt.

Wem das gemixte (anfangs) zu bitter ist, der kann auch eine Banane hinzugeben – nur übertreiben würde ich es mit einer ‘Obst-Gemüse Kombination’ nicht, da diese auch schneller gärt (-> ‘Pups’ & Blähungen). Ich habe das mit dem Obst, teils auch Datteln, anfangs auch gemacht, weil ich es nicht besser wusste – mich jedoch Stück-für-Stück zum 100% Gemüse-Smoothie vorgetastet. Obst-Smoothies esse ich denn auch nur noch selten –  und am besten als Eisvariante 🙂

Variante 2: Smoothie mit Kräutern und Vakuum-Mixer

Verschiedene Gartenkräuter für Salat und Smoothie: Bärlauch, Löwenzahn, Pfefferminze, Zitronenmelisse, Lauchzwiebel, Borretsch, Pimpinelle, Schafgarbe, etc.

Smoothie-Zutaten im Canto-Behälter (u.a. Kräuter, Blattsalat, Möhre, Stangen-Sellerie, Salat, Zitronenschale, Amino-Mix & Reibe-Reste).

Die Version 2 des Smoothies ist fast wie Version 1 – nur, das ich hier die Kräuter mal einzeln fotografiert habe: Alles, was der Garten her gab sowie die vorgenannten Zutaten. Als Kräuter waren hier dabei:

  • Bärlauch
  • Löwenzahn
  • Pfefferminze
  • Zitronenmelisse
  • Lauchzwiebel
  • Borretsch
  • Pimpinelle
  • Schafgarbe

jeweils in überschaubaren Mengen.

Bianco Canto-Behälter mit breitem Messer, das trotz der nur 15.000 Umdrehungen des Tune eine hohe Schnittgeschwindigkeit ermöglicht.

Bianco Tune Pro mit (leisem) DC-Motor, der auch sehr geringe und vor allem konstante Drehzahlen ermöglicht.

Zudem habe ich für die Variante 2 den großen Canto-Behälter für meinen Bianco Tune Pro mit bürstenlosem (faktisch Verschleiß freiem) DC-Motor genutzt. Der Tune-Pro dreht zwar nur bis zu 15.000 Umdrehungen, also deutlich weniger als z.B. ein Vitamix oder ein Standard-Bianco – aber durch den breiten Behälter mit dem langen Messer (-> Durchmesser) erreicht das Messer (-> an den Außenseiten bzw. Enden) dennoch hohe Mix-Geschwindigkeiten.

Der wahre Vorteil am DC-Motor ist jedoch ein anderer: Eine konstante, elektronisch geregelte Drehzahl – egal wie störrisch, flüssig ode zäh die Suppe im Mixer ist. So ist es möglich, fast stufenlos (-> beim Tune Pro 60 Stufen) die Drehzahl zu verstellen und auch sehr langsam (z.B. Mandeln) zu mixen. Egal wie zäh der Inhalt ist – der Bianco hält die Drehzahl mit einem hohen Drehmoment.

Beim abgebildeten Bianco Tune-Pro wird dann mit dem rechtem Stellrad die Geschwindigkeit verstellt. Ein Druck auf den rechten Drehknopf aktiviert sofort den Turbo-Modus (-> Stufe 60). Über das Touch-Feld können verschiede Programme ausgewählt werden, die dann mit dem linkem äußerem ‘Drehsteller’ (der sich nicht drehen lässt) durch Druck aktiviert & abgebrochen werden können. Sehr cool ist, das z.B. beim Smoothie-Programm langsam und konstant die Drehzahl gesteigert wird – etwas, was so mit herkömmlichen Turbomixern (-> ohne Bürstenmotor) so nicht möglich ist. Der 4-eckige und innen glatte Canto-Behälter lässt sich auch sehr gut mit einem Teigschaber ausschaben (kein Vergleich zu den (Standard-) Behältern mit vielen Kanten).

Mein Fazit

Ob man einen Vakuum-Mixer wirklich benötigt, kann ich nicht sagen – für Menschen, die den Smoothie erst in 2-3 Stunden auf der Arbeit oder unterwegs löffeln möchten, kann das vorteilhaft sein. Wer jedoch schon einen Bianco hat, der kann das Vakuum-Mixen über die Batterie bzw. mit Netzteil betriebene Pumpe (<- 80€) leicht & günstig ‘nachrüsten’. Ich selber nutze die Vakuum-Pumpe für die Herstellung von liposomalem Vitamin C und für ‘Smoothies für Unterwegs’ – aber nicht für die Smoothies die ich gleich verzehre.

Wer wissen möchte, warum ich die Hälfte des Salates mixe und die andere hälfte nicht: In meinen vorhergehenden Artikeln hatte ich dies mit Verweis auf Studien schon beschrieben: Durch das Mixen sind die Nährstoffe deutlich besser im Darm verfügbar. Allerdings sind auch ab und zu ‘größere’ Stücke sinnvoll, u.a. für die Stuhlkonsistenz und die lieben (guten) Bakterien im Darm.

Wichtig ist aus meiner Sicht in jedem Falle das Einspeicheln: Deswegen immer den Gemüse-Smoothie löffeln und nicht trinken! 1 TL in den Mund, einspeicheln – und erst dann runterschlucken. Danach etwas geriebenen Salat bzw. Gemüse, dann wieder etwas Smoothie, dann ein paar Linsen, etc.

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