Jod – Wichtig für die Schilddrüse & was zu (Mega-) Dosis, Formen (Jodid, Jodit, Jodat, Algen, Lugolscher Lösung) & Co.

Jod

Jod als Element. Bild Lizenzsiert unter CC BY SA 2.5

Viele Artikel im Internet ‘ranken’ sich um Jod. Die einen schreiben, dass zu viel davon gefährlich ist – die anderen, dass man nicht genug davon zu sich nehmen kann. Viele empfehlen Algen (z.B. Kelp, Wakame) für die Zufuhr von Jod, einige die so genannte Lugolsche Lösung. Die einen loben Milligramm- (nicht µg-) Dosierungen von Jod gegen Schilddrüsen-Unterfunktion, Hashimoto & Co., die anderen raten zu nicht mehr als 150-200 µg / Tag und auch nur dann, wenn die Schilddrüse o.k. ist. Jodiertes Speisesalz ist dann einerseits gut, das andere mal schlecht.

Was ist nun individuell unter welchen Umständen und wann richtig? Was ist ein ‘urbaner Mythos’? Wann ist alles ggf. ‘falsch abgebogen’? Um das zu beleuchten geht es in diesem Artikel um folgende Dinge:

  • Etwas zum Jod-Mangelgebiet Deutschland
  • Einige Auswirkungen eines Jod-Mangels
  • Etwas zu üblichen Jod-Quellen, Formen und ihren Vor- und Nachteilen
    • Zu Jodid, Jodit, Jodat, …,
    • Algen (Kelp, Wakame, Dulse, …),
    • Lugolscher Lösung,
    • Jodsalz
  • Etwas zur Menge des Jods im Körper
  • Etwas zu Blut-, Urin- und Haar-Werten von Jod
  • Etwas zu der Zufuhr von Jod über die Seeluft
  • Etwas zu dem Verlust von Jod über den Schweiß
  • Etwas zu dem, was ich selber für mich mache
  • Etwas zu eigenem Jodsalz

Die meisten dürften jedoch die Mega-Frage(n) interessieren:

  • Woher kommen die Empfehlungen von 150-200 µg / Tag Jod – und ist das “logisch”?
  • Was sind die ‘offiziellen’ Empfehlungen und empfohlenen Höchstmengen?
  • Was sind ‘alternative’ Empfehlungen?
  • Hochdosis-Jod im zweistelligen Milligramm-Bereich? Eine gute Idee?

Vorab möchte ich noch anmerken, dass dieser Blog-Artikel zusammen mit dem Schilddrüsen-Artikel entstanden ist. Da der daraus resultierende Artikel aber zu unübersichtlich wurde, habe ich Jod & Schilddrüse getrennt. Im Februar 2023 wurde dieser Artikel dann noch einmal komplett überarbeitet. Wichtig ist mir auch noch ein zusätzlicher Hinweis:

“Einem Jodmangel folgen zwar meist ein Problem mit der Schilddrüse aber ein Problem mit der Schilddrüse kann viele Ursachen haben – nicht nur ein potentiellen Mangel an Jod!” (Zitat H.C.)

Einige Probleme mit der Schilddrüse sind organisch (-> zu kleine Schilddrüse, Knoten, etc.), andere regulativ (-> Dysregulation von Hypophyse, Hypothalamus z.B. durch Quecksilber bzw. Amalgam), bei anderen fehlen Co-Faktoren (Jod, Selen, Zink, B-Vitamine, Tyrosin, etc.) und noch andere können auch durch zu viel oder zu wenig Jod ausgelöst werden, wobei das ‘zu viel’ eher nicht von der Ernährung kommt.

Ganz wichtig: Deutschland = Jodmangelgebiet

Deutschland ist immer noch ein Jodmangelgebiet [1]. Da Jod zu den lebensnotwendigen Spurenelementen zählt und vom Organismus nicht selbst gebildet werden kann, muss es regelmäßig mit der Nahrung aufgenommen werden. Im verlinkten BfR Artikel wird ein Wert von 60-120 µg/Tag als minimaler Referenzwert der WHO angegeben. Nach DGE [2] sollten es bis 200 µg/Tag (Schwangere: 230 µg) als ’empfohlene Zufuhr’ sein, da es auch Substanzen (weiter unten dazu mehr) gibt, die die Jodaufnahme behindern. Hingegen werden nach der WHO bei einer durchschnittlichen Ernährung in Deutschland nur ca. 60 µg / Tag zugeführt wenn kein extra Jod ergänzt wird.

Wer sich ohne jodhaltige Algen pflanzlich & vollwertig ernährt, “nicht selber zu-jodiert”, nicht (jodhaltig) ‘zu-saltzt’ und/oder kaum oder keine (Jod-) salzhaltigen (verarbeiten) Produkte verzehrt (z.B. Brot und Fertiggerichte) oder auf Produkte ausweicht die kein jodiertes Salz verwenden (z.B. nicht jodiertes Stein-, Himalaja- oder Meersalz) – der kann (bzw. wird) in Deutschland aus meiner Sicht ganz klar einen Jodmangel entwickeln.

Nach vielen klassischen Empfehlungen soll Jod über jodiertes Salz bzw. mit Salz jodierte Produkte (u.a. mittels Kaliumjodat, ca. 15-25 µg pro g Salz) [3][30] erfolgen, was jedoch mit der Zeit oder beim Kochen verloren geht. Auch Milchprodukte sollen Jod liefern – aber das stammt vorwiegend aus dem Jod, was dort zur Reinigung der Produktionsanlagen eingesetzt wird – die Reste landen in der Milch. Alternativ liefern noch einige Fische etwas Jod. Für sich (vorwiegend) pflanzlich ernährenden Menschen sind Milchprodukte meist keine sinnvolle Alternative. So bieten sich dann nur noch (begrenzt) Fisch, jodhaltige Meeresalgen oder Nahrungsergänzungsmittel an – später im Text mehr dazu.

Gesundheitliche Auswirkungen eines Jodmangels bzw. einer Schilddrüsen-Unterfunktion?

Ein ein Jodmangel kann eine Schilddrüsen-Unterfunktion zur Folge haben, ist aber nicht der einige Grund dafür! Die Schilddrüsen-Unterfunktion folgert dann viele gesundheitliche Auswirkungen. Aus verschiedenen Quellen [13][17] deswegen hier nur ein kleiner Überblick zu einigen Problemen durch Jodmangel:

  • Ein Hoher Cholesterin-Spiegel [17] – früher einer der primären diagnostischen Faktoren für eine Unterfunktion der Schilddrüse!
  • Kropfbildung, Knoten in der Schilddrüse, Schilddrüsen- und Brustkrebs.
  • Antriebslosigkeit, Müdigkeit, Depressionen.
  • Auswirkungen auf den Stoffwechsel:
    • Gewichtszunahme,
    • häufiges Frieren (auch in warmer Umgebung), eher erniedrigte Körpertemperatur,
    • Puls unter 65 Schlägen in der Minute, niedriger Blutdruck,
  • Libidoverlust,
  • trockene Haut.

In Bezug auf die Schwangerschaft und bei Neugeborenen speziell im Hinblick auf Jod:

  • Erhöhte Kindersterblichkeit (Fehl- und Totgeburten),
  • Kretinismus, Entwicklungsstörungen,
  • Einfluss auf den IQ der Kinder (ca. 7-13,5 Punkte weniger).

Allerdings hat Jod nicht nur mit der Schilddrüse oder dem IQ zu tun. Jod ist auch Wichtig im Zusammenspiel mit Estradiol und dem schützenden Estriol. Fehlt genug Jod, dann wird mehr Estradiol gebildet, weniger Estriol, was wiederum die Bildung von Brustkrebs & allen folgen einer (relativen) Estradiol-Dominanz zur Folge haben kann. [F] Dies ist jedoch Thema meiner Hormonserie, u.a. Teil 5. Wer noch mehr über die Schilddrüsen-Thematik lesen möchte, der schaue bitte in diesen Artikel.

Jod Ergänzen? Zu Jod-Formen, Tabletten, Algen und Lugolscher Lösung

Eine ganz große Konfusion herrscht bezüglich der Formen von Jod, den anorganisches Jod gibt es in 6 Oxidationsstufen, von -1 bis +7. Diese Formen sind nicht miteinander vergleichbar und haben unterschiedliche Wirkung! Ganz wichtig: Alle Formen von positiv geladenem Jod sind ‘relativ’ giftig, mit nachgewiesenen LD50 (tödlichen Dosen) im Bereich von 35 bis 2100 mg/kg Körpergewicht. Nur Elementares Jod (I2) und Jodide (I-) sind (relativ) ungiftig und (nach Brownstein) für die Ergänzung bei Jodmangel geeignet [26]. Relevant sind also:

  • Jodid (also ohne “t” am Ende!): Die am stärksten reduzierte Form (mit den meisten Elektronen, -1); ein Beispiel ist Kaliumjodid.
    • Anmerkung: Es gibt auch Natrium-Jodid, jedoch scheint dieses keine große Rolle zu spielen.
  • Elementares Jod: Die zweiatomige Form des Jod, I2, hat keine elektrische Ladung (0).
    • Anmerkung: Ist soweit ich es verstehe eine gute Form des Jod, wobei mit dieser ggf. andere Zellbereiche im Körper erreicht werden.

Einatomiges Jod hat ebenfalls keine elektrische Ladung, ist aber instabil und hochreaktiv (freies Radikal, gekennzeichnet als I mit Punkt, I* ) – spielt aber hier keine Rolle. Weitere oxidierte Formen des Jods sind:

  • Hypojodit (I+1),
  • Jodit (I+3),
  • Jodat (I+5) und
  • Periodat (I+7).

Der Stoffwechsel des Körpers kann diese Formen in biochemisch, im Magen-Darm-Trakt, in verfügbares Jodid umwandeln (reduzieren), allerdings um den Preis, dass seine Antioxidantien verbraucht werden, was bei kleinen Mengen irrelevant sein sollte. Jodid wird dann im Magen und Zwölffingerdarm schnell und fast vollständig resorbiert. Jod in Lebensmitteln, Supplementen und Jodsalz ist nur in der Form von Natrium- und Kaliumsalzen (-> Verbindungen) zugelassen. Lugolsche Lösung ist zusätzlich mit elementarem Jod versetzt. Daraus ergeben sich dann folgenden Formen für die Ergänzung über Lebensmittel und Supplemente:

  • Kalium-Jodid-Tabletten: Nur Jodid, teils angeboten mit zu 50 mg.
    • Gibt es auch im Bereich von 150-200 µg in der Apotheke, allerdings oft mit unnützen und ungünstigen Zusatzstoffen.
  • Jodreiche Algen aus dem Meer, welche primär Jodid enthalten – Jod liegt in/mit Aminochelaten vor, was wohl die natürliche Aufnahme begünstigt.
    • Hinweis: Die Bioverfügbarkeit vom Jod in Algen ist wohl geringer als die vom Kalium-Jodid [42]-
    • Wichtig: Auf Bio-Produkte mit Rückstandskontrolle bzw. gute Quellen achten.
    • Ach ja: Das Jodid kann unter Einwirkung von Ozon reagieren und sich zu gasförmigen elementaren Jod verflüchtigen -> Seeluft [29].
  • Lugolsche Lösung (LL): Besteht aus elementarem Jod (1/3) und Kalium-Jodid (2/3) in Wasser gelöst [39].
    • Im original Hoch dosiert (5%, ca. 6,25 mg Jod pro Tropfen LL) – aus meiner Sicht nichts zum pauschalen nutzen ohne spezielle Zwecke zu verfolgen.
  • Jodiertes Kochsalz, was leider oft mit dem wohl schlechter bio-verfügbaren (nach [11] in Kombination mit Natrium nur 10%) und ‘giftigeren’ Kalium-Jodat oder Natrium-Jodat versetzt ist.
    • Interessant: Die Jodid-Formen sind nur bei Nahrungsergänzungsmittel erlaubt, in Jodsalz sind (wohl) nur die Kalium und Natrium-Jodat erlaubt [30].
    • In einem Gram Salz sind ~ 15 bis 25 µg Jod enthalten (Mittel: 20 µg) [30], was bedeutet das 5-7 Gramm / Tag Salz zugeführt werden müssten um die Empfehlungen zu erreichen.
    • Wichtig: niemals Fluor-Salz kaufen oder konsumieren! Hier steht warum.
  • SSKI: Ist eine Bezeichnung für eine supergesättigte Kalium-Jodid (KI)-Lösung in destilliertem Wasser [40]
    • Eine SSKI-Lösung enthält etwa 1,00 Gramm (1000 mg) Kalium-Jodid KI pro Milliliter (mL) Lösung, was ca. 50 mg pro Tropfen entspricht!

Aus meiner Sicht sind Algen hier ‘pauschal’ die beste Lösung – wenn auf Herkunft und die richtige Dosierung geachtet wird. Ungut sieht es für mich jedoch bei dem Jod-Salz aus, das Jodat verwendet: Das ist zwar irgendwie bioverfügbar, jedoch um den Preis von mehr oxidativem Stress. Allerdings scheint mir das bei den winzigen Dosen nicht so relevant.

All das bedeutet für mich jedoch auch: Auf jeden Fall müssen alle Studien zu Jod im Hinblick auf die benutzten Formen gesichtet werden, bevor irgendwelche Schlüsse verallgemeinert werden können.

Jodreiche Algen: Eine Übersicht zu Wakame, Kelp, Nori, Dulse & Co.

Getrocknete Wakame-Algen, welche ich im Schraubglas aufbewahre. Foto: H.C.

Algen sind nicht ‘einfach’ zu dosieren: Bei den Algen ist der teils extrem unterschiedliche Jodgehalt der einzelnen Arten zu beachten. Weiterhin unterscheidet sich der Jodgehalt der Algen nach Wachstumsort und Jahreszeit der Ernte. Falls Algen-Jod-kapseln erworben werden sollte ggf. der Hersteller angefragt werden ob die gekaufte Charge auf die angegebene Jodmenge Laborgeprüft ist.

Wer selber Algen zerkleinert oder dosieren will muss auch aufpassen: So hat z.B. Kelp bis zu 8 mg Jod pro Gramm Algen, so das man bei Supplementierung von z.B. 200 µg/Tag (die DGE-Empfehlung für Erwachsene) eine digitale Feinwaage benötigt bzw. Kelp sich eher für die Abfüllung in Kapseln eignet. Besser zu dosierende Alternativen sind z.B. Wakame bei denen die Jodkonzentration deutlich geringer ist als bei Kelp (100-200 µg/g – siehe unten stehende Tabelle, wobei es auch weniger sein kann -> 42 µg/g Algen [12]). Da hier andere Mengen verzehr werden müssen, sollte man die Algen vor großen Bestellungen ausprobieren – nicht alle mögen Algen essen.

Eine sehr gute Übersicht zu den Algen gibt es in einem Video von Nutritionfacts.org – Avoiding Iodine Deficiency, wobei auch erwähnt wird, das die WHO das “sichere” obere Limit für Jod mit 1 mg/Tag angibt – also 5 mal so viel wie die DGE Empfehlung für die empfohlene (mindest???-) Zufuhr an Jod. Hier habe ich dann noch eine andere Tabelle zu Jod in den Algen gefunden. Leider gibt es keine Quellenangabe, die Zahlen scheinen grob mit den anderen Angaben und denen auf Nutritionfacts zu harmonieren. Auf jeden Fall sieht man, das die Werte in den Algen sehr stark variieren können:

Algenart

Jodgehalt (Orientierungswerte)
[mg/100 g getrocknete Algen]

Nori 5 – 8
Dulse 8
Meeresspaghetti 15
Meeressalat 25
Wakame 10-20
Hijiki 30-50
Arame 60-80
Kombu (Kelp) 100-500

Zu guter Letzt bieten sich auch noch viele Fischsorten an um Jod zu ergänzen. Dabei hat Fisch auch in Hinblick auf Omega3-Fette (EPA/DHA) und einige Proteine viele Vorteile, welche andere Fleischsorten (z.B. Huhn, Rind oder Schwein) nicht haben. Allerdings ist die Schwermetallbelastung bei Fischen ein großes ein Problem, wie Sie auch bei Algen nicht unproblematisch sein dürfte. Kelp z.B. enthält, je nachdem auch mal relativ viel anorganisches Arsen, ggf. 10 µg Arsen pro 200 µg Jod. Das ist wie 1l Wasser mit dem maximalen Grenzwert von 10 µg. Andere Algen werden da nicht besser sein, weil die Jod-Konzentration pro Gramm niedriger ist.

Jod mittels ‘Lugolscher Lösung’ : Was ist das genau?

Lugolsche Lösung (LL) wurde erstmals von dem französischen Arzt Jean Lugol im Jahr 1829 in einer 5%-Konzentration hergestellt. Heute ist LL jedoch in verschiedenen Stärken verfügbar, was die Dosierung einfacher machen kann. Die 5% LL enthält dabei im Originalrezept 5 g elementares Jod, 10 g Kalium-Iodid auf 100 ml (g) Wasser. [39] Wer sich nun Fragt wie viel Jod ein Tropfen LL enthält, der muss einige Rechnungen anstellen:

  • 100 g Wasser + das Volumen von 15 g der beiden Jodformen
  • 1 ml sind ungefähr 20 Tropfen.
  • Kalium-Iodid enthält nur zu einem Teil Jod

Einige andere Menschen haben das dann komplett durchgerechnet und kommen auf ca. 6,25 mg Jod pro Tropfen, wobei 2,5 mg auf elementares Jod und 3,75 mg auf Jodid entfallen. Damit ist eine 5%-LL aus meiner Sicht etwas mit dem ich nicht einfach so Spielen würde, bevor nicht zumindest dieser Artikel bis zum Ende gelesen wurde. Denn solche Mengen sind nicht immer unproblematisch. So ist teilweise auch eine 0,5%ige Lösung zu bekommen – bei welcher die Dosierung dann besser handhabbar ist (ca. 625 µg Jod pro Tropfen).

Der Vorteil der lugolschen Lösung: Falls es mal einen Reaktorunfall in der Nähe geben sollte, können im Notfall auch ‘mal schnell’ 65-130 mg Jod zugeführt werden um die Schilddrüse & Co. mit Jod abzusättigen, wie es die Bundesministerium für Reaktorschutz [15] empfiehlt – also falls man bei der Verteilung der offiziellen Tabletten leer ausgehen sollte.

Ach ja: Einige gehen davon aus, das die verschiedenen Formen von Jod im Körper in unterschiedlichen Bereichen wirken: Die Schilddrüse scheint die Form des Kalium-Jodidform zu bevorzugen, während Brüste, Eierstöcke und Prostata ggf. vom elementaren Jod profitieren.

Jod-Status im Körper bestimmen: Urin, Haar, Blut?

Laborwerte

Blutwerte aus dem Labor. Quelle: Pixabay

Cutler [25] schreibt, das davon ausgegangen wird, das dass Jod im Haar den Körperbestand bzw. die Körperbelastung recht genau widerspiegelt, wenn der Mineralstofftransport normal ist. Bei gestörtem Mineralstofftransport (-> u.a. Belastung mit viel Quecksilber) ist der Jodgehalt im Haar oft falsch niedrig oder manchmal hoch.

Beim Urin wird angenommen, dass der Jodgehalt eher die jüngste Aufnahme als den Körperbestand widerspiegelt [25], wobei diese in Tagen bemessen ist [4]. Im alternativen Bereich wird oft ein Jod-Sättigungstest mit Urinmessung angeboten, mit Jod-Gaben von weit über 12,5 mg Jod. Ich würde dieses nicht machen – bzw. sehr vorsichtig sein. Warum? Das habe ich in diesem Artikel im Detail beschrieben.

Bei den Blutwerten korreliert das Jod im Serum positiv mit der Jodzufuhr und der fT4-Konzentration im Serum (von Kindern) [8]. Eine andere Studie aus China [10] mit drei Gruppen je ca. 300 Menschen aus drei Gebieten mit jeweils a) 6,3 µg/L, b) 79,8 µg/l und c) 506.0µg/L Jod im Trinkwasser (Anm.: Form unbekannt) folgert, dass das Serumjod eine starke (nichtlineare) Korrelation mit Jod im Urin und der Schilddrüsenfunktion aufwies.

Zu beachten ist, das bei ~ 500 µg / Jod pro Liter Trinkwasser [10], was ja auch für das Kochen, Waschen, etc. benutzt wird schnell über 2 mg pro Tag an Jod (in unbekannten Formen) zugeführt werden. So berichten die Chinesen [10] auch, das ein Serumjodspiegel von mehr als 100 μg/L als Risikofaktor für Schilddrüsenerkrankungen angesehen wurde.

Zum Vergleich: Die 95%-Referenzbereiche für Serumjod, die von international renommierten Labors wie der Mayo Clinic, Quest Diagnostics und der WHO liegen bei 40-92, 52-109 bzw. 45-90 μg/L. Die chinesische Studie [10] bestätigte dies, wobei in den Gebiet b) und c) die 95%-Bereiche deutlich höher waren: b) 48,3-123,9 μg/L; c), 58,1-128,3 μg/L.

Allerdings stellten den Forschern nach die höheren Jod-Spiegel (>100 µg/l) in den Regionen mit viel Jod im Trinkwasser in der Regel kein Problem dar. Um nicht dem folgenden Artikel zu weit vorzugreifen, scheint es mir so, das dauerhaft hohe Mengen an Jod (Meine Schätzung: ~ > 500 µg / Tag) bei bestehenden Problemen mit der Schilddrüse ungünstig sein könnten und deswegen der Hinweis auf >100 µg/L Serumjod als potentiellen Risikofaktor erfolgte, da es hier klar auch mehr Probleme gab.

Mein Fazit bezüglich des Jod-Status: Nur die Haar-Werte liefern Information zum Körperbestand. Serum und Urin sind abhängig von der aktuellen Zufuhr. Grundsätzlich sind höhere Serum und Urin-Werte positiv, da sie mit einem höheren FT4 und einer höheren (in der Regel besseren) Schilddrüsen-Funktion korreliert sind.

Jod im Körper: Fast nur in der Schilddrüse – oder nicht?

Nach dem wissenschaftlichen Mainstream [37] beträgt die Gesamtmenge an Jod im menschlichen Körper etwa 5-20 mg in Verweis auf (Delange und Ermans 1996; Hays 2001), wobei etwa 70-90 % auf den intra-thyreoidalen Jodpool entfallen sollen, während die restlichen 10-30 % in extra-thyreoidalen Geweben wie Brust, Magenschleimhaut, Speicheldrüsen und Gebärmutter verteilt sind. Dabei liegt fast das gesamte Jod im menschlichen Körper in organischer Form vor (u.a. gebunden in den Schilddrüsenhormonen), nur 5 % des Jods sind anorganischer Natur (u.a. Jodid, elementares Jod).

In einer weiteren Studie von Hays (2004) [28] steht, das die Schilddrüse ca. 10 mg Jod enthalte und die untersuchten Körper junger erwachsener Männer im Durchschnitt 14.6 mg (12.1-25.3 mg). Meine Kritik an dieser Studie ist, das die Messungen indirekt stattfanden und Annahmen gemacht wurden: Es wurde kein eingeäscherter Körper verwendet bzw. Gewebe püriert und der Jodgehalt bestimmt. Andere sagen, das bis zu 50 mg in der Schilddrüse möglich sein [E]. Allerdings schließt sich auch das LPI [13] den vorhergehenden Darstellungen an und schreibt, das die Schilddrüse eines gesunden Erwachsenen ca. 70- 80% des Gesamtkörperjodgehalts von 15-20 mg konzentriert und täglich etwa 80 μg Jod zur Synthese von Schilddrüsenhormonen verbraucht. Das LPI [13] gibt weiterhin, in Verweis auf Erdman (2012) [43], an, das bei Jodmangel der Jodgehalt der Schilddrüse von ca. 10 mg auf 1 mg sinken kann. Autsch.

Zur Kontrolle habe ich eine Studie an Kühen [44] gefunden, welche angibt, dass das extra-thyreoidale Gewebe nur 0,006 bis 0,04 % so viel Radiojod pro Gewichtseinheit wie die Schilddrüse konzentrieren. Auch hier könnte man einwenden, das ggf. schon vorab eine Sättigung mit normalem Jod dieser bestand und sich Radiojod anders akkumuliert als Jodad. Wenn ich diese Werte hochrechne, die Schilddrüse in Menschen wiegt zwischen 18-25 g [45], der Körper angenommen 70 kg, dann ergeben sich bei 70 Kg * 0,0001 (als Mittelwert zwischen 0,006 und 0,04%) = 7 mg für die restlichen Körpergewebe und Organe. Das passt also ungefähr zu den vorgenannten Studien.

Allerdings gibt eine Präsentation mit Bezug auf Abrahams, Brownstein & Co. an, das der gesamte Körper bis zu 1500-2000 mg Jod enthält [E], wobei dies dann in Fett- und Muskelgewebe enthalten sein soll. Abrahams selber gibt 1450-1600 mg als ‘Retention’ (-> Zurückhaltung) an [11], was etwas komplett anderes ist, wobei er dieses indirekt, basierend auf seinem Jod-Sättigungstests (-> Messung der Differenz Einnahme zu Ausscheidung), folgert. Aus [11] dazu (deepl.com):

“Auf der Grundlage von Berechnungen, die aus dem Belastungstest abgeleitet wurden, lag die Retention von Jod bei Probanden, die drei Monate lang 50 mg/Tag einnahmen, zwischen 1.450 und 1.600 mg elementarem Jod.”

Weiterhin schreibt Abraham, das die in medizinischen Lehrbüchern genannten Werte von 15-20 mg Jod im Körper einen schweren Jodmangel darstellen würden. Jeder mag hier selber entscheiden ob die Werte 15-20 mg und 1450-1600 mg zusammenpassen und wie plausibel ein Unterschied um ca. Faktor 100 in den Annahmen über den (ungefähren) Jodbestand im Körper ist.

Grundsätzlich müsste man dazu nicht nur die Jod-Ausscheidung über den Urin, sondern auch über den Stuhl messen. Zudem finden sich im Internet genug Berichte (u.a. iHerb), das sich die Iodoral-Tabletten mit 12,5-50 mg Kalium-Jodid, die Abrahams Firma Optimox verkauft, nicht immer auflösen und teils als ganzes im Stuhl zu finden sind. Egal wie ich es betrachte, diese Berechnungen haben aus meiner Sicht keine solide Basis.

Die Mega-Frage(n): Welche Dosis ist (wann) sinnvoll? Welche Risiken gibt es (ab welcher Dosis)?

Genau das ist immer noch meine Kernfrage! Auch im Buch ‘Jod – Schlüssel zur Gesundheit’ kommt genau diese Frage immer wieder auf und wird schlussendlich nicht beantwortet. Rückblickend kann ich dieses Buch auch nicht mehr empfehlen, da es mir zu weit hinter diesem Blog-Artikel zurückbleibt. Grundsätzlich wird dort in vielen Beiträgen (und Interviews) spekuliert, das die Empfohlenen 150 bzw. 200 µg (DGE und FDA) wohl gerade die Menge sind, bei welcher es keinen Kropf mehr gibt, aber dennoch ein Mangel existieren kann.

Das Buch geht mir jedoch zu wenig über Einzelmeinungen und Spekulationen hinaus und unterlegt zu wenige der Aussagen mit dedizierten Quellen. So wird auf einige Do-It-Yourself-Tests verwiesen um einen angeblichen Mangel festzustellen,- jedoch fehlt mir die Systematik sowie die Verweise auf das ganze Drumherum, was bei einer Hochdodsis-Zufuhr zu beachten wäre.

Meine Kernfrage ist deswegen immer noch:

“Sind 150-200 µg / Tag Jod über Ernährung und Ergänzung das Minimum, eher ausreichend und was wäre optimal?”

Jod wird ja noch an vielen anderen Stellen des Körpers gebraucht, wie z.B. den Drüsengeweben (-> Brüste) – und nicht nur in der Schilddrüse. Zudem wirken sich noch andere Faktoren auf den Jodverbrauch aus, wie u.a.: Alter, Schwangerschaft, Sport (-> Schwitzen), Ernährung, Umweltbelastung (-> Bromide, Fluor!). So haben wohl viele Mädchen genau in der Pubertät Schilddrüsenprobleme – weil da wohl die Brüste (-> Drüsengewebe) sich hier entwickeln und dort dann (potentiell) mehr Jod benötigen.

Das LPI [13] gibt, wie weiter oben schon ausgeführt an, das alleine die Schilddrüse wohl ca. 80 µg Jod pro Tag braucht um genug Schilddrüsenhormone zu produzieren. Unklar ist mir, ob dieses Jod dann “verbraucht” ist oder (zum Teil) recycelt werden kann. Diesen Aspekt des Jod-Stoffwechsels und des (ggf. existierenden) Recyclings habe ich (noch) nicht recherchiert.

Andere Studien [42] machen klar, das z.B. Jod aus Algen pro µg Brutto-Jod nicht ‘ganz’ so bioverfügbar scheint wie aus Kalium-Jodid-Ergänzungen. Das nicht 100% eines Mineralstoffes oder Vitamins in der Brutto-Zufuhr der Ernährung auch im Körper ankommt wissen wir ebenfalls. Teils sind die Bioverfügbarkeiten gering, abhängig vom pH-Wert im Magen, Magen-Darm Erkrankungen und anderen Stoffen die um die Resorption im Magen konkurrieren. Ein Teil des aufgenommenen Jods erreicht wohl auch nie die Schilddrüse, wird vorher über die Nieren oder den Schweiß ausgeschieden bzw. muss irgendwo anders im Körper Lücken stopfen. Insofern sind “Brutto”-Zufuhren von irgendwas keine exakte Kunst. Auf jeden Fall sind Algen effektiv, aus meiner Sicht auch besser als Jod-Salz und eine natürliche Quelle. Das ist, was für mich wichtig ist. Punkt.

Auch wenn 150-200 µg/Tag hypothetisch bzw. möglicherweise nun die Menge sind um den täglichen Bedarf eines Menschen ohne große äußere Belastung mit Brom- und Fluor-haltigen Verbindungen und Zusätzen zu decken, dann denke ich nicht, das diese Menge ausreicht um einen ausgesprochenen Mangel zu beseitigen. Allerdings bedeutet letztere Aussage von mir nicht, das einfach pauschal mehr als 200 µg / Tag zugeführt werden sollten. Mehr dazu in den folgenden Sektionen.

Woher kommen die Empfehlungen von 150-200 µg / Tag Jod – und ist das “logisch”?

Der Rückgang der Verwendung von Jod in der Medizin begann 1948, als die Forscher Wolff und Chaikoff eine Arbeit über die Auswirkungen zunehmender Mengen von Kaliumjodid, das Ratten injiziert wurde, auf die Schilddrüse veröffentlichten. Allerdings scheint es, dass diese Daten aus den Tierstudien gar nicht 1:1 (und auch nicht 1:2) auf den Menschen übertragbar sind,. Diese waren jedoch die Grundlage die empfohlenen Jodmengen (drastisch) nach unten zu “korrigieren”.

Zwar sind und waren sich die Gesundheitsbehörden einig, dass ein Jodmangel Dinge wie Kropf und Schilddrüsenunterfunktion, geistige Retardierung und Kretinismus verursacht, jedoch einigten sich die Behörden in den USA und Europa auf eine aus meiner Sicht eher niedrige tägliche Referenzzufuhr von <= 200 µg/Tag. Diese Menge beugt Kröpfen und anderen offensichtlichen Mangelerscheinungen vor, reicht jedoch möglicherweise? nicht aus, um heutzutage andere Jodmangelerscheinungen zu verhindern. Zudem wurden, nach vielem was ich recherchieren konnte, früher weit höhere Mengen Patienten routinemäßig verabreicht. Diese früheren Mengen lagen dann wohl deutlich im Bereich von vielen Milligramm und teils sogar einigen Gramm Kaliumjodid [33], wobei Jod-Verbindungen und speziell Kalium-Jodid vor 120 Jahren für viele Leiden als Abhilfe vorgeschlagen wurde [41]. Ob das natürlich alles immer gut war ist eine Frage die für mich offen ist. Zumindest ist die Quelle [41] eine “Pharma-Quelle”.

Das weiter oben genannte Buch über Jod gibt oft Japan an, wo die tägliche Aufnahme von Jod im Bereich von 1-13 mg (Milligramm, nicht Mikrogramm!) liegen soll – leider ohne Referenz. Eine Studie welche die 13 mg als vereinzeltes maximum “hergibt”, ist jedoch Konno et al. [24], welche die Jodausscheidung im Urin von Japanern gemessen haben. Dort wird leider alles in µmol/l angegeben (-> 10 µmol/l ~ 1,26 mg/l). Die meisten Menschen urinierten in einer Konzentration bis 50 µmol/l, also 6,3 mg/l im Morgenurin, wobei es auch Werte über 200 µmol/l gab. Insofern sind bis zu 13 mg Jodzufuhr pro Tag ‘als Extrem’ denkbar, jedoch keine Regel oder im Bereich des statistischen Mittels. Die Forscher schreiben zudem [24]:

“Der berechnete Referenzbereich nach der Renouncement-Methode betrug 9,0-70,3 µmol/L mit einer mittleren Konzentration von 27,1 µmol/L.”

Was das nun für die Tagesausscheidung im Urin bedeutet ist unklar, wie auch die mittlere Menge den Morgenurins. Allerdings lässt sich folgern, das Japaner in der überwiegenden Regel über den Tag klar mehr als 1 mg/Jod im Urin ausscheiden, was dann ja auch zugeführt werden muss. Allerdings schreibt die gleiche Studie auch (deepl.com) [24]:

“Es wird allgemein angenommen, dass Japaner eine übermäßige Menge an Jod zu sich nehmen.”

Woher Sie folgern, das diese Menge ‘übermäßig’ ist, wird nicht klar. Ich denke mal, dass sich diese Aussage auf den Vergleich zu den Empfehlungen bezieht. Eine weitere Studie die ich noch fand folgert, das 13 mg / Tag eher in den Bereich der Extreme oder Mythen gehören [18], wobei die Grenze der täglichen durchschnittlichen Zufuhr in Japan bei ca. 1-3 mg / Tag gezogen wurde. Das Linus Pauling Institut (LPI) gibt selber maximal 3 mg als Tagesaufnahme bei Japanern an und weißt darauf hin, das es in Japan angesichts der hohen Dosen aus Algen auch Schilddrüsenerkrankungen gibt (-> jedoch nicht wie viele im Vergleich zu DE oder den USA) [13]. Japanische Frauen haben zudem eine sehr niedrige Brustkrebsrate und nehmen hohe Mengen an Jod zu sich [33]. Ich denke das dieser Effekt über die Estriol/Estradiol-Ratio beeinflusst wird, wobei (genug) Jod eine wichtige Rolle spielt.

Wenn also von Zufuhren in Japan bis zu 13 mg geschrieben wird, dann sind dieses wirklich absolute Höchstwerte, welche ca. 65 g Wakame entsprechen. Nicht so ungewöhnlich. Ob diese Ausnahmen dann gesund oder der Gesundheit förderlich sind ist eine zusätzliche, jedoch für mich komplett offene, Frage. Schlussendlich würde ich auf Basis der von mit gesichteten japanischen Daten in der Regel 1-3 mg als Zufuhr an Jod über Algen, Fisch & Co. in Japan annehmen. Die japanische Algen-Zufuhr ist wegen des elementaren Jodes und des Jodat auch nicht direkt mit jodiertem Speisesalz oder lugolscher Lösung vergleichbar. Klar ist für mich jedoch: Die Empfehlungen für 100-200 µg Jod am Tag haben ein ‘wackeliges’ Fundament.

Was sind die ‘offiziellen’ Empfehlungen und empfohlenen Höchstmengen?

Leider wird es bei den offiziell empfohlenen Höchstmengen abseits der 150-200 µg pro Tag sehr dünn. Ich konnte keine “Empfehlung” irgend einer seriösen (wie immer man das individuell bewerten mag) Organisation für mehr als 200 µg / Tag finden. Auch das von mit kritisch gesehene Buch über Jod, was stark “Pro-Jod Ergänzung ist”, macht keine konkreten Empfehlungen über noch höhere ggf. ‘optimale’ oder spezielle bedarfsorientierte Mengen. Ich kann mir jedoch vorstellen, das eine höhere Empfehlung ein “rechtliches Minenfeld” ist – auch für Therapeuten.

Wichtig: Eine Empfehlung (WHO, DGE, FAO, EFSA, etc.) muss nicht Optimal sei und kann sogar weitab einer individuell optimalen Dosis liegen. So sind ggf. nur 100-150 mg Vitamin C notwendig, jedoch bis weit über 100 Gramm bei schweren Krankheiten möglich und können aus meiner Sicht auch einen therapeutischen Nutzen haben! Der individuelle Kontext ist entscheidend und darauf kan eine allgemeine Empfehlung nicht eingehen.

Im Buch über Jod wird noch die National Academy of Medicine in den USA angegeben, welche als (dauerhafte) Tageshöchstdosis für Erwachsene ca. 1,1 mg nennt – also ca. 5-6 mal mehr als die DGE Mindestempfehlung. Das bedeutet aber nicht Empfehlung für die dauerhafte Zufuhr für jeden, sondern nur “maximal”.

Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) hat eigene (wahrscheinlich sichere) Obergrenzen für die Jodzufuhr über die Nahrung veröffentlicht [27]. Sie reichen von 150 µg / kg pro Tag bei Neugeborenen bis zu 30 µg/kg/Tag bei Erwachsenen. Das wären ca. 2,1 mg täglich für einen 70 Kg schweren Erwachsenen. Wichtig: Während der Schwangerschaft und Stillzeit liegt die Obergrenze der FAO jedoch höher (40 µg/kg/Tag). Allerdings liegen die Zufuhrempfehlungen um Faktor 10-15 unter den Obergrenzen, im ‘normalen’ Rahmen bis 200 µg / Tag.

Was sind ‘alternative’ Empfehlungen?

Heilpraktiker Gräber weißt ebenfalls auf die (empfohlene) Höchstmenge von ~ 1 mg/Tag (WHO) hin und speziell auch auf die Risiken einer Überdosierung insb. von elementarem Jod (u.a. Lugolsche Lösung) [14]. Das LPI schließt sich den Höchstmengen von 1,1 mg an und verweist zudem darauf, das auch schon deutlich geringere Dosen Probleme bereiten können, nicht jedoch ob dies auch für Menschen mit gesunder Schilddrüse gilt. Anm.: Der letzte Aspekt ist sehr wichtig!

Dem schließt sich auch A. Hall Cutler an [28], der schreibt, das große Mengen an Jod die Schilddrüsenhormone senken (würden) und nicht mehr als über 500 µg / Tag eingenommen werden sollten. Hier ist zu beachten, das Cutler sich meist auf Menschen mit Quecksilber-Belastung bezieht, also Menschen mit potentiellen Problemen mit der Schilddrüse, den Nebennieren & Co.. Hier könnte es durchaus sein, das der Körper bei einer “Extra” Jod-Zufuhr “gegenregelt”, also TSH senkt und damit eine Schilddrüse in Unterfunktion zum Schutz des Gesamtsystems weiter herunterregelt.

In einem Artikel von Don Bennet zu Jod [20] wird die Dosierung auch nicht geklärt. Bennet weißt jedoch in einem zusätzlichen Post [19] darauf hin, das die Menge an Jod, die zugeführt werden kann, soll oder darf absolut individuell sei. Vor einer Gabe über den Empfehlungen sollte nach seiner Ansicht auf jeden Fall mit einem Arzt der Status der Schilddrüse (Blutwerte, Knoten, Gewebestruktur, etc.) geklärt werden. Anm.: Also auch hier wieder der Hinweis die Zufuhr vom Status der Schilddrüse abhängig zu machen!

Ins gleiche Horn ‘bläst’ Joe Cohen von Selfhacked.com [21], den ich für alternative und in der Regel sehr gut validierte und referenzierte Ansichten zu Mikronährstoffen und pflanzlichen Substanzen schätze. Cohen schreibt das mehr als 400 µg Jod (pro Tag) Problematisch sein könn(t)en und empfiehlt so höchstens 400 µg Jod zusammen mit min. 50 µg Selen einzunehmen. Dies, da zu viel Jod die Immunantwort verstärkt (-> Th1 & Th17), was bei Problem-Patienten zu höheren Entzündungswerten und in Folge Autoimmunproblemen führen kann. Cohen schließt den Artikel damit, dass bei niedrigem T3-Wert (-> Schilddrüse) auch Chrom, Zink, Eisen, Kupfer, Vitamin A und die B-Vitamine 2, 6 und 12 wichtig sind.

Einen sehr ausführlichen Artikel zu den Vor- und Nachteilen von hohen Gaben von Jod findet man auch bei der Weston A. Price Foundation (WPF) [33]. Auch der WPF-Artikel Artikel legt nahe das es, je nach Mensch, auch schon bei Jod-Dosen über 200 µg und unter 1 mg zu Problemen kommen könnte und historisch (u.a. native Völker) 50-150 µg eine normale Tagesdosis waren (bzw. sind). Allerdings wird in einem neueren Artikel [33] ergänzt, das heutzutage wohl eher 1 mg Jod pro Tag nötig ist um einen erhöhten Verbrauch bzw. andere Mängel zu kompensieren (Deepl.com):

“Obwohl Dr. Weston Price gesunde Bevölkerungsgruppen vorfand, die relativ wenig Jod zu sich nahmen, deuten Studien darauf hin, dass die meisten Menschen in der heutigen Zeit mit einer täglichen Jodzufuhr von etwa 1.000 µg am besten fahren. In dieser Diskussion werden oft die vielen Faktoren in der modernen Ernährung übersehen, die die Schilddrüsenfunktionbeeinträchtigen und unseren Bedarf an Jod erhöhen – nicht nur die Exposition gegenüber Halogenen wie Fluroid, Chlorid und Bromid, sondern auch ein Mangel an Vitamin A, Vitamin B6, Selen und Magnesium.”

Weiterhin wird berichtet, das kanadischen Indianer nur 25-34 µg Jod / Tag zu sich nahmen, jedoch ohne Schilddrüsenprobleme [33]. Ein weiteres Problem das heute existiert sei auch die hohe Zufuhr an Omega-6 Linolsäure, welche ich hier im Blog auch schon oft thematisiert & kritisiert habe.

Dr. Strienz [5] weißt noch darauf hin, dass einigen Studien nach zur Folge Hashimoto & Co. bereits bei Zufuhrwerten von über 200 µg / Tag zunahm. Wie diese Studien (teils aus den 1920’ern und von 1966) zu interpretieren sind kann ich nicht sagen, jedoch deutet einiges darauf hin, das Menschen mit einem Jodmangel bzw. Schilddrüsenproblemen erst einmal empfindlich auf hohe Jodgaben reagieren [35]. Im nächsten Abschnitt mehr dazu.

Interessanterweise gibt Thomas E. Levy, MD, JD in seinem Buch ‘Rapid Virus Discovery’ folgendes zur Behandlung an (deepl.com) [31, Seite 81]: “Jod/Jodid-Supplementierung, 12,5 mg täglich (erhältlich als Iodoral 12,5 mg Tabletten).”. Im Buch steht nicht wie lange die Ergänzung vollzogen werden soll, nur das Sie zur Vorbeugung bez. Erkältungen und Grippen helfen soll. Denkbar ist es für mich, das eine kurzzeitige ‘Hochdosis’ den Stoffwechsel über die Schilddrüse ankurbelt oder generell antibakteriell/viral wirkt.

Dann gibt es noch die Cheraskin-Empfehlung, welche auf den Forscher Emmanual Cheraskin und seine Kollegen (1980) zurückgehen [36]. Diese führten eine Erhebung über die Gesamtzahl der gemeldeten klinischen Symptome und Anzeichen durch, welche anhand des Cornell Medical Index Health Questionnaire ermittelt wurden und setzten die Ergebnisse in Beziehung zum durchschnittlichen Jodverbrauch. Eine Zufuhr von ca. 1000 µg (1 mg) Jod / Tag korrelierte dabei mit der geringsten Anzahl der gemeldeten Symptome, meint: mit dem höchsten Gesundheitsniveau.

Die Empfehlungen von Abraham & Brownstein deuten nach Morell [33] darauf hin, das der Jodbedarf bei ca. 1500 µg (1,5 mg) / Tag liegt. Beide sein jedoch der Meinung, dass aufgrund der weit verbreiteten Bromid- und Fluoridtoxizität die meisten Menschen heute in Wirklichkeit zwischen 5 und 50 mg pro Tag benötigen, also eine Menge, die nur durch eine Nahrungsergänzung, jedoch nicht Algen, erreicht werden kann und die nur unter der Aufsicht eines Arztes eingenommen werden sollte, der den Jodstatus überwacht.

Hochdosis-Jod im zweistelligen Milligramm-Bereich? Eine gute Idee?

Wann ist viel zu viel? Bild: Pixabay

Es ist kaum vermeidbar nicht über das Jod-Protokoll von Brownstein & Abrahams mit täglichen Einnahmen im Bereich >12,5 mg bei der Suche nach Informationen über Jod zu stolpern. Auch bei Symptome.ch gibt es dazu eine interessante Diskussion [7]. Die Forschungen von Brownstein & Flechas gehen dabei auf Forschungsaufträge von Abrahams zurück, der Optimox gegründet hat, das Iodoral (-> Hochdosis Kaliumjodid-Tabletten) verkauft [33]. Das Brownstein & Co. neben sicherlich vielen guten Ideen teils über das Ziel hinausschießen, hatte ich in meinem Artikel über Jod-Sättigungstests schon dargelegt. Natürlich hinterlässt diese, u.a. kommerzielle 3er-Beziehung, einen ‘falen Geschmack’ bei mir.

Als Randnotiz möchte ich hier noch dokumentieren: Brownstein und Flechas argumentieren wohl, dass es eine kritische Dosis von Jod gibt (ca. 15 mg) die überschritten werden muss (inkl. der Einnahme von anderen Supplementen) damit die negativen Effekte von Jod (u.a. stark oxidativ) nicht überwiegen sowie Brom aus Geweben verdrängt wird. Das ganze ließt sich durchaus spannend – ich selber habe jedoch keine Erfahrung damit und dieses aktuell auch noch nicht weiter recherchiert.

Nichts desto trotz: Forschungen zur Behandlung von fibrozystischer Brusterkrankung mittels Jod (u.a. 50 mg Kaliumjodid) in Russland, jedoch auch mit 3 mg in den USA zeigten wohl sehr gute Ergebnisse [33]. Meine Frage wäre: Wo ist der “Cut-Off-Punkt”, also die Dosis im Milligram um das Problem abzustellen und ab der es keinen positiven Zusatz-Effekt mehr gibt?

Weiterhin wurde Jod bis Mitte des 19. Jahrhunderts in großen Mengen (viele mg, teils g) zur Behandlung verschiedener Hautkrankheiten, chronischer Lungenerkrankungen, Pilzbefall, tertiärer Syphilis und sogar Arteriosklerose eingesetzt [33]. Der Nobelpreisträger Dr. Albert Szent Györgi (1893-1986), also der Mensch, der zuerst das Vitamin C isolierte, schrieb  damals bereits (deepl.com) [34]:

“Als ich Medizin studierte, war Jod in Form von KI [Anm.: Kaliumjodid] die Universalmedizin. Niemand wusste, was es bewirkte, aber es bewirkte etwas, und zwar etwas Gutes. Wir Studenten pflegten die Situation in diesem kleinen Reim zusammenzufassen: Wenn ihr nicht wisst, wo, was und warum, dann verschreibt euch K und I. “

Ganz wichtig: Medizin. Nicht etwas, was in hohen dosen über längere Zeit zugeführt wird!

In einer Arbeit von Backer & Hollowell (2000) über die Verwendung von Jod als Wasserdesinfektionsmittel stellten die Autoren fest, dass Studien, welche auf eine ausgeprägte individuelle Empfindlichkeit gegenüber Jod hinweisen, Menschen mit einer zugrunde liegenden Schilddrüsenerkrankung und einer vorhergehenden geringen Jodzufuhr dafür ausmachen. Probleme, die durch den Konsum von jodiertem Wasser entstanden, u.a. Hypo- als auch Hyperthyreose, verschwinden in der Regel, wenn der Konsum eingestellt wird. Eine sichere Dosis läge nach den Autoren bei 1-2 mg pro Tag, wobei die meisten Menschen auch viel höhere Mengen ohne Probleme vertragen [35]. Aus der Studie (Deepl.com):

“Eine Überprüfung der Humanstudien zur Sicherheit der Jodeinnahme zeigt, dass weder die empfohlene Höchstdosis (2 mg/Tag) noch die empfohlene Höchstdauer der Einnahme (3 Wochen) eine solide Grundlage haben. Es gibt keinen eindeutigen Schwellenwert oder eine lineare und zeitliche Dosis-Wirkungs-Beziehung zwischen der Jodzufuhr und der Schilddrüsenfunktion, sondern offenbar eine ausgeprägte individuelle Empfindlichkeit, die häufig aus der Demaskierung einer zugrunde liegenden Schilddrüsenerkrankung resultiert.”

Ich denke das letzte Zitat ist ganz relevant: Hochdosis-Jod scheint “schief” zu gehen, wenn es schon Probleme mit der Schilddrüse gibt, bzw. ein eklatanter Jodmangel vorliegt. 

Oft vergessen die Menschen (und auch viele Autoren), das ein mehr bzw. (individuelles) zu viel an Jod den Stoffwechsel aktivieren kann und damit auch die Entgiftungsprozesse oder eine bestehende Hashimoto-Erkrankung der Schilddrüse ankurbelt. Dies kann bei Menschen mit einer Schwermetallvergiftung (oder vielen Giftstoffen im Fettgewebe) bzw. Hashimoto Prozesse auslösen, die der Körper nicht packt – speziell, wenn bei Vergiftungen oder HPU nicht vorab und zeitgleich Bindemittel zugeführt werden. Dies u.a., weil sie schlechte Entgifter (u.a. genetisch bedingt oder eine HPU) die mobilisierten Giftstoffe nicht zügig ausleiten und binden können (-> zu wenig Ballaststoffe, langsame Darmpassage der Nahrung, fehlende Chelatbildner).

So gibt es junge Youtube-Blogger, welche sich mit Jod-Hochdosis-Experimenten (Lugolsche Lösung im Milligramm-Bereich) veritable Probleme mit der Schilddrüse (u.a. Knoten) zugezogen haben. In dem Zusammenhang hatte ich auch von Gynäkomastien und anderen Entgleisungen des Stoffwechsel- und Hormonhaushalts gehört. Die Probleme gab es wohl jedoch auch deswegen, weil bei diesen Menschen Selen nicht vorher aufgefüllt wurde, ggf. auch andere Mikronährstoffmängel existierten und bereits Probleme mit der Schilddrüse existierten. Ohne irgendetwas zu prüfen wurde dann über Monate hinweg Jod in zweistelligen mg-Dosierungen, zugeführt.

Allerdings gibt es auch (anekdotische) positive Berichte zu hohen Dosen an Jod zu lesen, welche sich u.a. auf (vorgenannten) Dr. Brownstein und Dr. J. Flechas berufen [6]. Aus meiner Sicht sind dies jedoch auch Berichte welche vermutlich Langzeitfolgen nicht berücksichtigen. Zudem ist es schwer das alles zu überprüfen. Geht es dem Patienten erst besser ist alles o.k., wird es nach Monaten schlechter wird die Ursache dafür oft auf vieles, nur nicht die eigenverordnete Intervention, geschoben. Positiv scheint für mich jedoch zu sein, das Jod wohl gut über den Urin ausgeschieden wird, also sich nicht übermäßig oder unnötig im Körper zu akkumulieren scheint.

Für mich ist Hochdosis-Jod jedoch keine First-In-Line Therapie. Hätte ich selber eine vermutete Schwermetallbelastung, (organische) Probleme mit der Schilddrüse oder z.B. den Nebennieren dann würde ich zumindest solange davon Abstand nehmen bis diese Punkte geklärt sind. Ist der Jod-Status des Körpers sehr niedrig, die Schilddrüse o.k., dann würde ich Jod, beginnend bei 200 µg, langsam steigend ergänzen und dabei die 1-2 mg am Tag erst einmal nicht überschreiten. Auf jedem Fall würde ich Multigrammdosen Jod nur mit ‘genug’ Antioxidantien, also Multigramm-Vitamin C und z.B. Vitamin E (400-800 IE Mix aus allen 8 Formen) einnehmen. Natürlich sollten alle anderen relevanten Vitamine und Mineralstoffe ebenfalls gut aufgefüllt sein.

Nachschlag: Zufuhr von Jod über die Seeluft

Seeluft ist gesund – und die Frage ist manchmal: Warum? Eine irische Studie hatte nun nachgemessen, wie es mit der Jodausscheidung im Urin von Menschen in der Nähe der Seeluft in Gebieten mit vielen Meeresalgen gegenüber denen aussieht, die weiter im Land wohnen bzw. in Gebieten mit wenig Seegras (Algen) [32]. Hintergrund ist, das sich das Jodid in den Algen zusammen mit Ozon (O3) zu gasförmigen elementaren Jod (I(2)) verbinden können. Dieses Gas kann dann eingeatmet werden und trägt wohl auch zur Jodversorgung bei.

So lang der mittlere I(2)-Wert in der Luft zwischen 154-905 pg/L (tagsüber im Windschatten) und ~1.287 pg/L in windstillen Nächten, jedoch im Bereich von 1.145-3.132 pg/L über dem Seetang. Die Forscher schätzten, das die tägliche gasförmige Jodaufnahme in Küstengebieten (bei Annahme von 10.000 l basiert) zwischen 1 und 20 μg/Tag liegt. Trotz dieser relativ geringen potenziellen I(2)-Aufnahme lagen den Forschern nach die Jod-Werte im Urin in Bevölkerungsgruppen, die in der Nähe eines Seetang-Hotspots leben, viel höher als in Küsten- oder Binnengebieten mit geringerem Seetang-Vorkommen.

Anmerkung: Und das, also messbar höhere Blutwerte und Urin-Ausscheidung bei geschätzten 1-20 µg Jod durch die Luft!

Nachschlag: Verlust von Jod über den Schweiß

Über das Schwitzen verlieren wir Menschen nicht nur Salz – sondern auch Jod. Der Autor des Buches ‘The Salt Fix’ [16] weißt darauf hin, das z.B. Sportler, die 3-5 Liter Flüssigkeit in Form von Schweiß verlieren, auch zwischen 111 und 185 µg Jod ausscheiden. Zusammen mit den Verlusten über den Urin können so Gesamtverluste von 195-270 µg Jod auftretenmehr als die täglich empfohlene Zufuhr… [16, Seite 132]. Nun müsste man jedoch schauen, was die Bruttozufuhr an Jod dieser Sportler war. Aus den japanischen Studien zur Urinausscheidung von Jod wissen wir ja, das diese umso höher liegt, umso höher der Konsum an Jod ist.

Zumindest beim Natrium ist es so, das der Körper bei Überschuss es leicht ausscheiden kann bzw. recycelt, wenn es knapp ist. Wie nun genau der Jod-Metabolismus funktioniert Weiss ich nicht, da ich diesen Aspekt nicht vertieft habe.

Nachschlag: Brom, Fluor und die Halogene

Es wird wird angenommen, speziell von den “Jod-Doktoren”, das eine (höhere) Jod-Zufuhr andere Elemente der Gruppe der Halogene potentiell verdrängt – speziell Brom und Fluor. Nach Erfahrungsberichten im Internet kann dieses zu starken Detox-Reaktionen führen, so das einige Menschen schon Probleme mit 50 µg Jod haben. Ob dies so ist, oder ursächliche Probleme mit der Schilddrüse vorliegen kann ich nicht sagen. In jedem Fall können bei mangelhafter Versorgung des Körpers mit Vitalstoffen, Problemen mit der Leber oder der Niere zusätzliche Probleme bei der Zufuhr von Jod entstehen. Auch in diesem, hypothetischen Fall des Fluor und Brom-Detox wird geraten die Dosis an Jod nur langsam zu erhöhen und mit einer geringen Dosis zu beginnen. In jedem Fall sollte klar sein: Mehr Schilddrüsen-Hormone -> besserer Zell-Metabolismus -> mehr Detox.

Für mich ist dies alles ein weiterer Grund, vor einer erhöhten Zufuhr an Jod, erst einmal die Entgiftungssysteme zu optimieren und nichts auf die (zu) leichte Schulter zu nehmen.

Mein Fazit

Welcher Weg ist richtig? Bild: Pixabay

Pauschal und dauerhaft würde ich nicht mehr als 200 µg Jod pro Tag eränzen.

Das Problem: Ist die Schilddrüse nicht in Ordnung können mehr als 200 µg schnell die Schilddrüse zu neuen Höchstleistungen anspornen. Zwar geht es den Menschen dann erst einmal gut, aber das muss es nicht auf die Dauer. Liegen organische Schäden vor, oder hat es einen guten Grund, warum die der Körper die Schilddrüse heruntergeregelt hat, dann sollten erst einmal diese Baustellen angegangen werden. Keiner braucht eine entzündete Schilddrüse oder einen Hashimoto-Schub. Auch sollten Leber, Nebennieren und Entgiftungssysteme mit dem Energieschub umgehen können. Dosen deutlich über > 200 µg / Tag (und <= 1 mg) können zwar in der Regel gut gehen, nur wenn man zu den 1 bis ggf. 10% gehört bei denen es gar nicht gut geht, dann ist dadurch nichts gewonnen.

Allerdings bin ich der Ansicht bin, das 150-200 µg Jod in der Bruttozufuhr über die Nahrung und Ergänzungsmittel heutzutage ggf. für viele nicht mehr ausreichend sind um den Bedarf des Körpers an Jod zu decken und insbesondere nicht, um leere Depots aufzufüllen. Problematisch bzw. Ursächlich sind für mich dabei jedoch insbesondere die vorausgegangenen Jahre- und jahrzehntelange Mangelphasen in der Ernährung, Toxine (u.a. Brom, Fluor) und andere Umwelt- und Ernährungsfaktoren. Zu denken geben, sollten auf jeden Fall die (moderaten) Jod-Zufuhren einiger Urvölker, welche die Weston A. Price Foundation aufführt. Hohe Zufuhren an Jod sind aus meiner Sicht eher die historische Ausnahme in Küstengebieten. Wie hoch jedoch der heutige (individuelle) Ergänzungsbedarf ist, und wie dieser bestimmt werden könnte, das ist die für mich offene Frage.

Bei Problemen die Dosis nur sehr langsam und behutsam steigern

Für mich ist eines klar: Menschen die in einem Jod-Mangel “sind”, sollten die Jod-Zufuhr nur sehr langsam steigern.

Meint: Er nach einer Schilddrüsen-Untersuchung (-> Ultraschall, u.a. Größe (Volumen in ml), Struktur, Gewebebeschaffenheit) und Messung der Blutwerte (-> zumindest TSH, fT3, fT4, optimal auch die Antikörper und rT3) und wenn alles o.k. ist würde ich “mehr Gas geben”, also die 200 µg Jod/Tag überschreiten wollen. Was da alles beachtet werden sollte – das steht in meinem Artikel zur Schilddrüse. Wen nicht alles o.k. ist wäre ich sehr, sehr vorsichtig mit Dosierungen über 200 µg. Liegt nur eine Unterfunktion vor, also mit gutem Gewebe und ausreichend großer Schilddrüse, dann würde ich die Jodzufuhr max. 50 µg pro Monat steigern, wobei ich hier die 500 µg erst einmal nicht überschreiten würde.

Hintergrund: Liegen z.B. (heiße) Knoten, Hashimoto & Co. vor, sollte eine Einnahme von “mehr” Jod unbedingt von einem Therapeuten und kontinuierlichen Untersuchungen begleitet werden! So schreiben Farebrother et al [22]:

“Jod ist für die Synthese von Schilddrüsenhormonen unerlässlich. Eine hohe Jodzufuhr wird von den meisten gesunden Menschen gut vertragen, aber bei manchen Menschen kann eine übermäßige Jodzufuhr eine Hyperthyreose, Hypothyreose, einen Kropf und/oder eine Autoimmunität der Schilddrüse auslösen. Personen mit einer bereits bestehenden Schilddrüsenerkrankung oder Personen, die zuvor einem Jodmangel ausgesetzt waren, können aufgrund einer erhöhten Jodzufuhr anfälliger für Schilddrüsenstörungen sein, in einigen Fällen bei einer Zufuhr, die nur geringfügig über dem physiologischen Bedarf liegt.”

Deswegen noch einmal: Ich würde bei einem Jodmangel, z.B. festgestellt über eine Haar-Analyse, die Ergänzung mit Jod immer nur langsam steigern und niedrig anfangen. Hier ist die Studienlage für mich recht eindeutig. Die empfohlenen 150-200 µg sehe ich dabei als Grenzdosis an, wenn nicht alles o.k. ist. Auf jeden Fall sollte eine Ergänzung von Jod, neben den Core-4 & Co. auch durch eine ausreichende Versorgung an Selen begleitet werden.

Stimmen die Co-Faktoren, ist die Schilddrüse (organisch) in Ordnung (-> u.a. Ultraschall), dann kann ich mir Zielwerte bis 1 mg, ggf. 1,5 mg / Tag in Form von jodhaltigen Algen, oder Jodid, als tägliche Zufuhr durchaus vorstellen – wobei dies nicht für jeden und auch nicht auf Dauer gut sein muss. Dieser Wert liegt noch klar im Bereich der als sicher angenommenen Höchstwerten der FAO (WHO) mit ~ 2 mg für einen erwachsenen Menschen, im Bereich der Cheraskin-Empfehlung und der Empfehlung der Weston A.Price Foundation.

Wichtig: Ich schreibe hier “vorstellen” in Bezug auf mich und nicht, das jeder das machen sollte oder das ich dies irgendwem pauschal empfehlen würde. Bei dauerhaft mehr, währe ich insbesondere auch in Bezug auf die Ergebnisse der chinesische Studie [10] mit bis zu 500 µg Jod pro Liter Wasser vorsichtig.

Meine präferierte Jod-Zufuhr

Meine präferierten Formen für die Schilddrüse sind klar (Kalium-) Jodid oder Algen, wobei bei den Algen ein Analyse-Zertifikat für Arsen & Co. vorliegen sollte. Lugolsche Lösung etwas was aus meiner Sicht ein anderes bzw. verschiedenes Spektrum hat. Auf jeden Fall ist eine untergeordnete Beimengung von elementaren Jod sicher für einige Zwecke o.k. – es wäre jedoch nicht unbedingt das, womit ich anfangen würde, da mein Fokus die Schilddrüse ist. Ödeme, Pilzbefall, etc. sind ggf. Themen, welche im Kontext LL interessant sind.

Das die Bioverfügbarkeit von Algen ggf. geringer ist als die von Jodid [42] würde mich nicht direkt beunruhigen, sondern maximal dazu bewegen beide Varianten ggf. zu mischen oder zu ergänzen, wenn das Gefühl besteht, das Algen unzureichend für den jeweiligen Zweck sind. Evolutionstechnisch reichten die Algen jedoch aus – und diese liefern, je nach Menge des Verzehrs, bereits sehr viel Jod. Ggf. sogar zu viel Jod. Bei allem sollte bedacht werden, das Jod sich bei hoher Zufuhr im Körper akkumuliert [22].

Jod-Salz würde ich nicht bevorzugt oder ausschließlich nutzen: Schlechte Form, zu geringe Dosierung und unsicher was nach dem Kochen oder Lagern noch ‘ankommt’. Zudem soll seine Aufnahme mit dem Natrium kollidieren, was die Bioverfügbarkeit auf ~ 10% senken könnte [11]

Meine aktuelle Sicht auf die Hochdosis-Protokolle

Die Anwendung von hochdosierter LL, SSKI und auch Kalium-Jodid als Tabletten ist aus meiner Sicht etwas, was den Bereich der normalen Jodversorgung verlässt und wo die Effekte auf ggf. komplett anderen Wirkungsweisen des Jods im Organismus basieren. Zu beantworten, was dies nun genau ist, bzw. wie Jod wo in welcher Dosis wirkt, übersteigt den Umfang dieses Artikels. Ich kann mir hier durchaus vorstellen, das z.B. Brom und Fluor aus Geweben verdrängt werden könnten, das bestimmte antiseptische bzw. antifungale Wirkungen in Magen & Darm eintreten & viel mehr. Wer mehr weiß und gute Quellen hat teile mir diese gerne mit! Auf jeden Fall bleibe ich bis dahin vorsichtig mit der inneren Anwendung von (wirklich) hohen Dosen von Jod in egal welcher Form, denn dies ist eine pharmakologische Intervention.

Anmerken mag ich, das bezüglich der ganzen Jod-Hochdosen, im Guten wie im schlechtem, vieles für mich nicht zusammenpasst. Dosierungen im Multi-Milligramm-Bereich machen bei 15 mg Körperbestand für mich nicht so recht einen Sinn, außer ggf. oxidativen Stress (der ja nicht immer schlecht sein muss) oder eine Wirkung durch komplett andere Effekte, wie Sie Szent Györgi angemerkt hat. Darauf deuten auch die historischen Gaben, u.a. im Multi-Milligramm und Grammbereich für viele komplett unterschiedliche Leiden hin [33][41]. Wo nun die Wahrheit liegt, kann ich nicht sagen.

Was ich mir noch vorstellen kann, ist das der Körper auf eine “Vergiftung” bzw. erhöhten oxidativen Stress mittels Nrf2 reagiert un die Produktion von Antioxidanten hochfährt. Das wäre dann jedoch eine (potentiell) zeitbeschränkte Intervention, bei welcher nach einigen Tagen (in der Regel) bereits negative Feedback-Effekte eintreten. Ob solch eine Intervention gut ist, bzw. nicht andere zu bevorzugen wären, ist eine zusätzlich zu klärende Frage, weil ja immer summarische Effekte ausgelöst werden, wobei einige (positive) davon ggf. spezifisch für Jod sind.

Allerdings habe ich Haar-Analysen von Menschen gesehen, welche das Brownstein’ische Jod-Hochdosisprotokoll praktiziert hatte. Die Jod-Werte waren weit oberhalb des roten Bereiches. Ob das nun wiederum gut ist bezweifele ich etwas. Zwar berechnen sich die Referenzbereiche sicherlich eher am durchschnittlichen Mangel-Mensch, jedoch sind Werte mit Faktor 5 über dem 95% Perzentil auch für mich schon etwas ‘extrem’. Dazu kommt: Das Dreiertrio Abraham-Brownstein-Flechas sind eng mit der Firma Optimox, die Iodoral-Kalium-Jodid-Hochdosis-Tabletten herstellen verkoppelt [33]. Das schlägt mir sehr unangenehm auf. Ich denke, das Sie in vielen Dingen sicherlich recht haben und gute Aspekte in die Diskussion einbringen – jedoch darf ein Verkäufer keinen Zweifel an seinen Produkten aufkommen lassen, oder zu viele Einschränkungen machen. Über diese Verbindung berichten leider nur sehr wenige Menschen.

Mögliche Quellen für Algen und Jod

Hier noch einige Bezugsquellen für Algen (als ganzes), Kapseln und Kalium-Jodid. Mit den 30 mg Kalium-Jodid Tabletten kann ggf. auch ein eigener Salz-Mix hergestellt werden, wobei die Tablette(n) allerdings fein gemahlen werden müsste.

  • Algen (ggf. Hersteller-Analyse für Arsen & Co. anfordern)
    • Dulse (56 g) aus dem Atlantik (Maine Coast Sea Vegetables) – USDA Bio zum Selberdosieren
      • Hinweis: Bitte mit Umsicht dosieren! -> Feinwaage
    • Kelp bzw. Kombu (56g) aus dem Atlantik (Maine Coast Sea Vegetables) – USDA Bio zum Selberdosieren
      • Hinweis: Bitte mit Umsicht dosieren! -> Feinwaage
    • Kelp 600 µg / 180 Kapseln (Natures Way) – ohne Siliciumdioxid
      • Hinweis: Ist im Rahmen meiner Höchst-Dosis, jedoch keine pauschale “Start-Dosis”. Wenn die Schilddrüse o.k. ist, scheint mir dieses Produkt praktikabel.
    • Sea-Iodine (verschiedene Algen) 1 mg / 60 Kapseln (Life Extension, LEF) – Leider mit Siliciumdioxid
      • Hinweis: Ist noch im Rahmen meiner Höchst-Dosis, die nicht für jeden tauglich sein muss. Keine “Start-Dosis”
  • Kalium-Jodid (keine Arsen & Co. Problematik)
  • Kombis
    • Kaliumjodid (100 µg), Guggul, Ashwaganda, Selen (50µg), Tyrosin (500 mg), B5, 60 Kapseln (Natural Factors, Thyroid Health Formula)
      • Meine Ansicht: Eine interessante Formulierung. Leider mit 0,5 mg Kupfer – aber die sind aus meiner Sicht in der Regel noch vertretbar.
      • Hintergrund: Guggul und Ashwaganda fördern die T4 & T3-Produktion, L-Tyrosin & Selen sind wichtige Co-Faktoren für Thyroxin.
      • Hinweis: Die Dosis verteilt sich auf zwei Kapseln, die mit Abstand (z.B. morgens / mittags) eingenommen werden sollten. Nicht zur Nacht, wegen des Tyrosins! 500 mg Tyrosin sollten für die meisten Menschen o.k. sein. Bitte jedoch nicht ohne Blut-Tests extra Selen-Produkte einnehmen, ggf. Zink ergänzen. Tyrosin ebenfalls nicht ohne Grund im größeren Maßstab zusätzlich ergänzen. Nicht jeder braucht mehr als 500 mg zusätzliches Tyrosin.

Wichtig: Ich weise noch einmal darauf hin, das ich Jod-Hochdosen, speziell die tägliche Einnahme davon, nicht empfehle. Deswegen verlinke ich auch keine Produkte der Firma “Optimox” und nur das 30 mg Produkt von NOW für den Fall eines Atomunfalles, so das die Schilddrüse mit Jod abgesättigt werden kann. Zu Optimox, Abraham, Brownstein & Co. habe ich etwas mehr in meinem Sättigungs-Test Artikel geschrieben. Zudem fällt mir bei fast allen Optimox-Produkten auf, das dort aus meiner Sicht nicht-optimale und extrem hochdosierte Kombinationen enthalten sind (u.a. 300 mg inaktives B6, Folsäure, B3 als Inositol-Hexanicotinat, Titandioxid und viel Siliziumdioxid).


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Noch was zur Ergänzung von Jod…

Die Zufuhr von Jod bzw. der Algenkonsum sollte an die individuelle Situation & Ernährung angepasst sein. So nutze ich z.B. kein Jodsalz, ernähre mich vorwiegend Pflanzlich und esse faktisch keine verarbeiteten Produkte die (Jod-)Salz enthalten. Ich gehe davon aus, das ich auf natürlichem Wege nur ca. 60 µg Jod pro Tag (siehe die Eingangs erwähnte BfR/WHO Schätzung für Deutschland) zu mir nehme und entsprechend ergänzen sollte. Die 200 µg Jod / Tag im Schnitt als Extra zu erreichen ist für mich persönlich das tägliche Mindest-Ziel. Ich achte jedoch auch darauf die 1 mg pro Tag (Einzeldosis) nicht grob zu überschreiten – bzw. baue dann auch Tage ohne zusätzliches Jod ein. Zumindest hatte ich beim Konsum von 5 g Wakame (~ 1 mg  Jod) nie Probleme. Allerdings habe ich auch alle Schilddrüsen-Checks gemacht und viel, z.B. mit Bindemitteln und meinen Core-4 & Co. vorgearbeitet!

Jodsalz ist für mich jedoch keine sichere und keine gute Quelle für die ausreichende Jodversorgung. Wird Sie genutzt, so sollte das Salz am besten nach dem Kochen über die Speisen gegeben werden. Mit den max. empfohlenen 2-3 g / Kochsalz am Tag können (in Deutschland) jedoch in keiner Weise (insb. bei schwangeren) die empfohlenen 200 µg Jod/Tag erreicht werden – und auch dann nicht wenn einmal in der Woche möglichst jodhaltiger Fisch verzehrt wird. Eine Supplementierung mit Algen habe ich deswegen in meine Ernährung integriert. Eine (stark verdünnte!) Lugolsche Lösung wäre ggf. eine Option um Geld gegenüber Wakame zu sparen.

Was mache ich in Bezug auf Jod?

Ich selber nutze für die Jodversorgung u.a. (aber nicht nur) Wakame-Algen (BIO Qualität – welche aktuell mit 16 mg Jod pro 100 g Algen angegeben werden) – wobei hier Risiken in Bezug auf Belastungen bestehen – aber die gibt es inzwischen überall. Kelp (Bio) wäre eine Alternative die pro mg Jod preiswerter ist. Die aufgedruckte Verzehrempfehlung ist 1 g pro Tag (~ 160 µg). Algen sind dabei keine exakte Wissenschaft sondern ein Naturprodukt mit schwankendem Jodgehalt – wie auch alle anderen Pflanzen. Wakame Algen können leicht in Wasser eingeweicht (min. 10-15 min.) und dann z.B. zum Salat hinzugegeben werden.

Wichtig: Ich achte immer auch auf die entsprechende Selen-Zufuhr!

Mein Praktischer Abschluss-Tipp: Eigenes Jodsalz

Eigenes Jod-Salz?

Eigenes Jod-Salz? Autor: Poyraz 72, Quelle: Wikimedia. Lizenz: CC BY-SA 4.0

Wem das alles zu kompliziert ist, der könnte sich auch sein eigenes Jodsalz machen: Einfach Steinsalz entsprechend dem gewünschten Verhältnis (Anm.: bezogen auf die tägliche Salzaufnahme und die gewünschte Jodzufuhr) mit Kelp oder gemahlener Wakamemischen. Fertig ist das eigene Jodsalz ohne komische Zusätze!

Wichtig: Die Mischung sollte jedoch den spezifischen Jodgehalt der Kelp- oder Wakame-Charge und den individuellen Verzehr an Salz pro Tag berücksichtigen. Ein bisschen Dreisatz schadet hier nicht. Ein wichtiges Hilfsmittel ist hier genaue Wage mit Auflösung im Milligramm-Bereich beim wiegen von Kelp.

 


Quellen

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