Mein Diagnoseleitfaden: Worauf schaue ich? Zu Blutwerten, Haar-Test, HPU-Test, Ultraschall Schilddrüse & einem DVT des Kiefers

Und täglich grüßt das Murmeltier.: Von (fast) immer den gleichen Ursachen, die immer wieder übersehen werden. Quelle: Pixabay

In vielen Beiträgen bin ich schon darauf eingegangen oder habe es gebetsmühlenartig wiederholt: Die Ursachen für viele Symptome und Probleme die viele Menschen Plagen sowie Dingen, die zwar gut gemeint sind, jedoch sehr oft sehr “in die Hose” gehen. Das Problem: Oft sind die Ursachen nicht da, wo es “hakt”, “grummelt” oder die Beschwerden gibt.

Was beobachte ich “immer wieder”? Menschen die zahlreiche Probleme Plagen, haben in der Regel immer wieder die gleichen darunter liegenden Probleme (bzw. Ursachen) gemeinsam, also eines oder mehre der folgenden Dinge:

  • Eine (zumindest latente) Schilddrüsen-Unterfunktion, oft ein kleine Schilddrüse, teils auch Hashimoto.
    • Die Auswirkung? Fundamental. Schilddrüsenhormone sind essentiell für die Regulation des Metabolismus und faktisch Zelle hat ein T3-Schilddrüsenhormon-Rezeptor.
  • Eine Nebennierenschwäche (NNS) mit nicht optimalen bzw. schlechten Werten beim Morgen-Cortisol und DHEA-S.
  • Eine HPU, welche durch Verlust von Vitamin B6 und Zink Auswirkungen auf Detox-Leistung des Körpers, Neurotransmitter, indirekt auf die Psyche, und vieles andere hat.
  • Entzündungsherde im Kiefer: NICOs (FDOK), Wurzelkanalbehandlungen, Chronisch Apikale Paradontitis (CAP).
  • Elementare Nährstoffmängel, oft bei Bor, Selen, Molybdän, Chrom, Lithium, Magnesium, den B-Vitaminen, insb. B12, D3, usw.
  • Zu viel Fette in der Nahrung, speziell zu viel Linolsäure(n) und eine hohe Linolsäure (Omega-6) im Fettprofil.
  • Schwermetallbelastungen, speziell Quecksilber aus Amalgamfüllungen oder unprofessionellen Entfernungen dieser Füllungen.
  • Progesteron-Mangel bei Frauen nach den Wechseljahren, welche durch die hormonelle Verhütung verstärkt wird. Aber auch Männern fehlt oft Progesteron!
  • Missglückte Versuche, Quecksilber mit Chelatoren-Infusionen (u.a. DMPS) und/oder Chlorella, Bärlauch und Koriander zu “auszuleiten”.
  • Folgen von Extremfasten, Wasserfasten >5-7 Tage (teils 40 Tage!), was Fettpolster abbaut und so Toxine mobilisiert sowie den Abbau von Muskeln und Nährstoffdefizite befördert.
  • Folgen von forcierten “Ausleitungsversuchen” ohne vorher Leber und Niere zu prüfen, ggf. aufzubauen, auf dem Molybdän-Status zu achten und Bindemittel zu nutzen.
  • Folgen von Hochdosis-Experimente mit Jod, Eisen, teils Kupfer sowie Eisen-Infusionen > 100 mg, oder wenn gar kein Eisen fehlt, weil falsch diagnostiziert wird.
  • Folgen der Einnahme von Alpha-Liponsäure außerhalb der Regeln des Cutler-Protokolls, teils auch Glutathion.

Was ist die Folge?: Wenig(er) Energie, Zipperlein überall, “Psycho-irgendwas”, Wortfindungsstörungen und wenig Gehirnleistung, schlechte Haut, Lebensmittel- und andere Allergien und Unverträglichkeiten, Chemikalien-Sensitivitäten (MCS), eine sich verschlechternde Elektrosensitivität (EHS), Hasenköttel-Stuhlgang – die Liste ist ewig.

Wer biochemisch (“und überhaupt”) nicht gut drauf ist, der kann in der Regel auch so viele Psychologen aufsuchen wie er will, ggf. für mich zweifelhafte Familienaufstellungen (-> ich erkläre später kurz warum) besuchen. Er oder sie wird jedoch die fundamentalen Probleme nicht los, wenn die Biochemie nicht stimmt, die Neurotransmitter nicht in der Balance sind, die Gliazellen, Neuronen, Synapsen & Co. “wegsterben” und die Darm-Gehirn-Achse gestört ist, weil es im Darm “brodelt” – und sei es nur durch die Rückvergiftung der mobilisierten Toxine, welche die Leber mit der Galle in den Dünndarm entlässt. Genau deswegen schreibe ich ja immer wieder: Binden, Binden, Binden!

Um zu schauen “wo es brennt” gibt es einige sinnvolle und weniger sinnvolle tests. In diesem Artikel beschreibe ich kurz was Üblicherweise bzw. in vielen Fällen gemessen und überprüft wird. Themen sind folgende:

  • Die Problemkaskade: Der Teufelskreislauf aus oxidativen Stress & Entzündung, welcher die Entgiftung blockiert.
  • Meine BasisBlutwerte für die erste Übersicht
  • Haar-Analyse (Mineralstoffe + Toxische Elemente)
  • Ultraschall der Schilddrüse beim Arzt / Facharzt
  • HPU-Test
  • Neurotransmitter (Dopamin, Noradrenalin, Adrenalin) Profil mit Cortisol- und DHEA Tagesprofil
  • Zahn- & Kieferdiagnostik
  • Magen, Darm und Stuhltests (inkl. Lebensmittel-Unverträglichkeiten)
  • Nachtrag zu Familienaufstellungen & Co.

Am Ende des Artikels folgt dann mein übliches Fazit.

Die Problemkaskade: Der Teufelskreislauf aus oxidativen Stress & Entzündung, welcher die Entgiftung blockiert

Der multiple Kreislauf aus Entzündung, exzessivem oxidativen Stress, Entgiftungsblockaden und Krankheit – Ergänzt um HPU, Zahnherde, Endotoxine und (psychischem) Stress nach H.C. Fricke

In meinem Artikel zum Teufelskreis hatte ich schon die Einfach-Version des nebenstehenden Bildes erklärt: Oxidativer-, Immunologischer-, Sympathischer- (u.a. Psycho-), Magen-Darm-, Zahn-, EMF-Stress macht a) Entzündungen & weitere Probleme und  b) reduziert die (biochemische) Entgiftungsleistung des Körpers. Letzteres macht oxidativen Stress und Entzündungen, welche… genau … die Entgiftungsleistung des Körpers noch weiter reduziert… und andere Organe “mit runterzieht”. Ein Teufelskreislauf!

Eine HPU, Mineralstoff- und Vitaminmängel, aber auch ein “Leaky Gut”, sowie zahlreiche Medikamente vergrößern die Mangel-Kaskade zusätzlich, schwächen die (biochemischen) Entgiftungs-Systeme noch weiter.

In Folge der Probleme reguliert der Körper das System “als Ganzes” herunter bzw. tritt auf die Bremse. Oft bedeutet das: Schlechte Schilddrüsenwerte. Im Gutfall nur das, im Schlechtfall ist das Organ selber betroffen und so auch einer der Verursacher von “weniger Energie”. Weniger Energie ist oft ein Notsystem, damit, wenn es “nicht mehr rund läuft”, nicht noch zusätzlicher Schaden entsteht. Denn klappt es nicht mit der “Müllabfuhr im Körper” (-> Entgiftung, Ausscheidung, Stuhlgang), dann sollte zwingend auch weniger Müll produziert werden. Deswegen wird zusätzlich zu allem “Gas von Gaspedal” genommen.  Eine “chronische Erschöpfung” ist auch Systemschutz. Das vergessen viele.

Meine Basis-Blutwerte für die erste Übersicht

Blutwerte in Bezug auf oxidativen Stress bei EHS / MCS – was gibts zu messen? Quelle: Pixabay

In meinem Artikel zu Blutwerten und dem Großen Blutbild haben ich vieles beschrieben. Die Artikel sind lang, so das ich hier nur die Werte beschreibe die ich für einen allgemeinen Gesundheits-Status, wenn die individuellen Detailprobleme unbekannt sind, unbedingt messen würde. Die Werte sind kompakt und enthalten aus meiner Sicht “keine Extravaganzen”.

  • Großes Blutbild
    • Meint: “kleines Blutbild” + Differentialblutbild
  • Kohlenhydrat-Stoffwechsel (Basis)
    • Glucose
    • HbA1c
  • Fette
    • Cholesterin Gesamt
      • Anm.: LDL und HDL-Anteil sind für mich nicht im ersten Schritt relevant.
    • Triglyceride
    • Optional:
      • Omega3-Index
  • Schilddrüsen-Werte
    • fT3 und fT4 (freie T3 und T4 Werte)
    • TSH Basal (Serum)
    • Bei Auffälligkeiten zudem:
      • TPO-AK (Thyreoperoxidase-AK, MAK/TPO)
      • Tg-AK (Thyreoglobulin-AK, TAK)
      • rT3 (Reverses T3)
      • selten auch TRAK
  • Leberwerte
    • GOT, GPT, Gamma-GT (GGT)
    • Billirubin,
    • Alkalische Phosphatase
  • Nierenwerte
    • Kreatinin
    • Harnsäure
    • Harnstoff
    • Gesamteiweiß Serum
    • Cystatin C (IFCC) -> Unbedingt, weil die GFR, die aus Kreatinin berechnet wird nix taugt!
  • Bauchspeicheldrüse
    • Amylase (Serum)
    • Lipase
  • Entzündungsmarker / Ox-Stress (Basis)
    • CRP ultrasensitiv (hsCRP)nicht CRP
    • Glutathion  (Glutathion reduziert / oxidiert, GSH/GSSG)
      • Anm.: Muss nicht sein, ist für mich aber ein guter Ox-Stress Allgemeinwert
    • Optional:
      • Q10
  • Immunsystem
    • GesamtIgG
    • GesamtIgE
  • Eisenbezogene Werte
    • Eisen
    • Ferritin (Serum)
    • Bei Auffälligkeiten zudem
      • Ferritin-Index 
      • Transferrinsättigung
      • Coeruloplasmin
      • Kupfer (Serum)
      • Vitamin A
  • Methylierung
    • Homocystein
    • B12-Serum
      • Anm.: Der (günstige) Serum-Wert reicht für den ersten Überblick
  • Vitamin D
    • 25-OH-Vitamin D (Speicher D3)
  • Mineralien
    • Magnesium (Serum) und Magnesium (Vollblut) wenn möglich
    • Zink (Vollblut) alternativ im Serum
    • Selen (Vollblut) alternativ im Serum
    • Kalium (Serum)
    • Natrium (Serum)
    • Calcium (Serum)
    • Kupfer (Serum)
  • Steroid-Hormone – immer als ‚Paket‘, bei Frauen mit Zyklus bitte 5-7 Tage vor der nächsten Regel!
    • Progesteron
    • Östradiol (E2)
    • DHEA-S
    • Cortisol
    • SHBG
    • Freies Testosteron (Alternativ: Gesamt-Testosteron + Albumin)
    • Optional:
      • Pregnenolon
      • DHT
  • Aminogram
    • Anm: Übersicht der einzelnen Aminosäurenanteile im Blut. Immer die Variante mit den meisten Aminosäuren wählen, soweit die Auswahl besteht.

Wichtiger Hinweis: Abnahme morgens bis spätestens 8:30 (u.a. wegen Cortisol), nüchtern, keine Nahrungsergänzungsmittel, keine (SD-) Hormone einnehmen, aber mindestens 1 Glas Wasser Trinken – bzw. den Anweisungen des Labors und des Arztes, u.a. bei Einnahme von wichtigen Medikamenten, folgen. Bei den Steroid-Hormonwerten wirklich immer alle auf einmal messen – es sei denn, es ist explizit vorab etwas anderes mit dem Therapeuten besprochen!

Auswerten sollte alles ein kompetenter Mensch. Wenn der eigene Therapeut nicht (ein)mal das große Blutbild versteht und die Zusammenhänge klar erläutern kann ohne “egal, egal, nicht wichtig, blah, blah, blah” zu sagen, alternativ “alles gut”, obwohl da was “nicht gut” ist, dann ist dieser aus meiner Sicht nicht der richtige. In meinem Artikel zum Blutbild habe ich das 1*1 zusammengefasst, was jeder ernsthafte Therapeut wissen bzw. schnell nachschlagen und verstehen sollte.

Haar-Analyse (Mineralstoffe + Toxische Elemente)

Ein Beispiel für eine Haar-Analyse mit einer aus meiner Sicht sehr hohen Belastung an Quecksilber, und unter anderem Schilddrüsen- und Nebennieren-Problemen.

Ein Beispiel für eine Haar-Analyse mit einer aus meiner Sicht sehr hohen Belastung an Quecksilber, und unter anderem Schilddrüsen- und Nebennieren-Problemen.

Das ist einer meiner Lieblinge, speziell wenn es z.B. auch um toxische Belastungen, u.a. Quecksilber aus Amalgam, geht. Wenn man weiß was man auswertet, dann zeigt einem eine Haar-Analyse sehr, sehr viel. Was man daraus ablesen kann, wenn man genug Erfahrung hat, hatte ich hier beschrieben. Ich verwende jedoch nur den DDI-Test, welcher in Deutschland nur beim IFU Wolfshagen bestellt werden kann (ca. 120€). Andere Angebote des IFU nehme ich nicht war. Weiterhin ist die Auswertung die dem Ergebnis seitens des IFU beiliegt aus meiner Sicht sehr unvollständig und teils irreführend. Es ist nur die unverfängliche DDI-Auswertung, welche in das deutsche Übersetzt wurde.

Vorteile des Haar-Tests & Hinweise:

  • Der Test kann selber durchgeführt, eingeschickt und bezahlt werden.
  • Gute Infos zu Blei, Hg, Lithium, Chrom, Kupfer, Molybdän, den Nebennieren, der Schilddrüse, Adrenalin, und viel mehr.
  • Auf die Hinweise zur Durchführung ist zu achten – optimalerweise Kopf-Haar verwenden. Schamhaar ist nur eine Notfalllösung.
  • Optimal min. 0,4 g Kopf-Haar ohne Tönungen und Färbungen verwenden.
  • Das Haar direkt über der Kopfhaut an 5-7 Stellen abschneiden, nur die ersten max. 2,5 cm verwenden.

Ganz wichtig: Jemand kompetenten mit Erfahrung den Test auswerten lassen! Wer Cutlers Buch nicht besitzt, min. 1-2 mal gelesen hat und nicht mindestens 50 Haar-Tests ausgewertet hat, kann aus meiner Sicht keine ausreichende Erfahrung haben.

Ultraschall der Schilddrüse beim Arzt / Facharzt

Verschiedene Größen der Schilddrüse – vergrößert durch Gewebevermehrung (z.B. Jodmangel, Knoten, etc,), verkleinert (z.B. durch Anlage) und ‘Normalgröße’. Quelle: smart.servier.com. Lizenz: CC BY SA 3.0

Wenn irgendwas mit den Schilddrüsenwerten nicht “Supergrün” ist, dann sollte nach meiner Sicht ZWINGEND ein vorsorglicher Ultraschall der Schilddrüse durchgeführt werden. KEIN Szintigramm. Im Bericht, der sofort beim Termin in Kopie mitgenommen werden sollte (Alternative: Alles selber notieren), muss dann mindestens folgendes stehen (unbedingt vor Ort prüfen!):

  • Größe der Schilddrüsen-Lappen links und rechts in Millilitern oder cm³
    • Also die einzelnen Werte für links und rechts
  • Gewebebeschaffenheit, sowie Angaben zu Knoten, Zysten, autonomen Arealen, soweit vorhanden. Stichworte für den Befund sind oft:
    • Homogen / Inhomogen
    • Echonormal / Echoarm

Hier in diesem Artikel gibt es noch mehr Infos -> im Abschnitt „Schilddrüsen-Diagnostik mit Ultraschall“.

Was genau und individuell zu tun ist, ist genau: Individuell. Deswegen habe ich selber meine “Hormon-Fee”, auf die ich im Zweifelsfall bei (komplexen) Fragen zurückgreife.

HPU-Test

Bei HPU kompromitiert: Die Häm-Synthese.

Bei HPU kompromitiert: Die Häm-Synthese. Quelle: Pixabay

Dieser Test ist in der Regel wichtig, um die Vergangenheit / und Ursache für viele Symptomatiken (auch psychische!)  zu verstehen und empfiehlt sich aus meiner Sicht grundsätzlich. Zudem ist der Test bzw. das Ergebnis wichtig für die Bemessung und Steigerung von Vitamin B6-P5P sowie den Bedarf an Bindemitteln und der “Strenge” der Einnahme. Das ist für HPU’ler kein Spaß. Mit einer HPU muss einiges langsamer angegangen werden und Bindemittel sind aus meiner Sicht absolut zwingend. Das war es dann aber auch. Die HPU ist am Ende nur ein kleines Steinchen, aber zum Anfang eben ganz wichtig um “den Weg richtig zu gehen.

Ich empfehle den 24h HPU-Urin Test der Fa. Keac. Allerdings empfehle ich nichts anderes dieser Firma und auch nicht das, was die Firma über die Behandlung einer HPU schreibt und auch nicht deren Supplemente. Wichtig für den Test:

  • B-Vitamine (zumindest B6), Zink, Mangan ggf. auch Taurin, Kreatin bitte (in Absprache mit dem Therapeuten) 2 Wochen vorher absetzten.
  • Den Test optimalerweise von Sonntag auf Montag durchführen und dann am Montagmorgen verschicken.
  • Wenn der Behälter nicht reicht, Rest z.B. in Schraubgläser oder einen anderen absolut sauberen Kunststoffbehälter pinkeln, am Ende der Sammelphase alles zusammen mischen (z.B. in einer großen Emaile oder Kunststoffschüssel) und Probe entnehmen.
  • Für das Sammeln ‚unterwegs‘ einfach ein sauberes großes Schraubglas (z.B. von Sauerkraut, Gurken, etc.) benutzen.

Hier gibt es noch mehr Infos, alternativ meine HPU-Übersichtsseite.

Neurotransmitter (Dopamin, Noradrenalin, Adrenalin) Profil mit Cortisol- und DHEA Tagesprofil

Gehirn – Dopamin & Co.. Quelle: Pixabay

Ist zu vermuten, dass etwas bei den Neurotransmittern nicht richtig läuft, Cortisol und/oder DHEA niedrig sind, u.a. im Kontext Nebennieren, Stress, Erschöpfung, Antriebsschwäche, Motivation, etc., dann empfiehlt sich ein 24 Stunden Test, z.B. NeuroSpot 24h von CTL oder NeuroBalance Profil von Ganzimmun. Alternativ zum selbst ordern ohne Arztbeteiligung: Der Burnout-Kombitest von Medivere (ca. 184€).,

Die Tests können ggf. direkt beim Labor (Neurospot, CTL und Medivere) oder über den eignen bzw. einen geeigneten Therapeuten angefragt werden. Nicht alle Tests sind leider für private Endkunden verfügbar. Die Auswertung & Deutung sollte jemand machen, der solch einen Test schon (mehr)mal(s) gesehen hat und im Kontext zu den anderen Werten ein sinnvolles Vorgehen aufzeigen kann.

Speziell im Kontext Quecksilber/Amalgam kann es zu Dysregulierungen bei der ACTH-Achse über die Hypophyse und den Hypothalamus kommen, welche sich in abnormen Cortisol und DHEA-S Werten (Blut) zeigen. So nutze ich gerne auch die Haar-Analyse um dies zu prüfen, weil hier eine Nebennierenthematik sowie Adrenalin (zu hoch, zu niedrig, o.k.) sehr gut “ablesbar” sind, wenn man weiß, wie.

Zahn- & Kieferdiagnostik

Zahnstress – Illustration

Wie in meinem Zahnkrams Teil 1 Artikel dargelegt, gibt es viele “unsichtbare” Probleme, welche eine fundamentale Auswirkung auf “alles” haben können. Wer gezogene Zähne hat, speziell auch Weisheitszähne, Wurzelbehandlungen, Implantate, Brücken, Kronen, etc., der kommt aus meiner Sicht nicht umhin ein DVT oder CT vom Kiefer machen zu lassen – von jemandem, der die Bilder dann auch deuten kann. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, das unter gezogenen Weisheitszähnen zu ca. 90% eine NICO sitzt, weil der ehemalige Zahnklempner das parodontale Ligament NICHT entfernt hat. Bei anderen Zähnen sieht es denn auch nicht besser aus.

Zusammenfassend:

  • Bildgebende Untersuchung des Kiefers mittels
    • hoch auflösendem 3D-DVT (aktuelles Gerät) oder einem
    • hochauflösendem (Multislice-Dental-) CT bei komplexer Kiefern-Situation mit Amalgam-Historie und / oder vielen gezogenen Zähnen und Verdacht auf komplexe bzw. nicht auf dem DTV zu lokalisierenden (u.a. flächigen) NICOs/FDOK
  • Check auf folgendes – je nach eigener Historie:
    • Untersuchung auf Amalgam/Quecksilber-Reste & Einschlüsse in den Weichteilen
    • Untersuchung des Status der Wurzel-Behandlungen
    • Untersuchung auf Chronisch Apikale Parodontitis (CAP) bzw. Granulome
      • Insbesondere auch an wurzelbehandelten Zähnen
    • Untersuchung auf NICO/FDOK (chronische Entzündungsherde)
      • insbesondere an Stellen wo (Weisheits-) Zähne extrahiert wurden.

 Zudem wichtig bei einer Amalgam-Geschichte:

  • Untersuchung auf Quecksilber unter Kronen und Brücken (insb. wenn älter als 15 Jahre) bzw. Ausschluss, dass dies der Fall sein könnte.
    • Leider müssen dafür in der Regel Kronen, Brücken und Füllungen entfernt werden. Und ja, das ist nicht billig und richtig Sche***e!

Wichtig: Ohne Bestätigung der Amalgam(reste)freiheit sollte auf jegliche “forcierte” Art der Quecksilber-Ausleitung (DMPS, DMSA, NBMI sowie die “irren” Versuche mit Chlorella, Bärlauch und Koriander) verzichtet werden.

Magen, Darm und Stuhltests (inkl. Lebensmittel-Unverträglichkeiten)

Magen-Darm-Dysbiosen: Was ist Grund und Auslöser – nur “böse” Keime und Bakterien, Leaky-Gut – oder ganz andere Dinge? Biodquelle: Pixabay

Diese Tests können bei Magen- und Darmproblemen sowie Lebensmittel-Unverträglichkeiten interessant sein, wobei ich mir nicht “voll” im klaren bin, in wie weit das ganze reproduzierbar und stabil, speziell bei ungekühltem Versand mit der Post, ist. Zur Diagnose von Leaky-Gut & Co. würde ich spezielle Werte direkt messen, wie z.B. Zonulin, Alpha-1-Antitrypsin und andere, welche ich im Eisen-Artikel Teil 3 und im Magen- und Darmkrams-Artikel beschrieben habe.

Bei Ungleichgewichten im Darm läuft es in der Regel auf den Versuch der Ergänzung mit Bifido/Lacto-Probiotika, Effektiven Mikroorganismen und anderem hinaus, welche ich ebenfalls in meinem Magen- und Darmkrams Artikel beschrieben habe. Letztendlich muss hier systemisch geschaut werden und es braucht jemanden, der einem mit Rat & Tat hilft.

Wer alles unbedingt selber und per Post messen will, der schaut ggf. hier bei Medivere, wobei es noch andere Anbieter (Kyber, etc.) gibt. In Bezug auf Nahrungsmittelallergien gibt es noch den ALCAT Test, wobei der große Test mit 300 Lebensmittel, 45 Chemikalien, Phyto Basis und Schimmelpilzen fast 800€ kostet. Ob das gerechtfertigt ist, muss jeder umstandsbedingt selber entscheiden. Ich hatte den einmal aus Eigeninteresse gemacht, aber das Ergebnis hatte mich irgendwie auch nicht weiter gebracht. Die günstigen ALCAT-Tests mit 100 und 200 Lebensmittel finde ich jedoch unergiebig! Ich selber würde den Test nur machen, wenn auch eine Eliminationsdiät nicht den erwünschten Erfolg bringt und z.B. pflanzliche Supplemente, Chemikalien, Zusatzstoffe und Schimmel aller Art auch der Auslöser sein könnten.

Mein Fazit

Werden die beschriebenen Dinge, je nach Ausgangslage und ausführlicher Anamnese, nicht überprüft, dann treten die Betroffenen nach einem Ärztemarathon oft auf der Stelle. So wird viel Zeit verloren. Durch Fehldiagnosen und in Folge Falsch- oder Fehlbehandlungen kommt es auch öfters zu einer Verschlimmerung der Situation, ohne dass die eigentlichen Ursachen korrekt behandelt oder auch nur “entdeckt” werden.

Damit meine ich nicht, dass der hier beschriebene Weg, bzw. die Tests, der Beste oder einzige Weg ist. Man kann “unendlich mehr machen”. Zudem ist die Liste oben unspezifisch und nicht auf Basis einer individuellen Anamnese optimiert bzw. erweitert. Das was ich hier dargelegt habe ist jedoch etwas, was aus meiner Sicht eine Basis sein sollte, welcher jeder gute Therapeut beherrscht und überblickt. Denn bei diesen Basis-Checks gibt es nach meiner und der Erfahrung anderer sehr, sehr viele Volltreffer – zumindest bei den Menschen mit diversesten Problemen.

Um all die einzelnen Puzzleteilchen zusammenzubringen und die Auswirkungen im Gesamten zu verstehen gibt es dieses Blog. Das was hier beschrieben ist, habe ich mir über die letzten 8 Jahre nebenbei erarbeitet, u.a. weil vieles mich, oder nahestehende Menschen, betrifft bzw. betroffen hat.

Wer den hier beschriebenen Weg gehen will und Unterstützung in den aufgeführten Themenbereichen sucht, ggf. auch nur für “den Umgang mit Therapeuten”, der kann hier schauen. Die Kosten und Aufwände für das Coaching sind am Ende erfahrungsgemäß die geringsten Kosten. Blutwerte, Nahrungsergänzung und das Richten der Zahnthematiken gehen hingegen schnell in die “satten” 4-Stelligen €-Beträge. Mittels eines guten Coachings ist jedoch in der Regel viel Geld gespart, weil viele unnötige Extra-Fehltritte und erfolglose Versuche vermieden werden.

Nachtrag zu Familienaufstellungen & Co.

Auf dem Weg zu den vorher geschriebenen Untersuchungen versuchen viele, bestimmte Themen durch Psychotherapie oder Familienaufstellungen Dinge zu kitten, die nicht lösbar sind, zumindest solange oder weil es im Gehirn mit den Neutrotransmittern und der Biochemie nicht stimmt. Während der Therapie fühlt man sich ggf. verstanden und ist euphorisch – danach läuft aber alles weiter im gleichen Trott. Wenn die Biochemie nicht funktioniert, das Spiel zwischen Dopamin, Serotonin & Co. gestört ist – ja, wie soll es durch eine verbale Therapie zu einer Auflösung der Probleme kommen? Das Problem liegt ja nicht nur in ggf. traumatischen Erlebnissen begründet, sondern wird durch die Biochemie oft potenziert, u.a. die Plastizität des Gehirns eingeschränkt neue Wege, Bahnen und Vernetzungen zu verknüpfen.

Speziell die Familenaufstellungen nach Hellinger sehe ich dabei sehr kritisch. Hier kommen oft Gruppen zusammen, die sich nicht kennen. Frauen sind oft überrepräsentiert und Männer wenige. Die Frauen haben dann oft (als Kind) in der Familie oder später Dinge durchlebt, über die man nicht offen spricht. Die 2 oder 3 Männer der Aufstellungsgruppe werden dann gefragt ob Sie Stellvertreter für die Männer sein wollen und nehmen u.a. die Rolle von Menschen ein, die Misshandlungen bzw. Missbrauch verübt haben. Das kann dann schnell 5 mal in Folge passieren. Fragt dann jemand, was dies mit den Männern bzw. den Stellvertretern macht? Sagt da in der Gruppendynamik jemand: STOP? Leider ist die Antwort oft: Nein!

Da bringt es auch nichts, wenn der Seminarleiter sagt: Wenn Ihr nach dem Seminar, etc. Probleme habt – “dann ruft mich an”. Denn a) merkt man das alles nicht unbedingt und b) wird einem der Seminarleiter, der oft viele Kilometer entfernt residiert, sicher kaum umsonst eine umfassende Therapie anbieten – falls er das überhaupt leisten kann! Denn wer so salopp mit der ganzen Problematik umgeht, der hat aus meiner Sicht schon gezeigt, das er nicht verantwortlich agieren kann. Zudem besteht die reale Gefahr, das die Stellvertreter selber ihre eigenen Probleme in die Menschen, die sie vertreten sollen, projizieren.  Das ganze ist am Ende für die Teilnehmer ein undurchsichtiges Gemengelage von sehr realen Gefühlen.

Ich schreibe diese Zeilen hier nicht ohne Grund und habe das ganze noch mit einer mir sehr gut bekannten und sehr vertrauten Familien-Therapeutin diskutiert. Hier kam auch die Aussage, das wenn überhaupt, solche Familienaufstellungen nur innerhalb einer (begleiteten) Therapie geschehen sollte, und der Betroffene dies dann z.B. mit Spielfiguren, die er selber aus einem Fundus auswählt, nachstellt. Dabei kann der Betroffene nach und nach die Figuren “durchgehen” bzw. deren Positionen einnehmen und überlässt dies nicht “wildfremden” Leuten mit Ihren eigenen Problemen. Auch Sie der Ansicht, das erst einmal die Biochemie “gerichtet “ werden (oder o.k. sein) muss, bevor eine Therapie nachhaltigen Erfolg haben kann, was auch  Dr. med. Liutgard Baumeister-Jensch (Psychotherapeutische Medizin), Co-Autorin eines Buchs zur HPU, sowie andere Psychologen und Therapeuten schreiben.

 

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