Vakuum-Mixen, ‚bürstenlose‘ Turbomixern (u.a. Bianco Tune Pro) + Smoothie-Salatvarianten mit (Garten-) Kräutern
Vakuum-Turbomixen scheint der neue ‚Heiße Krams‘ beim Turbomixen zu sein. Die Idee ist, dass weniger Sauerstoff im Mixbehälter ist, während alles zerhäckselt wird. Das soll dann weniger Oxidation machen, was folgerichtig wäre und die Antioxidantien, Vitamin, Phytonährstoffe & Co. schont. Dadurch wird der Gemüse-Smoothie auch nicht so schnell braun & schmeckt besser – also ideal, wenn dieser nicht unmittelbar nach dem Mixen verzehrt wird.
Um das ganze zu bewerkstelligen, gibt es
- a) spezielle Mixer mit eher kleinem Mixbecher und einer großen Haube drumherum, wo dann die Luft abgepumpt wird oder
- b) eine Vakuum-Pumpe für bestehende Mixbecher.
Weil es zum Artikel passt, stelle ich auch noch zwei Smoothie-Varianten vor. Allerdings esse bzw. löffele ich einen Smoothie immer in Kombination mit einem Salat. Letzteres mache ich heute allerdings nicht mehr mit geschnittenem Gemüse – stattdessen reibe ich das Gemüse, was die Zubereitung zügiger und das Kauen (z.B. mit 3ten Zähnen) einfacher macht. Salat und (Wild-) Kräuter langen nun oft im Smoothie, weil ich diese dann nicht noch extra schneiden muss.
Folgende Themen ergeben sich nun für diesen Artikel:
- Vakuum-Mixen mit bestehenden Behältern
- Smoothie Variante 1: Geriebenes Gemüse + Smoothie + Linsen
- Smoothie Variante 2: Smoothie mit Kräutern und etwas zum Bianco Tune Pro (bürstenloser Mixer)
Am Ende des Artikel folgt mein übliches Fazit.
Inhaltsverzeichnis für den Schnellzugriff
Vakuum-Mixen mit bestehenden Behältern
Die Variante a), einen neuen „richtigen“ Vakuum-Turbo-Mixer, habe ich nicht untersucht, weil die Kosten dafür zu hoch sind und ich dann zwei Mixer in der Küche hätte – wofür ich jedoch keinen Platz habe. Das Problem ist, das vom Komfort, der Einfachheit und der Universalität die spezialisierten Vakuum-Mixer nicht mit den etablierten Turbo-Mixern mithalten können. Deswegen kam für mich nur Variante b) in Frage.
Die Variante b) wird z.B. von Bianco so umgesetzt, das mit bestehenden Mixbehälter schnell „Vakuum-gemixt“ werden kann. Dies wird über einen Adapter auf dem Deckel des Mix-Behälters realisiert, auf den die Vakuum-Pumpe gesteckt wird. Zudem gibt es noch eine neue „Super“-Dichtung für den Premium-Behälter, damit der Unterdruck im Behälter gut gehalten werden kann. So kann für unter 100€ das Vakuum-Mixen günstig nachgerüstet werden.
Das schöne an der Lösung b) : Wenn man das „Vakuum-Zeugs“ nicht braucht, dann ist alles wie vorher. Wenn man es braucht, ist es in ein paar Sekunden montiert. Da sich die Pumpe per Netzteil oder Batterien betreiben lässt, entfallen auch lästige Kabel.
Ob man einen Vakuum-Mixer wirklich benötigt, kann ich nicht sagen – für Menschen, die den Smoothie erst in 2-3 Stunden auf der Arbeit oder unterwegs löffeln möchten, kann das vorteilhaft sein. Allerdings halte ich das ganze für zu aufwändig im „Normalbetrieb“. Insofern scheint mir die Lösung von Bianco sinnvoll, da hier das Vakuum-Mixen über die Batterie bzw. mit Netzteil betriebene Pumpe (<- 80€) leicht & günstig ’nachgerüstet wird‘. Ich selber nutze die Vakuum-Pumpe für die Herstellung von liposomalen Vitamin C und teils für ‚Smoothies für Unterwegs‘ – aber nicht für die Smoothies die ich gleich verzehre.
Smoothie Variante 1: Geriebenes Gemüse + Smoothie + Linsen

Meine Smoothie-Reibesalatvariante: 50% des Gemüse & des Salates gerieben und geschnitten, 50% als Smoothie zubereitet.

Alles im Turbomixer: Kräuter, Blattsalat, Sellerie, Möhre, Rotkohl, Sprossen, Zitronenschale, Amino-Mix, Phosphatidylcholin (bzw. Lecithin).
Für diese Variante gebe ich ca. 1/3 bis 50% der Zutaten in den Turbomixer-Behälter – den Rest reibe ich (Gemüse wie Karotten, Kohlrabi, Gurke, Rote Rübe, Zucchini) oder scheide Sie (u.a. Blattsalate & Kräuter). Wer noch ein paar Sprossen übrig hat: Auch gerne in Mixer und Salat.
In den Smoothie gebe ich dann auch meine Amino-Pulver (z.B. Taurin, Glycin, Glutamin, Lysin, Kreatin, etc.), immer etwas Stangen-Sellerie, sowie ab und zu etwas (Sonnenblumen-) Lecithin (z.B. dieses hier von NOW) bzw. 70-90%iges Phospatidylcholin (schwer zu bekommen). Das Cholin (u.a. im Lecithin) ist dann wichtig für die Zellmembranen, die Leber, den Gallenfluss und stellt gleichzeitig ein Fettkomponente dar.
Ach ja: Damit die Messer des Turbo-Mixers besser ‚fassen‘ können, gebe ich ein wenig Wasser in den Mix-Behälter. Wirklich wenig – in der Regel max. 100 ml, denn sonst wird zumindest mir der Smoothie zu flüssig für das löffeln. Zudem gibt es ja auch noch den Stopfer.
Wer die Zitrone sieht und sich wundert: Der Saft kommt über den Salat – etwas von der Schale (nur Demeter!) kommt auch in den Smoothie.
Nach dem Ende des Mixvorgangs kommt der Smoothie bei mir dann in die Salatschüssel oder eine Tasse (je nach ‚Festigkeit‘). Dazu gibt es dann Hülsenfrüchte – hier ein paar Linsen mit Salz, Kurkuma und Pfeffer. Das ganze wird dann abwechselnd gegessen – wobei ordentliches Kauen und Einspeicheln (Smoothie) nicht vergessen werden sollte.

Fertig ist das Mittags-Menü inkl. vorgekeimter und Dampfdruck-gekochter schwarzer Linsen (+ Kurkuma, Pfeffer und etwas Salz)
Wie man Hülsenfrüchte Zubereitet – also erst Keimen und dann im Dampfdruckkochtopf kochen – hatte ich schon mehrfach im Blog beschrieben. Wer eine Übersicht über die verschiedenen Hülsenfrüchte braucht – findet sie hier. Wer wissen will, warum ich erst einmal keime, kann das hier lesen.
Ach ja: Wer meint, keine Hülsenfrüchte zu vertragen, der sollte das, was ich hier beschrieben habe wirklich einmal ausprobieren und mit braunen bzw. schwarzen Linsen starten. Wer die Linsen dann immer noch nicht verträgt – der hat aus meiner Sicht Probleme mit seinem Magen bzw. Darm, was ich ggf. irgendwann einmal in einer eigenen Artikelserie thematisiere. Hier nenne ich nur kurz: zu wenig Magensäure, Schädigungen der Magen- bzw. Darmschleimhaut, eine ungünstige Magen-Darm Flora, zu wenig Gallenfluss & Co. – was dann auch mit ‚Leaky Gut‘ und ‚SIBO‘ zusammenhängt.
Wem das gemixte (anfangs) zu bitter ist, der kann auch eine Banane hinzugeben – nur übertreiben würde ich es mit einer ‚Obst-Gemüse Kombination‘ nicht, da diese auch schneller gärt (-> ‚Pups‘ & Blähungen). Ich habe das mit dem Obst, teils auch Datteln, anfangs auch gemacht, weil ich es nicht besser wusste – mich jedoch Stück-für-Stück zum 100% Gemüse-Smoothie vorgetastet. Obst-Smoothies esse ich denn auch nur noch selten – und am besten als Eisvariante 🙂
Smoothie Variante 2: Smoothie mit Kräutern und etwas zum Bianco Tune Pro (bürstenloser Mixer)

Verschiedene Gartenkräuter für Salat und Smoothie: Bärlauch, Löwenzahn, Pfefferminze, Zitronenmelisse, Lauchzwiebel, Borretsch, Pimpinelle, Schafgarbe, etc.

Smoothie-Zutaten im Canto-Behälter (u.a. Kräuter, Blattsalat, Möhre, Stangen-Sellerie, Salat, Zitronenschale, Amino-Mix & Reibe-Reste).
Die Version 2 des Smoothies ist fast wie Version 1 – nur, das ich hier die Kräuter mal einzeln fotografiert habe: Alles, was der Garten her gab sowie die vorgenannten Zutaten. Als Kräuter waren hier dabei:
- Bärlauch
- Löwenzahn
- Pfefferminze
- Zitronenmelisse
- Lauchzwiebel
- Borretsch
- Pimpinelle
- Schafgarbe
jeweils in überschaubaren Mengen.
Zudem habe ich für die Variante 2 den großen Canto-Behälter für meinen Bianco Tune Pro mit bürstenlosem (faktisch Verschleiß freiem) DC-Motor genutzt. Der Tune-Pro dreht zwar nur bis zu 15.000 Umdrehungen, also deutlich weniger als z.B. ein Vitamix oder ein Standard-Bianco – aber durch den breiten Behälter mit dem langen Messer (-> Durchmesser) erreicht das Messer (-> an den Außenseiten bzw. Enden) dennoch hohe Mix-Geschwindigkeiten.

Bianco Canto-Behälter mit breitem Messer, das trotz der nur 15.000 Umdrehungen des Tune eine hohe Schnittgeschwindigkeit ermöglicht.

Bianco Tune Pro mit (leisem) DC-Motor, der auch sehr geringe und vor allem konstante Drehzahlen ermöglicht.
Der wahre Vorteil am DC-Motor ist jedoch ein anderer: Eine konstante, elektronisch geregelte Drehzahl – egal wie störrisch, flüssig ode zäh die Suppe im Mixer ist. So ist es möglich, fast stufenlos (-> beim Tune Pro 60 Stufen) die Drehzahl zu verstellen und auch sehr langsam (z.B. Mandeln) zu mixen. Egal wie zäh der Inhalt ist – der Bianco hält die Drehzahl mit einem hohen Drehmoment.
Beim abgebildeten Bianco Tune-Pro wird dann mit dem rechtem Stellrad die Geschwindigkeit verstellt. Ein Druck auf den rechten Drehknopf aktiviert sofort den Turbo-Modus (-> Stufe 60). Über das Touch-Feld können verschiedene Programme ausgewählt werden, die dann mit dem linkem äußerem ‚Drehsteller‘ (der sich nicht drehen lässt) durch Druck aktiviert & abgebrochen werden können. Sehr cool ist, das z.B. beim Smoothie-Programm langsam und konstant die Drehzahl gesteigert wird – etwas, was so mit herkömmlichen Turbomixern (-> ohne Bürstenlosen Motor) so nicht möglich ist. Der 4-eckige und innen glatte Canto-Behälter lässt sich auch sehr gut mit einem Teigschaber ausschaben – kein Vergleich zu den (Standard-) Behältern mit vielen Kanten.
Mein Fazit
Vom Vakuum-Mixen sollte man nicht zu viel erwarten. Der zusätzliche Aufwand macht alles nicht unbedingt einfacher und schneller und der Mehrwert ist bis auf bestimmte Spezialfälle auch nicht so richtig klar. Wenn am Ende die Smoothie-Zubereitung so aufwändig und Komplex ist, das man es nicht mehr „tut“ – dann ist damit auch nichts gewonnen.
Was ich hingegen positiv finde ist der Bianco Tune Pro mit dem bürstenlosen Antrieb. Ich empfinde die feine Regelung der konstanten Drehzahl als effektiven Gewinn. Auch das direkt einschalten des Turbomodus mit einem Knopf bzw. dem drücken des Drehstellers ist genial! Mit einem klassischen Motor ist das alles so nicht realisierbar, denn der Bianco ist kaum zu stoppen.
Ansonsten: Wer wissen möchte, warum ich die Hälfte des Salates mixe und die andere hälfte nicht: In meinen vorhergehenden Artikeln hatte ich dies mit Verweis auf Studien schon beschrieben: Durch das Mixen sind die Nährstoffe deutlich besser im Darm verfügbar. Allerdings sind auch ab und zu ‚größere‘ Stücke sinnvoll, u.a. für die Stuhlkonsistenz und die lieben (guten) Bakterien im Darm.
Wichtig ist aus meiner Sicht in jedem Falle das Einspeicheln: Deswegen immer den Gemüse-Smoothie löffeln und nicht trinken! 1 TL in den Mund, einspeicheln – und erst dann runterschlucken. Danach etwas geriebenen Salat bzw. Gemüse, dann wieder etwas Smoothie, dann ein paar Linsen, etc.
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