Vitamin C Teil 2: Dosierungen, Zufuhrvarianten (Kapseln, Pulver, Liposomal), Formen, Fallstricke und Produkte

Verschiedene Varianten der Vitamin-C-Zufuhr.

Verschiedene Varianten der Vitamin-C-Zufuhr und Formen: Kapseln, Pulver, in Wasser gelöst, Liposomal.

In diesem Beitrag mache ich mir Gedanken, wie man die Dosierungsvorschläge von Levy, Cathcart & Cutler für die Vitamin-C Zufuhr im Bereich von:

  • 6-12 g nach Levy [1][2][13]
  • 4-12 g nach Cutler [3] und
  • 4-15 g nach Carthcart [6]

bei Stressphasen oder auch deutlich mehr bei (schwerer) Krankheit, u.a. bis zu >=100 g [1][2][5][6] praktisch umsetzten kann. Basis für diesen Artikel ist mein ‚großer‘ Artikel zu Vitamin C – der ggf. vorher gelesen werden sollte bzw. die detaillierte Anleitung von Levy [13].

In diesem Artikel möchte ich nun beschreiben, wie man u.a. im theoretischen Ernstfall möglichst viel Vitamin C zuführen kann – ohne dabei seinen Magen oder die Geduld zu überfordern – wobei ich die Infusion außen vor lasse.

Grundsätzlich ist das Problem, dass die reine Ascorbinsäure sehr sauer ist (-> pH-Wert), was dem Zahnschmelz nicht gut tut. Zwar gibt es gepufferte Versionen wie Natrium- (Na) und Magnesium- (Mg) Ascorbat – jedoch diese sind nicht ganz so optimal bei der intestinalen Aufnahme und dem Recycling im Körper. Zwar scheint eine Infusion auf den ersten Blick optimal – aber diese Variante steht den meisten Menschen nicht (immer) zur Verfügung. Der große Vorteil ist, das die Infusion „am Magen vorbei“ und direkt in das Blut geht.

Meine eigene Lösung besteht deswegen aus:

  • Kapseln für die L(+)-Ascorbinsäure und das Palmitat,
  • einer Trinkflasche für die gepufferten Versionen und
  • ggf. liposomales Vitamin C für das Extra.
  • Den Hinweis auf einige (unwahrscheinliche) Fallstricke… und final die
  • Dosierungs-Schemata nach Cathcart
  • Welche Vitamin C-Produkte nutze ich „Konkret“?

sowie meinem üblichen Fazit und (für Unterstützer) einer Liste der Produkte, die ich selber nutze.

Kapseln für die L(+)-Ascorbinsäure und das Palmitat

Zeitreihe nach einer oralen Einzeldosis von 11,3 Gramm Natriumascorbat im Vergleich zu 10 Gramm Ascorbinsäure. Quelle: [10]

Die L(+)-Ascorbinsäure und das Palmitat nehme ich in der Regel als Kapseln zu mir – welche es sehr günstig in Kapseln oder als Pulver zu kaufen gibt, wobei ich das fettlösliche Ascorbyl-Palmitat noch nicht als Pulver (in Packungen > 100 g) gefunden habe.

Die Toleranz bei der Ascorbinsäure muss jeder selber ausprobieren bzw. sich herantasten. Nach Levy [1][2] und Cathcart [5] steigt diese jedoch mit dem Bedarf des Körpers, u.a. bei Krankheit bzw. viel oxidativem Stress – und das bis hin in den Bereich von 100 g mit IV & Co. Auf jeden Fall ist die Ascorbinsäure deutlich besser bioverfügbar als die gepufferten Versionen, wie z.B. Natrium-Ascorbat (-> siehe auch nebenstehendes Bild) [10].

Optimal für die Aufnahme der Ascorbinsäure scheint die Einnahme auf den nüchternen Magen [10]. Allerdings vertragen das gerade am Morgen nicht alle Menschen, weswegen man dieses (und die Dosierung) ausprobieren muss. Je nach Menge gibt es etwas mehr ‚Pups‘ – jedoch sollte ein (konstanter) Durchfall vermieden werden. Nach Levy steigt oder sinkt die Darm-Toleranz mit dem jeweiligen Bedarf. Einige sind mit 4-6 g zufrieden – andere brauchen bis zu 40 g (oder mehr) / Tag (-> alle Zufuhr-Varianten & Formen kombiniert) um zu ‚funktionieren‘.

Was mache ich selber?

  • Ich führe mir je nach (Krankheits-) Phase / Situation zwischen 1-12 mal am Tag 1-4 g Ascorbinsäure als Kapsel zu
    • Meint: Ich sehe hier für mich einen breiten Dosierungsspielraum von 1-40 g in Anlehnung/Verweis auf Levy, Klenner & Cathcart – ‚je nachdem‘.
    • Bin ich gesund, variiere ich die Einnahme teils stark: Ich „pulsiere“: Mal mehr, mal weniger, mal nichts – jedoch nicht mehr als 12 g / Tag.
    • Optimal für die Aufnahme: Vor der Mahlzeit (auf nüchternen Magen), wobei das vor dem Frühstück nicht jeder gut vertragen muss.
    • Schonend: Zur oder nach der Mahlzeit – oder Na-Ascorbat anstatt L-Ascorbinsäure – ausprobieren!
  • Sowie optional 1-3 mal am Tag Ascorbyl-Palmitat als 500 mg (Kapsel)
    • Zur fettreichsten Mahlzeit
    • Info: Nach Levy sind eher 2 g bis max. 5 g am Tag das Limit für das Palmitat.

Allerdings sind >4 g am Tag für mich keine Dauerdosen. Kommt es zu Durchfall – dann ist der Bedarf (nach Carthcart) klar überschritten und die Dosis sollte gesenkt werden. Bei Krankheit führe ich nach Bedarf tendenziell mehr & öfters zu (-> bis zu jede Stunde 1-2 g), wobei es hier sogar Angaben bis zu 2 g alle 6 Minuten gibt – was für mich aber Extremfälle sind [5]. Insofern würde ich bei hohen (Gesamt-) Tagesdosen (-> Krankheit) diese auf 2-5 g pro Einzeleinnahme beschränken und das dann lieber öfters einnehmen (z.B. auch 15, 30 oder 60 Minuten). Die Menge von 2-5 g ist denn auch das, was meiner Interpretation nach ausreicht um den SVCT-1 Transporter zu aktivieren und in Folge (5-15 min. später) zu einem hohen Serumswert an Ascorbinsäure führt [10].

Hinweis: Falls die Ascorbinsäure in Kapselform nicht vertragen werden, dann kann die Ascorbinsäure auch in Wasser gelöst werden, bzw. als Pulver, z.B. in den Smoothie, in das Porridge oder Keim-Müsli gegeben werden. Wer Ascorbinsäure partout nicht vertragen kann, der sollte ggf. zum gepufferten Natrium-Ascorbat (bzw. die Marke) wechseln (-> Siehe auch Fallstricke, weiter unten).

Eine Trinkflasche für die gepufferten Versionen – aber nicht nur…

In einer ausgedienten Tomaten-Püree-Glas-Flasche (700 ml) oder einem Gurkenglas (660 ml) mache ich (bei bedarf) folgendes:

  • 2-4 g Natrium-Ascorbat auflösen und über den Tag verteilt trinken.
    • Alternativ kann auch Magnesium-Ascorbat genutzt werden.
    • Info: Mehr als 4 g gepuffertes *-Ascorbat halte ich nicht für sinnvoll. Denn wenn 200 mg pro Stunde resorbiert werden können, dann ergibt sich hier 12h*200 mg = ~ 2,4 g. Die 4 g sind dann schon ein Reserve-Aufschlag.
  • Im Ernstfall auch Ascorbinsäure in Wasser gelöst
    • Dosis nach Bedarf und Verträglichkeit – für die sehr schnelle Aufnahme / Zufuhr

Mehr bringt nicht unbedingt ‚mehr‘, weil der SVCT-2 Transporter die Resorption der gepufferten Vitamin C Varianten limitiert. Na-Ascorbat gibt es um 50€ die 5 Kg-Packung (Lebensmittel-Qualität) bzw. 40€ für ca. 1,3 Kg (Pharma-Qualität). Nach Dr. T. Levy soll Magnesium-Ascorbat etwas weniger gut tolerierbar sein als Natrium-Ascorbat & und es ist zudem deutlich teurer. Auf Calcium-Ascorbat sollte auf jeden Fall verzichtet werden, denn Calcium haben die meisten schon genug (oder zu viel) in den Zellen.

Nach Cathcart tolerieren jedoch >80% der Menschen ca. 10-15 g in Wasser gelöste Ascorbinsäure – wenn diese auf 4 Portionen über den Tag verteilt wird [6]. Wer also keine Probleme mit der Säure und seinen Zähne hat…. oder einen Strohhalm zum Trinken nutzt und so den Kontakt mit den Zähnen reduziert, der kann auch Ascorbinsäure in Wasser aufgelöst trinken.

Wichtig: Es gibt aus meinem Verständnis (und in meiner Praxis) ganz klar ein orales (intestinales) Resorptions-Limit für die gepufferten Varianten, so um die 250 mg alle 1-2 Stunden (-> SVCT-2 Transporter). Wer diese (orale) Grenze überschreiten mag, der muss wohl zwingend L(+)-Ascorbinsäure ab 2 g ‚pro Portion‘ auf nüchternen Magen einnehmen, wie ich es auch in meinen Vitamin C-Artikel mit Verweis auf die Studienlage erläutert habe (-> SVCT-1 Transporter). Das ist zumindest mein aktueller Stand.

Liposomales Vitamin C für das „Extra“

Wer sich wirklich gutes liposomales Vitamin C leisten kann – so um 1-2 € für das Gramm Vitamin C – der kann dieses gerne nutzen. Optimalerweise wird es auf nüchternen Magen und mindestens 15 Minuten vor dem Essen zugeführt, sowie ca. 30 Sekunden im Mund behalten. Dr. T. Levy gibt an, dass 1 g liposomales Qualitäts Vitamin C ca. so viel ‚Wumms‘  wie 5-10 g orales ‚Vitamin C ‚hat und empfiehlt (optional und bei Bedarf) regulär 1-2 g und optional bis zu 5 g am Tag.

Allerdings bezweifele ich inzwischen diesen Vergleich, weil hier meist liposomales Na-Ascorbat mit dem oral nur schlecht bioverfügbaren Na-Ascorbat verglichen wird – und nicht mit der besser oral verfügbaren Ascorbinsäure. Der Mehrwert von liposomalem Vitamin C hängt dann auch von vielen Faktoren ab: z.B. könnte dies bei Menschen, mit niedrigen NADPH-Spiegeln besser wirken, weil NADPH für das Recycling von verbrauchtem Vitamin C (DHA) sowie für den Transport von Ascorbinsäure über die Zellwand benötigt wird [9].

Ganz wichtig aus meiner Sicht: Liposomales Vitamin C

  • wirkt meiner Erfahrung (und auch den Studien nach) nicht ’sofort‘, sondern etwas Zeitverzögert & als Fundament mit ‚Peak‘ nach 2-3 Stunden.
  • sollte im Anstand zur Ascorbinsäure eingenommen werden.
  • ist aus meiner Sicht kein Ersatz für die Ascorbinsäure, die einen unmittelbaren Effekt und ‚Peak‘ bei Infektionen & Co. hat.

Das zusätzliche Problem: ‚Liposomal‘ alleine ist kein Qualitätskriterium. Liposomal ist wie ‚Auto‘ – sagt aber nicht ob Trabbi oder Porsche. Der Trabbi kommt ‚irgendwie‘ auch ans Ziel – mit dem Porsche geht es aber schneller und effektiver – natürlich für einen hohen Preis.

Sicher sind in jedem liposomalen Vitamin C auch ‚Liposome‘ – aber ob diese auch effizient die Zellen im Blut erreichen und dort dann ihre Vitamin C-Ladung abgeben… tja, das ist eine andere Frage – und die beantwortet keiner auf der Packung. Wenn man Glück hat, dann geht das enthaltene Vitamin C besser ins Blut – aber dennoch nicht ‚Liposom‘ in die Zellen… was der ‚Kick‘ wäre. Alleine die Qualitätskontrolle nach der Herstellung bedarf sehr teurer Messtechnik – für jede produzierte Charge…

Meine Checkliste:

  • Wenn in einem liposomalen Vitamin C kein Ethanol oder andere Zuckeralkohole (z.B. Glycerin) enthalten sind – dann taugt es wohl eher nichts.
  • Das liposomale Vitamin C sollte transparent sein, keine milchige Brühe!
  • Phosphatidylcholin (PC) sind auch noch sehr wichtig – optimal sollten mindestens 30-50% der Phospholipide PC sein.
  • Abstand würde ich jedoch von Varianten mit Polysorbat 20 und Kaliumsorbat machen.
  • Die Größe und Struktur der Liposomen – optimalerweise deutlich unter (oder auch um) 100 nm (SUV).
    • Sagt der Hersteller nichts zu der Größe(nverteilung) seiner Liposome – auch auf Nachfrage nicht – gibt es keine Laboranalysen, dann eher Finger weg!

Liposomal ist nicht so einfach wie viele Denken… oder es vermarktet wird – das habe ich bei meiner umfangreichen Recherche zum selbstgemachten liposomalen Vitamin C feststellen müssen.

Was bedacht werden sollte: 365 * 1000 mg Kapseln mit Quali-C Ascorbinsäure aus Europa kosten < 30 €. Für das gleiche Geld gibt es nur 15-30 g liposomales Vitamin C. Dieses müsste nun 10-20 mal effektiver wirken für einen ‚Gleichstand‘. Egal wie ich auf die liposomale ‚Nummer‘ schaue – diese geht aus meiner Sicht nicht auf, bzw. ist etwas für Menschen die definitiv nicht auf Ihr Geld achten müssen oder sehr große Probleme mit der intestinalen Aufnahme (von Ascorbinsäure) und ‚anderem‘ haben.

Einige (eher unwahrscheinliche) Fallstricke

Vitamin C, also die Ascorbinsäure. muss aus irgendwas gemacht werden. Meist ist diese durch Fermentation aus Mais, ggf. Maniok oder Kartoffeln. Bei der Produktion von L(+)-Ascorbinsäure, wird über verschiedene Schritte aus Polyolen (mehrwertige Alkohole), dann über Sorbitol das Vitamin C großtechnisch synthetisiert [4]:

„Zur Herstellung von Polyolen wird aus Mais, Maniokwurzel oder Kartoffeln ein stärkehaltiger Rohstoff gewonnen, der dann in Zucker umgewandelt wird.“

Das ganze Zeug wird heute, bis auf Qualic C, primär in China bzw. Asien produziert. So ist das nun mal. Wenn immer möglich, nutze ich deswegen zumindest Pharma-Qualität (z.B. Eur. Ph oder USP) aus Mais (per Fermentation). Es gibt jedoch auch vollsynthetische Ascorbinsäure, welche aber nur zum 80 Gewichtsprozenten mit Vitamin C spezifiziert ist – aus was die anderen 20% bestehen, konnte ich leider nicht in Erfahrung bringen und möchte es auch lieber nicht wissen. Wichtig ist für mich, das der Rohstoff GMO-Frei ist.

Kernproblem ist jedoch: Einige (wenige) Menschen sind hoch sensitiv gegenüber Mais – oder anderen für Sie Allergenen“ – die irgendwie, ggf. in minimalsten Mengen noch im Produkt sind. Wenn es also mit dem einen Vitamin C nicht klappt – dann ist das nicht unbedingt das Problem vom Vitamin C, sondern es kann auch eine allergische Reaktion als das spezielle Produkt (bzw. irgendwelche Kontaminanten) sein, denn irgendwie muss der „ganze Kram“ ja auch in Bioreaktoren hergestellt werden. Aus meiner Sicht sind Probleme bei guter Qualität eher sehr selten. Hier hilft dann nur noch ‚durchprobieren‘.

Natürlich kann man auch Probleme mit der Kapselhülle oder irgendwelchen Füll- und Zusatzstoffen (z.B. Gelantine, Siliciumdioxid, Magnesiumstereat) im Vitamin C haben – weswegen sich dann die Verwendung als Pulver, die Eigenproduktion von Kapseln, oder die Verwendung von wirklich, wirklich, wirklich guten liposomalen Produkten anbieten kann.

Bei der (höheren) Einnahme kann es sein, dass nun mit irgendwelchem ‚Zeug‘ im Körper aufgeräumt wird – das kann zur Folge haben, dass dabei Toxine freigesetzt werden, die natürlich wieder oxidativen Stress machen. Insofern ist es gut, wenn die Abflüsse funktionieren und genug getrunken wird. Das Gegenmittel bei diesen Reaktion ist dann nach Dr. T. Levy: Mehr Vitamin C. Hilft das nicht, dann: Mehr Vitamin C. Natürlich mit der Ausnahme der allergischen Reaktionen in Bezug auf das spezielle Produkt.

Noch was: Vitamin C macht oxidativen Stress weg – manchmal möchte man den aber haben. Insofern nicht direkt nach dem Sport nehmen, nicht direkt zur Chemo (ein anderes Thema), nicht direkt zu irgendwelchen speziell eingenommenen Oxidanten (da gibt es so einiges) – sondern zeitversetzt danach.

Dosierungs-Schemata nach Cathcart

Vitamin C Dosierungs-Chart nach Cathcart [14]

In einer älteren Veröffentlichung gibt Cathcart [6] (aber auch [14]) in Verweis auf Klenner und über 9,000 Patienten Hinweisen zur Dosisfindung. Cathcart empfahl, bei Krankheit die oralen Gaben an Vitamin C solange zu erhöhen, bis der Stuhlgang weich ist (-> ‚bowel tolerance‘), da er die Beobachtung machte, dass die benötigte Menge gerade so hoch ist, dass noch keine Darmbeschwerden (Durchfall, Krämpfe) auftraten. Erst die Menge, die zur Zellsättigung führt, löst nach Carthcart den Durchfall aus.

Diese Verträglichkeitsgrenze liegt für Menschen mit guter Gesundheit bei 4 bis 15 Gramm täglich, bei Kranken kann sie bis auf 100 Gramm und mehr steigen (kurzfristig, bei Krebs und chronischen Krankheiten auch länger). Darüber hinaus finden sich hier auch allgemeine Schemata für Dosierungen von Vitamin C bei verschiedenen Krankheiten [6]:

Zustand / Krankheit Gramm pro 24 h Dosen pro 24 h
Normal 4-15 4
Leichte Erkältung 30-60 6-10
Schwere Erkältung 60-100 8-15
Grippe 100-150 8-15
Coxsackie-Virus 100-150 8-15
Mononukleose 150-200+ 12-18
Virale Lungenentzündung 150-200+ 12-18
Heuschnupfen, Asthma 15-25 4-8
Verbrennung, Verletzung, Operation 25-150 4-8
Angstzustände, milder Stress 15-25 4-6
Krebs 15-100 4-15
Spondylitis ankylosans 15-100 4-15
Rheumatoide Arthritis 15-100 4-15
Bakterielle Infektionen 30-200+ 10-18

Die Verträglichkeit dieser Dosen ändert sich (nach Cathcart und Levy) dann oft mit dem Krankheitsverlauf, wobei der Bedarf bei chronischen Erkrankungen (u.a. Krebs) auch länger erhöht sein kann. Ich liste diese Tabelle hier auf, da diese Dosen für viele sicherlich ‚irre‘ erscheinen. Klar: Oral wird es bei > 100 g sicher schwierig, weswegen aus meiner Sicht auch IV so wichtig und liposomal nicht zu unterschätzten sind.

Cathcart merkt noch an, das Vitamin A mit 25.000 – 50.000 IE pro Tag eingenommen werden sollten, wenn hohe Dosen von Ascorbinsäure über mehr als mehrere Monate beibehalten werden – zusätzlich zu anderen Ergänzungspräparaten (ohne zu spezifizieren ob er damit Retinol oder Provitamine meinte) [6]. Worauf die Angabe mit Vitamin A basiert weiß ich nicht – über Monate würde ich jedoch im Normalfall solche Dosen Vitamin C (aber auch A) nicht fortführen – zumindest nicht ohne einen spezifischen Grund. Cutler gibt jedoch bei Infektionen ebenfalls hohe Dosen von Vitamin A (25.000 I.E.) an [3], welche bestimmte immunologische Prozesse unterstützen.

Wichtig: Die Normaldosis von Cathcar ist seine – nicht meine.

Welche Vitamin C’s nutze ich?

Vitamin C nutze ich in 3 Varianten: a) Ascorbinsäure-Kapseln, b) Natrium-Ascorbat als Pulver und c) Liposomal. Folgende Produkte verwende ich dabei:

  • Ascorbinsäure (der „Klassiker“)
    • Mein Favorit: Lake Avenue Nutrition 1000 mg, 360 Kapseln in der Dose  mit Marken-Ascorbinsäure (Quali-C), was in Schottland produziert wirdohne jegliche Zusatzstoffe
      • Hinweis: Im Zweifelsfall verwende ich dieses Vitamin C – aus Fermentation von Mais. Besser geht aus meiner Sicht kaum. Kein China-Krams!
    • Cal. Gold Nutrition 1000 mg 240 Kapseln in der Dose, nach Herstellerangaben mit Ascorbinsäure pharmazeutischer Qualität – ohne Siliziumdioxid
      •  Hinweis: Bisher keine Probleme bekannt, sehr gutes Preis-Leistungsverhältniss.
  • Natrium-Ascorbat (auch Na-Ascorbat, Sodium-Ascorbat)
  • Ascorbyl Palmitat (das Fettlöslich als optionales Extra, z.B. 2 Kapseln am Tag)
  • Liposomal (die „Premium-Variante“)
    • Hier ist eine Empfehlung schwierig für mich. Aus meiner Sicht gibt es nur sehr wenige legitime Produkte und ich selber würde nur ein einziges nutzen.

Es gibt noch ein paar andere Vitamin C-Produkte mit Vitamin C aus Tapioka als Rohstoff. Diese sind jedoch sehr teuer und recht exotisch und eher etwas für Menschen die sehr spezielle Unverträglichkeiten haben. Diverse Unverträglichkeiten bezüglich Ascorbinsäure können auch von einer geschädigten Magenschleimhaut kommen, wo sich dann das pH-Neutrale Na-Ascorbat anbietet.


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Auf jeden Fall muss aus meiner Sicht darauf geachtet werden, das im Vitamin C nur „Vitamin C“ steckt – und optimalerweise keine anderen Füllstoffe.


Ach ja: Wenn Ihr bei iHerb etwas bestellen solltet, dann gebt bitte den 5% Rabatt-Code “HER2060“ an – und tut mir damit einen kleinen Gefallen. Ich bestelle dort auch viel.


Mein Fazit

Vitamin C ist (in kleinen, einstelligen g-Mengen) mein #2 Supplement im Normalfall, mein #1 Supplement bei Problemen (-> Hier geht es zu meinen #1 Supplement). Warum das so ist, das hatte ich in meinem großen Artikel zu Vitamin C & Co. im Detail erklärt. Ich selber nutze einen Mix aus den verschiedenen Formen: Also Ascorbinsäure, Na-Ascorbat und Liposomal – wobei ich letzteres teils selber herstelle.

Für mich liegen realistische ‚mittelfristige‘ Tagesdosen bei „Stress“, je nach Umstand, zwischen 1-12 g und bei Infektionen, nach bzw. vor OPs auch mal bei 20-30 g (oder mehr). Ich kenne jedoch auch einen Menschen mit schwerer Hg-Belastung bei dem 20-50 g oder Vitamin-C halfen um ohne Symptome (Schizophrenie) ‚zu funktionieren‘ [16]. Allerdings muss der Magen so etwas nicht unbegrenzt lange mitmachen. All das bedeutet nicht, das nun jeder dauerhaft 8, 12, 20 oder 40 g ‚einschmeissen‘ sollte und vor allem nicht chronisch. Es bedeutet nur, dass ich (für mich) denke, das Vitamin C einen großen Dosierungsspielraum und ein breites Anwendungsspektrum hat. Dieses sollte, je nach Bedarf und Dosis, mit dem eigenen & kompetenten Therapeuten sinnvoller Weise vorab der Einnahme besprochen werden.

Dr. Mercola [8] merkte mehrfach in seinen Podcasts an, das man es mit den Antioxidantien auch übertreiben kann – da diese (bei chronisch ‚zu viel‘) dann potentiell wichtige Signalisierungsprozesse im Körper unterbinden könn(t)en. Deswegen belässt er es im Regelfall bei ca. 250 mg / Tag, nutzt L-Ascorbinsäure bei Krankheit jedoch in hohen Multigramm-Dosierungen – also ähnliche wie die Bergziege, über welche ich im Teil 1 berichtete. Ich kann dem jedoch bei den Dosen und bei dem was Dr. Mercola sonst noch so empfiehlt und thematisiert nicht folgen.

Insofern würde ich Vitamin C zumindest nicht unbedingt direkt vor  oder nach dem Sport zuführen (min. 2 h Abstand) – und ‚im Fall des Falles‘ sehr großzügig mit Vitamin C umgehen. Zu bedenken ist zudem, das Vitamin C (in hohen Dosen) auch ein ‚Endogener Chelator‘ sein kann [12], was bedeutet: Mobilisierung von Toxinen – welche auch ‚metabolisiert, abgeführt und ausgeleitet‘ werden müssen. Insofern würde ich nicht ohne Grund ‚Hammerdosen‘ zuführen, wenn nicht auch die Ausleitung funktioniert. Andererseits: Vitamin C fördert den Gallenfluss und ist auch Gegenmittel bei oxidativem Stress – und damit die Galle ordentlich fließt, bin ich selber nicht unbescheiden und zögerlich 😉

Meine Vitamin-C Quellen aus der Ernährung.

Meine Vitamin-C Quellen aus der Ernährung.

Das ‚wir‘ heute deutlich weniger Vitamin C zuführen als noch vor ein paar hundert oder tausend Jahren – gilt für mich als ausgemacht. Das die Empfehlungen von ca. 100 mg / Tag der Ernährungsorganisationen ein ’schlechter Witz‘ sind – ebenfalls. Warum? Dazu muss ich nur auf meine Cronometer-Daten zu Vitamin C schauen: Über 500 mg am Tag – und oft auch mehr – und das alles aus normaler Ernährung! Wenn ich dann den erhöhten oxidativen Stress von ‚Heute‘ dazu-denke: EMF, Umweltgifte & Co. – aber auch miese Ernährung, Kantinenkost, Dosenfutter, zu wenig Obst & Gemüse, keine Rohkost, etc. – dann denke ich, dass die meisten Menschen klar im Defizit sein werden.

Aus den vorgenannten Perspektiven erscheinen mir ‚in der Regel‘ 1000 mg zusätzliches Vitamin C am Tag, ggf. aufgeteilt auf mehrere Portionen, ein für mich normaler und kostengünstig-effektiver täglicher Dauer-Dosierungsspielraum. Ich selber führe in der Regel mehr zu, jedoch „pulsierend“, meint: mal mehr (>> 4 g), mal weniger (1-2 g), mal nichts. Das ist jedoch meine persönliche Entscheidung und mein Forscherdrang Dinge herauszufinden 😉

Bei hohem oxidativen Stress, z.B. nach OP’s, Grippe, Sepsis und bei Detox-Runden mit DMPS & Co., etc. – bin ich jedoch ein Freund von ‚mehr‘ Vitamin C. Was das jeweilig persönliche Ideal ist kann ich nicht sagen, jedoch habe ich selber den Bereich von Cutler bzw.  Levy ausprobiert und mich von [11] inspirieren lassen. Allerdings mag ich hier nochmals anmerken, das es auch andere Perspektiven auf Vitamin C gibt, welche ich in Teil 1 zu Vitamin C erwähnt habe, und das Vitamin C eine sinnvolle Ernährung nicht ersetzen kann.


Links / Quellen

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