EMF 12: Schädigungs-Mechanismus via VGCC Aktivierung und NOS Entkopplung (M. Pall)

Wirkung von EMF auf VGCCs und die Folgen.

Wirkung von EMF auf VGCCs und die Folgen. Quelle: M. Pall

Wer verstehen möchte was man gegen die schädlichen Effekte von EMF machen kann – der sollte zuerst die Pathologie von EMF verstehen – insbesondere wie diese Felder auf unseren Organismus wirken und was Sie dort ggf. auslösen.

In Teil 12 dieser Serie möchte ich deswegen auf den potentiellen Mechanismus der Schädigung der Zellen durch EMF via Spannungs-Gesteuerter Calcium-Kanäle (VGCC) auf Basis der Arbeiten von Dr. M. Pall eingehen – über dessen Arbeiten ich schon in EMF 7 berichtete:

  • Den Schädigungs-Mechanismus der EMF verstehen…
  • Die Schädigungskette (nach M. Pall) über die VGCC’s im Detail
  • Wirkung der EMF auf den “Spannungssensor” in der Plasma-Membran von Zellen
  • Elektromagnetische Felder und die ATPsynthase (nach Héroux)
  • Ansätze von Pall und Héroux aufeinander aufbauend
  • Nur EMF? Nein, die NO/ONOO-Problematik hat viele Folgen
  • Warum leiden einige Menschen ggf. mehr unter NO/ONOO, EMF & Co.?
    • Etwas über Häm, HPU, Vitamin B6 & Co.

Kurz noch als nachträgliche Anmerkung: Als ich diesen Artikel verfasst habe war vieles für mich noch sehr neu und unklar. Insofern empfehle ich dem Leser auch EMF 19, wo ich ‘das mit den VGCC’s’ und den Spannungssensoren noch mal im Detail vorstelle – sowie diesen Artikel über Chronische Entzündungen, Nitrostress & Co. – und ganz aktuell auch dem EMF-Buch von Mercola, wo ich in der Buchzusammenfassung alles noch einmal ‘einfacher’ zusammenfasse.

Hinweis: Für mehr zum Thema EMF, Mobilfunk & Co. schaut mal auf meine Seite zu EMF & Co.

Den (bzw. einen) Schädigungs-Mechanismus der EMF verstehen…

Um Schäden zu vermeiden, zu verringern bzw. zu reparieren ist es wichtig den Mechanismus der Schädigungen zu verstehen. Über die Calcium-Ionen-Kanäle & Prof. M. Pall hatte ich ja schon in EMF Teil 7 berichtet. Nach allem was ich bisher recherchiert habe scheint die Aktivierung dieser Kanäle (Voltage-Gated Calcium-Channel, VGCC) wohl einer der primären Schädigungs-Mechanismen zu sein, welcher in Folge dann weitere Effekte folgert bzw. auslöst. Das ganze betrifft dann insb. Mobilfunk, Wi-Fi (WLAN) [16] – aber auch Magnetfelder von Netzteilen, Oberleitungen, Trafos, Zügen (Bahn), etc.

Ganz wichtig: Der Mechanismus ist wohl kausal durch Versuche bestätigt – das ganze ist keine bloße Theorie. Den Zusammenhang zwischen VGCC-Aktivierung und den dann folgenden vielfältigen Schädigungen bestätigte Dr. M. Pall noch einmal in einem Interview mit Dr. Mercola [1], welches für mich eine gut hörbare Kurzfassung eines sehr langen und tiefgehenden Vortrages von Ihm ist (siehe auch weiter unten) [17][19].

Krass war für mich zudem, das die vielfältigen (negativen) Aspekte von EMF mindestens seit 1971 dokumentiert sind: Vom U.S. Office of Naval Medical Research [18]. Schon damals wurden über 100 Effekte aufgeführt, welche durch (schwache) Mikrowellen-EMF ausgelöst werden, u.a. über 40 neuropsychische Effekte.

Die Schädigungskette (nach M. Pall) über die VGCC’s im Detail

Peroxinitrid (ONOO) - als Folge der NO-Synthase Entgleisung, was dann Tyrosin & Tryptophan zerstört.

Peroxinitrid (ONOO) – als Folge der NO-Synthase Entgleisung. Bildquelle: Pixabay und Wikipedia

Durch EMF kommt es, wie ich es verstehe, zur Aktivierung der spannungsgesteuerten Ca-Ionenkanäle (VGCC) und damit zu mehr Calcium in den Zellen. Das ganze kann auch durch sehr schwache elektromagnetische Felder passieren, welche auf den ‘Spannungssensor’ der VGCC wirken. Mehr Ca in den Zellen hat dann Einfluss auf das Stickstoffmonixid-Synthase-System (NOS), wobei es hier zu Entgleisungen kommen kann, wie das oben stehende Bild aufzeigt:

  • Eine ‘Entkopplung’ der endothelialen Stickstoffmonoxid-Synthase (eNOS -> Blutgefäße, nNOS -> Neuronen) führt dazu, das mehr Superoxid produziert wird. Das Superoxid (OO) reagiert dann leicht mit NO zu Peroxynitrit (ONOO).
  • Peroxynitrit (ONOO) baut (bzw. oxidiert) Tetrahydrobiopterin (BH4) ab.
  • Da BHein Co-Faktor der Stickstoff- (NO-) Synthasen (NOS) ist, kommt es bei einem Mangel zur einer NOS-Entkopplung, wodurch dann mehr Superoxid (OO) anstatt NO produziert wird -> mehr OO folgert mehr ONOO -> ein Teufelskreislauf. [13]
  • Die Bildung des vielen Peroxynitrit erhöht dann den oxidativen Stress (u.a. in Blutgefäßen) und kann in Folge die Entstehung von Bluthochdruck, Atherosklerose und anderen Herz-Kreislauferkrankungen fördern.
  • Peroxynitrit ist ein starkes Oxidanz, das zwar selbst kein Radikal ist, jedoch werden dadurch andere Radikale, wie das Hydroxyl- und das NO2-Radikal produziert [3].
  • Gerade Stress durch eNOS-Entkopplung führt zu DNA-Einzelstrangbrüchen (-> durch Peroxynitrit [3]) und wohl in Folge auch zu Krebs [7].
  • Anscheinend kann Vitamin C (Ascorbic Acid) helfen, den Abbau von BHzu reduzieren und den ‘Teufelskreislauf’ eindämmen [6].

Natürlich können EMF auch positiv auf die VGCCs wirken (z.B. Regeneration von Knochen), wobei das in der Regel von der Dosierung der elektrischen Feld deutlich diffiziler ist. Ich erinnere hier nur an die Arbeiten von Robert O. Becker und A. Marino.

Wer alles ganz genau wissen will, der lese einfach mal im Paper von Dr. M. Pall [3] nach – unten in den Links auch in einer nach Deutsch übersetzten Version, alternativ als Video in Englisch [5]. Das ganze ist durch viele Studien belegt und die (negativen) Effekte lassen sich faktisch gänzlich durch pharmakologische Ca-Kanal Blocker verhindern [3], was aber keine ‘Lösung’ im Sinne eines EMF-Schutzes für den Menschen ist.

Wichtig: Palls Hypothese ist nicht unumstritten – und es wird sicher auch nicht der einzige Mechanismus sein [13][14][15][16]. Aus meiner Sicht hat Dr. Jack Kruse noch einiges an viel besseren – aber komplexeren Erklärungen zu bieten – welche jedoch den ‘Abstieg’ in den Bereich der Biophotonen, Quantenbiologie, Quantenphysik und Relativitätstheorie bedingen – ggf. Stoff für nächstes oder übernächstes Jahr.

Wirkung der EMF auf den “Spannungssensor” in der Plasma-Membran von Zellen

Pall beschreibt im Interview mit Mercola [1, min. 7] das die Wirkung der EMF auf den ‘Voltage-Sensor’ (VS) der Ca-Kanäle in der Plasma-Membran geschieht. Dieses lasse sich durch Lage und Struktur des Sensors in Verbindung mit den physikalischen Gesetzten ableiten. Pall schätzt, das die durch die EMF wirkenden Kräfte am VS ca. 7.200.000 mal stärker wirken, als an normalen geladenen Teilchen in der Zelle. 

Dies ist nach Pall der Grund, warum auch schwache EMF die aufgezeigten Wirkungen haben können – von denen die Industrie, für die es nur thermische Effekte gibt, sagt das es Sie nicht geben kann (ohne diesen Ausschluss beweisen zu können). Nach Pall müssten die aktuellen Grenzwerte also um grob den Faktor 7.200.000 reduziert werden – auf jeden Fall jedoch um einen Faktor > 1 Million. Wer alles im Detail wissen möchte, der schaut sich gerade diesen guten Vortrag von Pall empfehlen [19]:

Dr. Martin Pall, Ph.D.: Electromagnetic Field Exposure - The Cellular Effect on Humans
Dieses Video auf YouTube ansehen.
Hinweis: Durch aktivieren der Wiedergabe (Play-Button) werden Daten von Youtube nachgeladen. Bitte beachten Sie dazu unsere Datenschutzerklärung

Aber egal wie die Ca-Kanäle nun genau aktiviert werden – wichtig ist das EMF die Ca-Kanäle aktivieren und das ist nach Pall kausal (durch Versuche mit pharmazeutischen Ca-Ionenkanal Blockern) bestätigt.

Elektromagnetische Felder und die ATPsynthase (nach Héroux)

EMF Wirkung über die ATPsynthase nach Héroux

Molekulare repräsentation der ATPsynthase. Author: Alex.X, Lizenz: GNU Free Documentation License, Version 1.2

Eine anderer möglicher Wirkmechanismus von schwachen elektromagnetischen Feldern (ab unter 50 nT) wird von Héroux und Li beschrieben [11], auf welchen ich ebenfalls bei Dr. Mercola aufmerksam wurde [9]. Beide argumentieren (vereinfacht), das durch EMF-Felder die Geschwindigkeit der Protonen, welche sich durch die Wasserkanäle der ATPsynthase (ATPS) bewegen, verringern bzw. beschleunigen – was dann u.a. Auswirkungen auf die ATP-Produktion und die Chromosomen (Karyotyp) hat.

Dabei wirken die EMF (so wie ich es vereinfachend verstanden habe) auf die Struktur des Wassers und so (im quantenbiologischen Sinne [12]) auf die Effizienz der Tunnelung von Elektronen und Protonen. Eine sehr kurze Erklärung von Héroux hierzu ist [10]:

“If the structure of the water in the proton channels within ATPS changes, the protons have a harder time tunneling through the membrane and this affects the efficiency of the rotor. This in turn leads to changes in the concentration of ATP which, in turn, triggers changes in the karyotype.”

Wer meinen Artikel über Deuterium gelesen hat, der erinnert sich ggf. daran, das die ATPS (-> Komplex V der Elektronentransportkette (ETC) im Citrat-Zyklus) die kleinste, dem Menschen bekannte Maschine darstellt: Ein rotierender Motor, wobei die Antriebswelle die (mitochondriale) Membran durchstösst und von der hohen Konzentration der Protonen auf der Außenseite der Membran (Potential) angetrieben wird. Dabei werden 10 Protonen für eine Umdrehung benötigt und dabei 3 ATP freisetzt.

Héroux sagt im Interview mit Mercola [9, ab min 21], das wenn der Fluss der Protonen durch die APTS verändert wird, sich das mitochondriale Membranpotential ändert. Wenn das Potential der Membran um 14% erhöht wird, bedeutet dies 70% mehr Sauerstoffradikale (ROS) in Complex I der ETC (was ganz ungut ist…). Er fasst zusammen:

  • Durch physikalisches wirken an Wasser (Anm: durch EMF)
  • wird die Transparenz des kritischsten Enzyms im menschlichen Körper geändert (Anm.: ATPS),
  • die ATP-Produktion moduliert und
  • der Verlust von Elektronen aus Komplex I erhöht (Anm: der ETC, welche dann ROS bilden) 

was seiner Ansicht nach alles erklärt was wir an Auswirkungen durch EMF beobachten können. Ganz wichtig: Wenn dann wieder genug ATP produziert wird, werden Calcium-Signale (Aha!) in der Zelle erzeugt – weil Ca wohl der wichtigste intrazelluläre Botenstoff ist. Hier schließt sich dann (für mich) der Bogen zu dem was Dr. M. Pall schreibt.

Update: Microwave News hat auch noch eine Zusammenfassung zu Héroux [22] und hier gibt es sein aktuelles 2019’er Textbuch.

Ansätze von Pall und Héroux aufeinander aufbauend

Für mich ergänzen sich beide Ansätze, wobei die Theorie von Héroux eine zusätzliche Erklärung liefert wie die VGCCs durch EMFs aktiviert werden könnten. Héroux geht dann noch tiefer in der Erklärung, warum sehr schwache elektromagnetische Felder (ab/um 25 nT) schon solche Auswirkungen zeigen können und in letzter Konsequenz zur VGCC Aktivierung führen: Weil Sie Elektronen und Protonen auf dem Weg von einem Molekül zum anderen beeinflussen bzw. bei Elektronen die Fähigkeit (auch innerhalb von Molekülen) von einem Punkt zum anderen zu springen (bzw. tunneln) [9, ab. min 25:20].

Gerade die Tunnelung von Elektronen ist nach Héroux sehr anfällig für externe Felder und bedarf keiner (hohen) Energie um Moleküle zu brechen (Anm.: wie ionisierende Strahlung), weil es ausreiche die Wahrscheinlichkeit bei der Tunnelung von A nach B zu ändern. Zu den Mechanismen die M. Pall beschreibt gesellen sich also noch:

  • Elektronenverluste in der ETC (insb. Complex I),
  • welche zu freien Radikalen in den Mitochondrien führen,
  • dort (mt)DNA Schäden anrichten, sowie
  • Variationen (bzw. Reduktion) in der ATP-Produktion, welche
  • Einfluss auf unseren Metabolismus haben (u.a. ungewollte AMPK Aktivierung).

Aua…..

Wem das mit den quantenmechanischen Effekten der Elektronentunnelung zu krass ist, dem Empfehle ich das Buch ‘Der Quantenbeat des Lebens’ [12] was diese Thematik recht gut ‘für jedermensch’ erklärt.

Nur EMF? Nein, die NO/ONOO-Problematik hat viele Folgen

Die Entgleisung der Stickstoff-Synthase und die Bildung von zu viel Peroxinitrid hat nach Pall noch andere Folgen und äußert sich z.B. in Elektrosensitivität, Chronischer Erschöpfung (CFS), Fibromyalgie, Multipler chemischer Sensitivität (MCS) oder auch Post-Traumatischen Stress Erkrankungen (PTSD) – wobei dieses nur die wohl nur die dramatischsten Symptome sind. Dazu kommen dann (nach Pall) u.a. noch:

  • Allergien, Rheumatoide Arthritis, Autoimmunerkrankungen
  • Migräne, Kopfschmerzen, Schwindel
  • Funktionelle- & Entzündliche Darmerkrankungen sowie Gastroenteritis
  • Chronischer Schnupfen (Rhinitis), Asthma, Chronische Sinusitis (Nebenhöhlen)
  • Systemischer Lupus, Tinnitus (Ohrgeräusche), Chronische Konjunktivitis (Bindehautentzündung)
  • Depressionen, Ängste, Erregbarkeit, Gedächtnisstörungen, Zerebrale Anfälle
  • Chronische Schmerzerkrankung & Erschöpfung, Schlafstörungen, Kreislaufinstabilität
  • Verminderte Blut-Hirnschrankenfunktion, Mastzellüberaktivität
  • Glutamat-, Chemische-, Nahrungsmittel- und Medikamentenüberempfindlichkeit
  • Verminderte Entgiftungsleistung (CYP-Isoenzyme deaktiviert durch NO)

Eine ‘tolle’ Liste, oder? Keine Angst – das alles ist schon lange bekannt….

Warum leiden einige Menschen mehr unter NO/ONOO, EMF & Co.?

Pall beschreibt in einer anderen Veröffentlichung seine NO/ONOO (Stickstoffmonoxid / Peroxynitrid) Theorie im Detail [13][21] und lässt sich dort über Supplemente und Protokolle aus um die schädlichen Auswirkungen bzw. zuvor aufgelisteten Symptome zu reduzieren. In einer Kritik zu seinem Buch über das Thema [14] wurde ich jedoch weiter fündig: Der Hinweis, das Häm wichtig für die NO-Synthase sei:

The nitric oxide/peroxynitrite theory is superseded by actual porphyria. The very enzyme that processes N.O. is nitric oxide synthase. And it is a heme protein!”

Kann das so einfach sein? Das Häm ist ja ein Bestandteil der NOS. Die mir bekannteste Art der Porphyrie ist die HPU – wobei viele hier noh rätsen, ob diese Störung nun genetisch oder Epi-genetisch erworben ist. Wichtig: Eine HPU folgert die Störung der Häm-Synthese, was in diesem Falle zu einer vermehrten Ausscheidung von aktivem Vitamin B6 (P5P), Zink und Mangan führt. Symptome sind dann Energiemangel, Entgiftungsstörungen, etc. – weil (aktives) B6 auch für den Abbau von Homocystein, die Synthese von Q10, Taurin, etc. sowie für die Schilddrüse benötigt wird.

Häm ist jedoch auch wichtig (bzw. Zentral) für die NO-Synthase. Was jedoch ein Häm-Mangel bzw. ein fehlgebildetes Häm in diesem Kontext bedeutet kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall sind NO-Synthasen welche ‘entkoppelt’ sind bzw. fehlerhaft arbeiten eine große Quelle für Superoxid (OO), das mit NO dann ONOO bildet. Zwar aus der Wikipedia, jedoch sehr aufschlussreich [15]:

“NOSs are unusual in that they require five cofactors. Eukaryotic NOS isozymes are catalytically self-sufficient. The electron flow in the NO synthase reaction is: NADPHFADFMNhemeO2.”

Wer also Probleme mit den von Pall beschriebenen Krankheiten in Verbindung mit seiner NO/ONOO-Theorie hat, der sollte sich in jedem Fall mal auf HPU testen lassen. Schaden (außer dem Geldbeutel) kann es nicht – und KEAC macht meines Erachtens einen guten Job.

Krass auch: Da die Menschen mit HPU/KPU nicht nur unter Zink und B6, sondern auch oft unter Q10-Mangel leiden – sind die Mitochondrien doppelt betroffen, denn Q10 wird benötigt um Elektronen u.a. von ETC-Complex I  (und II) nach Complex III zu befördern. Es gibt jedoch noch weitere Faktoren wo ein B6-Mangel kritisch ist (u.a. Neurotransmitter, endogene Taurin-Produktion) – was aber Thema eines anderen Artikels werden wird.

So wird Pall durch den Kommentar nicht falsifiziert – aber klar ergänzt.

Mein Fazit

Ca. ein Jahr habe ich gebraucht um neben Leben und anderen Themen zu diesem Punkt vorzudringen. Für mich ist nun klar, das die Ebene mit der die EMF auf (faktisch alle) biologische Organismen wirken sehr viel Potential hat vieles in Bezug auf (neuartige) Symptome und Krankheiten zu erklären. Wichtig: Auch Tiere, Pflanzen und die Bakterien (u.a. Magen- und Darmflora in uns) sind von den EMF betroffen, wie ja auch schon der Film Resonance in Bezug auf Bienen & Vögel darlegte.

Spannend fand ich, das Zusammenbringen von 3 Aspekten: Den Theorien von a) Héroux b) Pall und c) der Problematik der HPU (bzw. auch KPU). Dadurch ergibt sich für mich eine neue ‘Gesamtdatenlage’, welche das stark ansteigende Auftreten von vielen Problemen und Symptomen in der Bevölkerung gut erklären kann. Dies, da wohl nicht wenige Menschen von HPU/KPU betroffen sind… und diese sind dann ja nur die Menschen, welche potentiell stärker auf die Probleme von EMF reagieren (-> Kanarienvögel).

Mir hat das alles klar gemacht das ich selber in Bezug auf E-Mobilität, Bahn & Co. noch einmal kritischer werde – denn wenn die konkreten Auswirkungen schon ab spätestens 50 nT los gehen – dann sind die > 2000 nT im Bereich von Bahnanlagen & Zügen definitiv zu hoch – wird doch der gesamte Körper in diesen Feldern teils Stundenlang ‘gebadet’. Ganz problematisch: gegen Magnetfelder hilft keine normale Abschirmung.

Das ist jedoch nicht alles…

EMF und Stress durch Chemikalien wirken zusammen & erhöhen den Calcium-Level in Zellen - und machen damit Zellstress.

EMF und Stress durch Chemikalien wirken zusammen & erhöhen den Calcium-Level in Zellen – und machen damit Zellstress. Quelle: [19, Min. 49]

Am Ende von Dr. M. Palls Vortrag zu der Aktivierung von VGCCs über EMF [19] zeigt er in einer Folie, das Chemikalien ebenfalls über die Erhöhung der Ca2+ Konzentration in Zellen wirken. Sie aktivieren zwar nicht die VGCCs, jedoch den NDMA-Rezeptor – welcher auch ein Ca2+ Ionenkanal bedient. Das wird dann sicher einer der Gründe sein, warum MCS (Multiple Chemikalien-Sensitivität) und EHS (Elektro-Hyper-Sensitivität) oft zusammen auftreten.

Wenn sich ein Mensch also in einer Chemikalien- & EMF-‘verseuchten’ Umgebung befindet – ist dieses also doppelt-schlecht (z.B. viele Kaufhäuser, schlecht belüftete Räume mit Sperrholz-Möbeln, Plastik, Teppich, PVC, etc.). Dazu schreibe ich ggf. in Zukunft mal mehr.

Interessant ist in diesem Zusammenhang für mich, das auch (Monosodium-) Glutamat und der künstliche Süßstoff Aspartam über Calcium-Ionenkanäle zu wirken scheinen [20]. Das ganze ergibt mehr und mehr ein Muster für mich…


Links / Quellen

Das könnte dich auch interessieren …