Mit einem LDL-Cholesterin von 85 mg/dl den geringsten Wert von fast 2000 Patienten?

Viel Fett = Viel Cholesterin! Quelle: Pixabay

Ich war letztens beim Arzt – einige Blutwerte bestimmen lassen. Zufällig wurde auch Cholesterin inkl. LDL und HDL (-> ‚schlechtes‘ und ‚gutes‘ Cholesterin) bestimmt, und meine Werte waren wohl die besten der ganzen Praxis. Normalerweise lasse ich die Wete nicht bestimmen, weil ich weiss, das Sie o.k. sind.

Mit diesem Artikel möchte ich noch mal die Thematik der Ernährung & Auswirkung auf die Blutfettwerte vertiefen – insbesondere die Aspekte:

  • (M)eine Geschichte zu Cholesterin
  • Warum vollwertiges Essen, Gemüse & Co. so wichtig sind.
    • Ein Tip vorab: Mikronährstoffe!
  • Warum (einige) Menschen Probleme mit Kohlenhydraten und Blutzucker haben.
    • Ein Tip vorab: Fehlende Mikronährstoffe!
  • Was das auch alles mit Diabetes Typ II zu tun hat
    • Ein Tip: Fehlende Mikronährstoffe und zu viel Fett…
  • und noch ein bisschen zu Keto, Low-Carb und Carnivore-Diät
    • und warum das nicht unbedingt eine gute Idee ist.

Am Ende des Artikels folgt dann noch mein übliches Fazit.

Mit 85 mg/dl den besten LDL-Wert der Arzt-Praxis?

Bei der Besprechung des Befundes kam dann nebenbei die Information zur Sprache das ich mit dem 85 mg/dl den niedrigsten LDL-Wert aller Patienten der Praxis habe – wohl mit Abstand und das bei ca. 2000 Patienten. Ähnliches gäbe es dann nur noch bei den Patienten mit Cholesterin-Senkern, welche jedoch ganz andere Probleme verursachen.

Intressant: 85 mg/dl als LDL-Wert sind für mich eher hoch – die habe ich nur, weil ich aktuell etwas mehr Fett esse: 1 EL Olivenöl zum Salat, 10 g Kokosmuß in das Abendessen, 10-20 g Bitter-Schokolade zusätzlich zu meinem normalen Programm. Ansonsten esse ich bis auf Ölsaaten im Müsli, etwas Fisch und ab und zu mal ein Ei, faktisch kein extra Fett und auch nichts fettiges (-> also keine Kuchen, Kekse, Milchprodukte, etc.). So komme ich dann in der Regel auf einen Gesamt-Cholesterin Wert von ca. 130 mg/dl.

Ist ein LDL von 250 mg/dl heute schon ‘deutscher Durchschnitt’?

Auf meine Frage, was so der “Durchschnitts” LDL-Wert sei, bekam ich die Antwort ‘ca. 250’. What? Auf meine weitere Nachfrage, das dies wohl das gesamt Cholesterin-Wert sei (also LDL+HDL+x) wurde mir bestätigt, dass die 250 mg/dl sich wirklich nur auf den LDL-Wert beziehen.

Da selbst in 2013/14 in Deutschland der Durchschnitt beim Gesamt-Cholesterin ‚nur‘ 231 mg/dl gewesen sein soll [1], kann ich das ganze dennoch nicht glauben. Jedoch: Schon ein Gesamt-Cholesterin von ‚nur‘ 250 mg/dl dürfte zur Folge haben das sich der LDL-Wert in der Praxis dennoch um die 200 mg/dl bewegen dürfte… also wenn ich mir so anschaue, was vor mir auf dem Fließband an der Supermarkt-Kasse liegt. Werte um 250 mg/dl bei einigen Patienten (also die, die regelmäßig zum Arzt kommen oder ‚müssen‘…) könnten also doch schon das sein, was die Ärzte heutzutage eher öfters sehen. Aua….

Aber das mit dem Cholesterin ist doch sowieso alles eine Lüge?

Das Steroid-Hormonsystem (Einfach). Anm.: Blaue Kästen sind Hormone die von der Nebenniere gebildet werden.

Das Steroid-Hormonsystem (Einfach). Anm.: Blaue Kästen sind Hormone die von der Nebenniere gebildet werden.

Mögen jetzt einige Einwenden oder bemerken. Ich sehe das klar anders – und deutlich differenzierter.

Historisch gesehen sind (für heutige Verhältnisse) niedrige Cholesterin-Werte (Gesamt) die Norm gewesen (z.B. ländliches China in den 80er Jahren ca. 127 mg/dl [2]). Als sich die Deutschen vor ca. 250 Jahren auch noch mit 13% [4, Min. 9:38] anstatt mit ca. 36-38% [5] Fett ernährt haben sicher auch. So hält auch Paleo-Kost Begründer Loren Cordain einen LDL-Cholesterin Wert von ca. 70 mg/dl für optimal – sowie für das ‘historische’ normal unserer Vorfahren [3]. Warum? Weil Bevölkerungen, die wenig Fett verzehren bzw. sich sehr, sehr viel bewegen, keine Probleme mit hohem Cholesterin (gehabt) haben, wie ich im Blog schon dargelegt und ausgerechnet habe.

Trennen muss man von der ganzen Geschichte, dass aus meiner Sicht irrsinnige Verschreiben von Cholesterin-Senkern wie Bonbons. Das diese Senker nur das eigene Cholesterin senken, nicht jedoch das aus der Nahrung “weg zaubern”, hatte ich auch schon geschrieben. Die Nebenwirkungen sind dann oft: Schlechte Steroid-Hormonwerte, da körpereigenes Cholesterin die Basis für Pregnenolon, Progesteron, Cortisol, Testo & Co. ist Auch ein niediges Coenzym-Q10 ist die Folge (-> schlechte Energieproduktion, mehr oxidativer Stress).

Die medizinischen Leidtlinien: Pillen anstatt weniger Fett und besseres Essen

Zu den Cholesterin-Senker gehören jedoch zwei: Ein Arzt der es verschreibt und ein Patient der es nimmt. Und wenn es der Arzt z.B. nach einem Herzinfarkt bzw. hohen LDL-Werten nicht anbietet bzw. verschreibt – dann verstößt er gegen die medizinischen Leitdtlinien [13], was u.a. zu Haftungsfragen führen kann, wenn der Patient dann in Folge des hohen Cholesterins verstirbt. Aus dem Ärzteblatt [13]:

“Die aktualisierte Leitlinie betont die Notwendigkeit, die Lipidwerte nicht nur bei Personen mit hohem kardiovaskulären Risiko zu senken, sondern auch innerhalb größerer Bevölkerungsgruppen.” und “Die Empfehlungen stufen die Statine weiterhin als Mittel der 1. Wahl ein”

Weiterhin geht der Artikel auch auf die angestrebten 70 mg/dl ein – was ja grundsätzlich o.k. ist. Was anscheinend nicht in den Leitdtlinien bzw. im Ärzteblatt steht [13], ist das eine wirklich fettarme Ernährung klar hilft (Dr. Esselstyn, <=15% Fett Kalorisch) – jedoch die erwähnte (unspezifische) ‘mediterane Ernährung’ mit Olivenöl & Co. im (Vergleich zu Dr. Esselstyn) deutlich(st) weniger. Warum? Welche die ‘mediterane Ernährung’ (was immer das nun genau sein soll) bei Studien in der Regel deutlich über 30% Fett (Kalorisch) liegt.

Das Problem ist aus meiner Sicht also nicht die Empfehlung in Bezug auf die 70 mg/dl LDL-Cholesterin, sondern die daraus gezogene Konsequenz der Empfehlung von pharmazeutischen Cholesterin-Senkern als Mittel der Wahl. Wer bzw. welche Interesse hinter solch einer Empfehlung stehen – da mag ich hier im Beitrag nicht offen spekulieren wollen. Die Ärzte haben aufgrund der Leitdtlinien jedoch, also so wie ich es verstehe, quasi die Pflicht Ihren Patienten die Senker anzubieten…

Einfach nur weniger Fett? Ja! – aber “Erklären Sie das mal den Leuten”

Zu meiner Nachfrage, warum dann die Patienten nicht einfach weniger Fett essen, bekam ich in etwa die Antwort:

“Erklären Sie das mal den Leuten”

Ja, die Antwort kann ich verstehen und sehr gut nachvollziehen, denn in meinem Bekanntenkreis habe ich diesbezüglich auch nichts bewirken können. Pillen-Schlucken geht – der Lebensstil und die Ernährung aber wird nicht in Frage gestellt… und die Verantwortung wird abgegeben, an den Arzt delegiert. So einfach ist das aber nicht – denn, die Verantwortung für jede Intervention trägt letztendlich der Patient: Er sagt ‘Ja’ oder ‘Nein’ und er ‘trägt’ die Folgen (am oder im eigenen Leibe).

Meine Theorie warum einige Menschen Kohlenhydrate schlecht vertragen: Fehlende Mikronährstoffe

In diesem Abschnitt will ich gar nicht auf all die verschiedenen Diäten, High-Carb, Low-Carb, Keto, etc. im Detail eingehen – das habe ich anderswo in diesem Blog bereits getan. Ich möchte hier jedoch einen kleinen Einblick dazu geben, warum immer mehr Menschen mit der für mich ‘normalsten Ernährung’: Viele (vollwertige) Kohlenhydrate, Protein nach Bedarf und wenig Fett – nicht (mehr) klar kommen.

Was mir dazu beim Lesen von A. Hall Cutlers Buch zu Quecksilber-Vergiftungen [6] aufgefallen war, ist, dass Kohlenhydrate bei einigen Krankheitsbildern wphl teils nicht mehr gut von Menschen vertragen werden. Wo Cutler aus meiner Sicht klar die Ursachen benennt und konkrete und differenzierte Tips gibt – empfehlen andere Ärzte teils bzw. generell auf eine auf Fett basierende (‚Keto‘-) Ernährung umzustellen [7], etwas, was ich selber nie machen würde.

Klar ist für mich jedoch eins: Wenn Mikronährstoffe fehlen, z.B. durch:

  • Fehlernährung (-> Mangel an Zufuhr)
  • Krankheit (-> Mehrverbrauch bzw. Ausscheidung)
  • Magen- und Darmprobleme (-> Gestörte Aufnahme)
  • Schwermetall-Vergiftung (-> Gestörter Mineralstoff-Transport)

dann kann der ‚Rest‘ auch nicht oder nur schlecht funktionieren. Der Körper ist (biochemisch gesehen) eine gigantische Chemiefabrik welche eben genug Substrat (-> Mikronährstoffe, Vitamine, Mineralien, Proteine, etc.) und Energie im richtigen Mix (-> Fette & Kohlenhydrate) benötigt. Fehlt irgendetwas, dann kann der Laden nicht richtig auf vollen Touren laufen.

Ohne Mikronährstoffe nix los…

Wer schlecht Kohlenhydrate verträgt, der sollte (neben genetischen Faktoren die jedoch nicht so viele betreffen sollten) mal schauen, ob Er oder Sie

  • zu wenig Mangan (oder zu viel) hat
    • Denn es ist involviert in Kohlenhydrat-Verwertung und Blut-Glukose sowie Insulin-Spiegel [8], insbesondere auch die Pyruvat Carboxilase [6]
  • einen Mangel an Chrom hat
    • Ohne Chrom u.a. eine schlechte Insulin-Sensitivität [6][9]. So soll Chrom u.a. folgendes verbessern [9][10]:
      • Glukosetoleranz
      • Erhöhte (Nüchtern-) Blutzuckerwerte
      • Erniedrigte Insulinspiegel
      • Geringere Gesamtcholesterin- und Triglyceridwerte
      • Erhöhte HDL-Cholesterinspiegel
    • Da werden sicher auch die Diabetiker (Type 2) hellhörig…
  •  zu wenig Biotin zu sich nimmt,
    • was auch ein wichtiger Co-Faktor für die Pyruvat Carboxilase ist [7]
    • und was u.a. mit B12 um die Aufnahme konkurriert [7]
  • einen Mangel an Vitamin B1 und B2 hat,
    • denn B1 hilft Pyruvat in Acetyl-CoA zu konvertieren, so dass dieses in den Citratzyklus gelangen kann um ATP zu produzieren [11].
    • Auch B2 ist ein wichtiger Co-Faktor, u.a. für die Insulin-Regulierung [6] und bei der Pyruvat-Dehydrogenase [7, Seite 16], was dann zu hohen Pyruvat und Laktat-Spiegeln (Blut & Urin) führen kann [7, Seite 16].

Natürlich sind diese Stoffe nur ein ganz kleiner Ausschnitt – jedoch das, was ich oft in Bezug auf eine gestörte KH-Verwertung und Insulin-Regulation lese. Herr A. Hall Cutler [6] weist dann noch darauf hin, dass gerade eine hohe Belastung mit Schwermetallen, insb. Arsen und Quecksilber (u.a. aus Amalgam-Füllungen aber in Impfungen als Adjuvant), ebenfalls die Pyruvat Carboxilase hemmen können und so zu Problemen bei der Verwertung von Kohlenhydraten führen. Das ist aus meiner Sicht ein Faktor den sehr viele übersehen.

Auch fehlt vielen Menschen genügend Magensäure zur Aufnahme und Verwertung der Mineralien [6], der Aufnahme von Vitamin B12 [14], von exogenem L-Thyroxin (T4) [15], etc. – sowie zum Abbau von Antinährstoffen und Pathogenen. Hier tragen auch die Magensäure-Blocker (PPI) aus meiner Sicht Ihr fatales Stück zum (allgemeinen) Elend..

Was ist die Lösung?

Kartoffeln – Vollwertige Kohlenhydrate (Stärke). Quelle: Pixabay

Aus meiner Sicht sicher nicht ganz viel Fett zu essen und Kohlenhydrate zu vermeiden. Undifferenziertes High-Carb mit Pasta & Co. ist jedoch fast genau so ungünstig wie Low-Carb, Keto, Carnivore mit Ölen, Käse, viel Fleisch – jedoch ohne (ganz viel) Gemüse. Wer jetzt mal weiter denkt:

  • Kohlenhydrate sind nicht gleich Kohlenhydrate. Warum?
    • Raffinierte & isolierte KH (u.a. Zucker, Glukose-Fruktose-Sirup, Weissmehl, Pasta) enthalten faktisch keine Mikronährstoffe mehr (-> im Vergleich zu Vollwertigem).
    • Raffiniertes und isoliertes geht sofort ‘ins Blut’ – hier bremsen keine Ballaststoffe, welche das ganze schön über die Zeit verteilen und Nahrung für unsere Darmbakterien sind!
  • Raffinierte und extrahierte Fette & Öle sind dann oft noch schlechter…
    • Weil viele von diesen alt und / oder hoch erhitzt sind (-> Oxidation).
      • Das Betrifft gerade viele Öle– und Fritierwaren, Backwaren (Kuchen, Kekse),
      • aber auch ‚Käsekruste-Überbacken‘-Varianten und Tot gegrilltes.
    • Und Mineralstoffe und Vitamine sind dort gar nicht oder kaum noch enthalten.
  • Viel Fleisch und Milchprodukte stellen oft eine hohe metabolische Last dar…
    • Viel Methionin – das ausgeschieden werden muss.
    • Insgesamt oft zu viel Protein, was u.a. die Leber zusätzlich belastet.
    • Und oft unausgewogen, wenn nur Muskelfleisch,
      • aber nicht auch Innereien und Knochen gegessen (bzw. ausgekocht) werden.
  • Wer dann noch an Gemüse spart, der entsagt sich einer der größten Quellen für
    • Mikronährstoffe & sekundären Pflanzenstoffe und mit
    • Blattgrün einer wichtigen Quelle (bzw. Substrat) von Stickstoffmonoxid (NO),
      • ohne das gerade im Bereich der kardiovaskulären Gesundheit nicht viel geht [12].

Extreme oder un-physiologisches mag einige Tage, Wochen oder Monate funktionieren – aber irgendwann sind die körpereigenen Speicher irgend eines wichtigen Vitamines oder Minerals leer. Irgendwann kann der Körper auch nicht mehr den Mangel kompensieren, in dem er irgend etwas schleifen lässt (-> siehe auch die Triage Theorie von Bruce Ames) und das bedeutet dann: Krankheit.

Auch neumodische ‘Carnivore’-Diäten zielen für mich klar ins leere. Dort werden viele Pflanzen wegen vermeintlichen Antinährstoffen vermieden – aber übersehen das die einseitige Konzentration Milch- und Fleischprodukte nur andere Probleme haben bzw. machen (A1 Beta-Casein, Neu5Gc, etc.). Dadurch, das einige Nährstoff-Defizite durch den Verzehr von Innereien & Co. ggf. gekittet werden geht es ein paar Wochen oder Monate besser – bis dann die nächsten Defizite bzw. Imbalancen (z.B. zu viel Kupfer- oder Eisen-Überladung) zuschlagen.

Ggf. ist klar worauf ich hinaus will und was ‘Vollwertig’ bedeutet: Vollwertiges bringt alles mit, damit der Körper die verzehrten Lebensmittel auch entsprechend verstoffwechseln, verbauen und benutzen und die Reste abbauen und ausscheiden kann.

Mein Fazit

Cholesterin hoch, Diabetes Typ 2 – oder andere Probleme – haben Ursachen. Selten genetisch, öfters sicher schon Schwermetall-Belastungen, oft eine Schilddrüsen-Unterfunktion, aber aus meiner Sicht am häufigsten durch Fehlernährung mit hoch verarbeiteten, raffinierten Nahrungs- (und nicht Lebens-) mitteln und ganz klar zu vielen Fetten. Das habe ich sogar mal nachgerechnet – es ist durch Mathematik & Biochemie erklärbar.

Nicht nur hohes Cholesterin – auch Diabetes Typ 2

Verschiedene Gemüse – Beispiel für Vollwertiges. Quelle: Pixabay

Kekse, Kuchen, Fleisch-Käse-Pizza, Käse-Pasta & Co. bringen hier ca. in der Regel gleich viel Fette (oder sogar noch mehr) als Kohlenhydrate mit (wenn das ganze korrekter Weise kalorisch betrachtet wird). Die vielen Fette machen Insulinresistent (-> Diabetes). Dadurch das die Low-Carb und Keto-Vertreter und Buchautoren regelmäßig etwas anderes erzählen wird dies nicht wahrer. So gibt es z.B. kein Volk auf der Erde was sich über tausende Jahre erfolgreich Low-Carb oder Keto ernährt oder ernährte – andersrum schon! Low-Carb & Keto sind neumodische Erfindungen und aus meiner Sicht oft Marketing-Maschen. Denn wer verdient schon daran einen Sack Kartoffeln & Möhren zu empfehlen?

Wer es nicht glaubt – hier [16] folgert eine ganz neue Studie (in Obesity, 2019) zu einer Keto-Ernährung (KD) im Vergleich zu einer ‘normalen’. Daraus:

“Switching to the KD was associated with increased cholesterol and inflammatory markers, decreased triglycerides, and decreased insulin‐mediated antilipolysis.”

Zu der ganzen Thematik gibt es viele gute Bücher, z.B. von Dr.’s wie McDougal (‘Starch Solution’), Essestyn (‘Essen gegen den Herzinfarkt’) , Greger (‘How NOT to DIE’), Barnard (u.a. ‘Reversing Diabetes’), Jacobs (‘Dr. Jacobs Weg’) & Co. Alle hier aufgeführten Bücher habe ich gelesen – alle sind gut – alle haben eines gemeinsam: Vollwertige Kohlenhydrate (u.a. Kartoffeln), gemäßigt Protein und wenig Fett. Dazu sehr viel Gemüse, in Maßen Obst, wenig oder fast kein Fleisch und in der Regel keine Milchprodukte. Leider scheinen die Buch-Regale dominiert von dem was nicht so effektiv hilft – jedoch die Gelüste besser bedient… schade.

Vollwertige Kohlenhydrate sind die Basis – nur eben nicht zu viel raffiniertes und wenig Fett!

Die Fette zu steigern oder beim deutschen Durchschnitt von fast 40% der Kalorien zu belassen ist aus meiner Sicht keine Option (bzw. fataler ‘Wahnsinn’). Energie aus (vollwertigen) Kohlenhydraten ist sogar essentiell für die Verwertung von Fetten und insbesondere das Gehirn. Ketose & Co. sind ‘Hungerstoffwechsel’ – ggf. gut für ein paar Tage beim Fasten. Vielmehr sollten die meisten Fette und raffinierten KH gegen (Pell-) Kartoffeln, Hirse & Co. ausgetauscht werden – sowie viele Gemüse. Die richtige Zubereitung ohne Fette mit gemäßigten Temperaturen hilft dann zusätzlich. Wer alles ganz genau wissen mag, der rechnet einfach nach – z.B. mit dem Cronometer.

Wer dann noch ‘Supern’ möchte, der hält zwischen der letzten und der ersten Mahlzeit eine Karenz-Zeit von 12, 14 oder 16 Stunden ein. In dieser Zeit wird dann wirklich nur Wasser getrunken – nichts anderes! Das ganze nennt sich Intervall-Fasten, wodurch (vereinfacht gesagt) der Körper gezwungen wird den Stoffwechsel umzuschalten und auch Fett zu verbrennen (AMPK <-> mTOR).

Wenn am Ende alles (noch oder doch) nichts hilft – bzw. der Körper scheinbar komplett im Mangel bzw. den Defiziten verharrt, dann sollte aus meiner Sicht das Thema Supplementierung ernst genommen werden. Warum? Weil heutzutage wohl auch selbst im besten Essen nicht mehr so viel steckt wie noch vor 100 Jahren.

Guten Appetit!


Links / Quellen

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